StudentInnen in der Stadt
der gläserne Bewerber |
---|
blackpantha88
am 27.10.10
Was haltet ihr davon, dass man heutzutage, wenn man sich um nen Job bewirbt bei großen oder sogar kleineren Firmen auch im Internet nachgegoogelt wird? Ist es rechtlich, wenn man gekündigt wird, weil man im Internet in den*falschen Gruppen * drinne ist? Beispiel MC Donalds: Mitarbeiter werden gekündigt, weil sie bei Myspace was *falsches * ins Profil geschrieben haben! Habt ihr damit schonmal Erfahrungen gemacht? Oder davon gehört?
Einloggen um zu antworten.
|
anonym
am 27.10.10
Jo, das ist heute Gang und Gebe bei jedem größeren Unternehmen. Prinzipiell darf der Arbeitgeber sich aus öffentlich zugänglichen Daten über dich informieren, und soziale Netzwerke sind in der Regel öffentlich zugänglich. Sehr schön ist es hier erklärt: http://www.rechtzweinull.de/index.php?/archives/160-Arbeitnehmerdatenschutz-Zulaessigkeit-der-Gewinnung-von-Arbeitnehmer-und-Bewerberinformationen-ueber-Soziale-Netzwerke.html Naja, wer die Daten selbst ins Netz stellt und öffentlich zugänglich macht, ist letztlich selber dran schuld. Dennoch ist die Neuregelung das Bundesdatenschutzgesetzes, welche doch mehr Datenschutz am Arbeitsplatz versprach, sehr enttäuschend ausgefallen, nicht nur was diesen Punkt betrifft. Allerdings gab es in letzter Zeit ja auch vermehrt Vorstöße zum Thema "anonyme Bewerbung", welche ich doch stark befürworte. Angaben, welche nichts für die Qualifizierung für die Arbeit zu tun haben, brauchen in einer Bewerbung auch nicht aufzutauchen! Und schon ist das Missbrauchspotenzial deutlich geringer.
Einloggen um zu antworten.
|
dirk
am 27.10.10
Was hat der Mitarbeiter von Mc Donalds geschrieben? "Ich hasse es die verkrustete Soße auf den Mc Rip zu machen" ? Ich finde, den meisten Eindruck, ob schlecht oder gut, macht eh die Bewerbung. Rechtschreibfehler, Formfehler etc. Ob jemand im Studivz oder facebook groß aktiv ist spielt fast nie ne negative Rolle. Im Gegenteil, hier kann man vielleicht noch die soziale Kompetenz einschätzen. Bei großen Konzernen mag es vielleicht anders sein. Dazu kann ich nichts sagen. Würde gern mal jemand dazu hören, der in der Personalabteilung eines großen Unternehmens Praktikant oder Mitarbeiter war.
Einloggen um zu antworten.
|
anonym
am 27.10.10
In den USA scannt jeder zweite Arbeitgeber die Aktivitäten der Einstellungskandidaten in sozialen Netzwerken, Blogs und Twitter. Bei uns vielleicht noch etwas weniger, aber auch längst keine Ausnahme mehr, insbesondere bei IT bezogenen Jobs. Zitat:Warum wurden Kandidaten abgelehnt? 35% der Arbeitgeber haben in sozialen Netzwerken Inhalte gefunden, die dazu geführt haben, einen Kandidaten abzulehnen. Die Top-Gründe waren: Der Kandidat hat… 1. … provokative oder unpassende Fotos oder Informationen online gestellt. 53% 2. … Inhalte online gestellt, die mit dem Konsum von Alkohol oder Drogen zu tun haben. 44% 3. … schlecht über ehemalige Arbeitgeber, Kollegen oder Kunden gesprochen. 35% 4. … schlechte kommunikative Fähigkeiten gezeigt. 29% 5. … diskriminierende Kommentare hinterlassen. 26% 6. … über Qualifikationen gelogen. 25% 7. … interne Informationen aus früheren Jobs preisgegeben. 20% http://www.stern.de/digital/online/soziale-netzwerke-karrierekiller-im-internet-596742.html http://www.lorm.de/2009/09/05/arbeitgeber-schnueffeln-sozialen-netzwerken/ Zitat:Ein Mitarbeiter der Stelle für Studentische Hilfskräfte (SHK) an der Uni Köln schaut sich bei der Bewerberauswahl hingegen gerade die StudiVZ-Profile der Kandidaten an. In einem Internetblog schreibt er: "Sauffotos am Pool oder die Mitgliedschaft in Fun-Gruppen wie 'Ich glühe härter vor, als du Party machst' und 'Meine Schlafzeiten kollidieren mit meinen Vorlesungszeiten' helfen natürlich bei der Entscheidungsfindung."
