StudentInnen in der Stadt
Sag ja zum Leben, sag ja zur Organspende |
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uniturm-team
am 30.08.12
Die jüngsten Vorkommnisse in der Transplantationsmedizin haben verdeutlicht, dass die Organisation der Organspende in Deutschland dringend reformiert werden muss. Als tiefere Ursache für die beklagten Manipulationen von Labordaten sind einerseits der große Mangel an Spenderorganen und andererseits das weitgehend geschlossene und intransparente System der Transplantationsmedizin zu nennen. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch die Studie "Organmangel. Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar?“ von der Europäischen Akademie. Die interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern aus Medizin, Recht, Ökonomie und Philosophie geht den Ursachen des Organmangels auf den Grund und zeigt Wege zu dessen Behebung auf. Zentrales Thema ist dabei die postmortale Organspende. Entscheidende Faktoren, die zur Erhöhung des Organaufkommens führen können, sind z.B. die Beteiligung der Krankenhäuser an der Erkennung potentieller Organspender, die Koordinierung der Organspende und die Erlaubnis einer Organentnahme durch Spender oder Angehörige. Es werden Strategien aufgezeigt, diese Faktoren positiv zu beeinflussen. Sie reichen u.a. von einer besseren Refinanzierung der Krankenhäuser über die Aufhebung des Monopols der Koordinierungsstelle bis hin zur Einführung der Widerspruchslösung. Einen Auszug der Studie findest du http://www.ea-aw.de/fileadmin/downloads/Projektgruppen/organmangel-auszug.pdfhier.
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anonym
am 01.01.13
Naja, die Studie spricht aber auch nur davon wie man den Organmangel behebt. Nun gibt es schon wieder einen neuen Fall der Manipulation der Spenderliste. Das aktuelle System kann einfach nicht funktionieren. Und so lange es bestand hat und die dahinterstehende Organisation weiterhin intransparent ist, werde ich sicher auch nicht spenden.
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wasa75
am 29.01.13
Ich kann mich nicht zur Organspende durchringen, hab mich aber zumindest für Knochenmarkspende entschieden. Zu Lebzeiten Gutes zu tun, ist mir lieber.
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laborhase
am 04.02.13
Ich habe schon seit Jahren einen Organspendeausweis in meinem Portemonnaie. Ich finde es gut, wenn ich tot bin, brauche ich die doch nicht mehr. Außerdem kann ich damit anderen mit meinem Tod helfen. Was mich ein wenig nachdenklich stimmt, ist dass man keine Kontrolle hat, wer es bekommt. Da muss man auf die Leute der Transplantationsorganisation hoffen, dass sie richtig entscheiden.
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fine.st88
am 05.02.13
Ich habe auch schon seit Jahren einen Oraganspendeausweis, bin früher auch oft Blut und Plasma spenden gegangen(wegen Zeitmangel leider nicht mehr). Ich finde wenn man ein gesunder Mensch ist kann man auch etwas Gutes tun und spenden gehen. Auch wenn ich Tod bin können, kranke Menschen vielleicht durch mich noch weiterleben und wieder Freude am Leben haben.
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trillian
am 05.02.13
Und den Rest von mir lasse ich einäschern, ist die sauberste Lösung.
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trillian
am 05.02.13
Ich denke, trotz Skandale sollte man spenden. Es hilft ja nix, wenn die ohnehin schon knappen Organe noch knapper werden. Besser ist doch, es bekommen 5 vorzeitig ein Organ als einer, der es nicht bekommt und dringender gebraucht hätte. Halte das nur für eine "dumme" Ausrede
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anonym
am 06.02.13
Es muss sich aber etwas ändern in der Organisation. Die Spendeskandale sind ja nur einer von vielen Kritikpunkte am deutschen System. Wie soll man Änderungen erzwingen wenn nicht durch Boykott? Eine demokratische Kontrolle gibt es in diesem Fall leider nicht.
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ninor
am 06.02.13
Ich habe auch seit mehreren Jahren einen Organspendeausweis. Einfach, weil mein Stiefvater ohne eine Organspende schon längst nicht mehr am Leben wäre. Ich habe also ständig vor Augen, wie wichtig solche Spenden sind. Es ist natürlich unglaublich schade, dass es immer wieder diese Skandale gibt. Allerdings stehe ich auch auf dem Standpunkt: immerhin wurde die Organe transplantiert. Sie haben also jemandem geholfen, der auf der Liste stand. Nicht die beste Lösung, aber EINE Lösung.
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susl
am 09.02.13
Ich hab auch einen Organspendeausweis und ich versteh dieses Argument mit den Religionen immer nicht..es steht doch die Chance im Vordergrund einem anderen zu helfen, da sollte doch niemand was dagegen haben? zwielichtige Organisationen hin oder her. Ich kenne aber ein paar Leute, die sagen, wenn sie einen Ausweis in der Tasche haben, haben sie Angst, dass die Ärzte sich (unterbewusst) nicht gaaanz so viel Mühe geben, weil sie scharf auf die Organe sind..das lass ich mal so dahingestellt Und noch kurz zum Hirntod: die Vorstellung, dass man noch irgendwie am Leben ist und noch was mitkriegt, aber da liegt und nicht reden, nicht sprechen usw. kann ist doch total gruslig
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