Einloggen um zu antworten.
|
anonym
am 28.10.10
Wenn du dich als Arbeitnehmer irgendwo bewirbst, weißt du doch gar nicht, was diese alles überprüfen. So etwas dauert ja nun auch keine Stunden, zudem gibt es ja so tolle http://www.yasni.de/Personensuchmaschinen, welche gleich alle Einträge zu einem Personennamen aggregiert liefert. In Deutschland waren letztes Jahr auch mehrere Fälle, in denen Unternehmen (Daimler, Axel Springer, …) bei der Bewerbung Blutproben verlangt haben. Diese kann man natürlich verweigern, aber dann war es dass mit der Einstellung. Und aus den Blutproben kann man dann allerlei schließen (Infektionen, Krankheiten, Alkoholkonsum, Schwangerschaft, …) - Daten, die so ein Unternehmen nie erheben dürfte. Und das ist wohl deutlich mehr Aufwand, als eine Suchmaschine zu bedienen.
Einloggen um zu antworten.
|
blackpantha88
am 09.11.10
Nein, ich hab selber bei Mces gekündigt gehabt^^ Ich hab auch selber keine Fotos oder so drinne stehen, weil mir mein Privatleben doch sehr lieb ist!^^ Ich kenn jedoch manche , die gekündigt wurden, weil gerade irgentwas im Internet gesagt wurde auf Myspace oder so...war damals sogar ein interner MC Donalds Hinweis! Ist also nicht ausm Blauen geholt!
Einloggen um zu antworten.
|
blackpantha88
am 09.11.10
Ja Blutproben nehmen ist schon hart...würd ich auch nicht mitmachen. Nicht etwa, weil ich was zu verbergen hätte, es geht einfach ums Prinzip. Wird man am Ende rausgeschmissen, oder nicht angenommen, weil man grade ne Grippe hatte und nun die Infektionswerte im Blut noch zu hoch sind? Das Daimler das auch gemacht hatte wusst ich gar nicht.Komisch, ich hab zwar mal Gerüchte gehört, jedoch nie im Bezg auf eine konkrete Firma was gehört oder gelesen-.-
Einloggen um zu antworten.
|
chiwon
am 09.11.10
Ich bin in keinem einzigen sozialem Netzwerk mehr und werde seit dem sehr oft angerufen . Was ich jetzt nicht verstehe ist folgendes: Wenn ich mich irgendwo bewerbe und ich bin mir unsicher über mein Auftreten in den Netzwerken, dann ändere ich doch einfach meinen Namen für die Bewerbungsphase oder stelle es so ein, dass nur Freunde das Profil ansehen dürfen. Das ist doch nicht schwer und schnell gemacht. Ich muss aber zugeben, wenn ich Chef wäre würde ich auch mal nach schauen, weil es nun mal die Möglichkeit gibt und einen Nazi würde ich auch nicht gerne in meiner Firma haben.
Einloggen um zu antworten.
|
anonym
am 09.11.10 Zitat:Was ich jetzt nicht verstehe ist folgendes: Wenn ich mich irgendwo bewerbe und ich bin mir unsicher über mein Auftreten in den Netzwerken, dann ändere ich doch einfach meinen Namen für die Bewerbungsphase Ändert du den Namen im Netzwerk oder in der Bewerbung? Möglicherweise kann dir bei der ersten Variante Dinge wie der Google Cache auf die Füße fallen. Daher ist aus datenschutzrechtlichen Gründen zu der zweiten zu raten. Gerade gab es eine Meldung hierzu bei heise: Zitat:Rund jeder zweite Personaler (49 %) informiert sich im Internet über Bewerber. Das hat eine Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom in Berlin unter 1504 Geschäftsführern und Personalchefs ergeben. Firmen nutzen vor allem Suchmaschinen, um sich ein Bild von Bewerbern zu machen, heißt es in einer Mitteilung (PDF-Datei). Fast die Hälfte (45 %) verwendet dazu etwa Google, Bing oder eine spezielle Personensuchmaschine. Ein Fünftel (21 %) stöbert in beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn. Und ein Sechstel (17 %) sucht auch in eher privaten Netzwerken wie Facebook oder StudiVZ. (dpa) /
Einloggen um zu antworten.
|
ninor
am 10.11.10
mich persönlich stört es nicht, wenn mein potenzieller arbeitgeber mich im internet sucht. allerdings passe ich auch auf, was ich dort von mir veröffentliche. wäre ich arbeitgeber und hätte die chance, mir potenzielle mitarbeiter anzuschauen, würde ich diese auch nutzen, solange es legal ist. da gebe ich chiwon recht, ich würde auch keinen nazi in meinem unternehmen wollen. xing zum beispiel ist ja extra dafür gedacht, sich potenziellen kunden, arbeitgebern, auftraggebern etc zu präsentieren. es sollte sich also meiner meinung nach keiner wundern, wenn er dort überprüft wird. mit blutproben hätte ich schon eher ein problem; ich hab nämlich eine spritzenphobie
Einloggen um zu antworten.
|