Aber auch Praktikanten profitieren trotz häufig mäßiger Entlohnung von diesen ersten Praxiserfahrungen. Personaler legen großen Wert auf absolvierte Praktika, die du idealerweise bereits während deines Studiums in den Semesterferien absolviert haben solltest. Und je mehr Praktika du in deinen Lebenslauf schreiben kannst, desto größer sind die Chancen auf einen beruflichen Direkteinstieg nach dem Studium.
Hast du den Bewerbungsmarathon erfolgreich gemeistert und ein geeignetes Unternehmen für dein Praktikum gefunden, solltest du dich gut auf die ersten Tage vorbereiten.
Soft Skills für Praktikanten
Um beispielsweise zu vermeiden, dass das Praktikum bereits nach kurzer Zeit gelaufen ist, sollte man sich sogenannte Soft Skills aneignen. Höfliche Umgangsformen und Pünktlichkeit sind dabei nur zwei Faktoren, die jedoch ganz entscheidend sein können, wenn es darum geht, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.
Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, dass du als Praktikant nicht direkt zu Beginn deine Kollegen und den Chef duzt. Selbst wenn eine sogenannte "Duz-Kultur" in dem Unternehmen vorherrscht, solltest du stets darauf warten, dass der Ranghöhere dir das "Du" anbietet. Gegebenenfalls kann der Praktikant höflich nachfragen, ob das "Du" in Ordnung ist. Keinen besonders guten Eindruck macht es aber in jedem Fall, wenn du gleich zu Beginn völlig ungeniert das "Du" verwendest und dich insgesamt eher salopp und leger gibst.
Der richtige Dresscode während des Praktikums
Sind die Umgangsformen tadellos, so gilt es die nächste Hürde zu umschiffen: der richtige Dress Code. Was ist das richtige Outfit, um souverän und angemessen gekleidet auszusehen?
Je nach Branche unterscheidet sich der Dress Code.
Für Tätigkeiten im Büro sollten Frauen auf das schlichte Kostüm oder zumindest eine Bluse zurückgreifen. Auch Männer, die ihr Praktikum im Büro absolvieren, sollten sich eher schick kleiden, das heißt Hemd und Krawatte anziehen.
Der Dress Code für Berufe im Gesundheitswesen bevorzugt hingegen eher das sterile Weiß. Absolvierst du dein Praktikum in einem Beruf mit viel Kundenkontakt sollte die Kleidung nicht zu leger ausfallen. Verzichte also lieber auf die Lieblingsjeans, die schon etliche Löcher hat. Fängst du in einem Start Up Unternehmen an, können hingegen Jeans, T-Shirt und Chucks vollkommen ok, ja sogar gewünscht sein, um den jungen Spirit der Firma zu repräsentieren.
Orientiere dich im Idealfall am Style deiner Kollegen, dann kannst du nicht viel falsch machen. Im Allgemeinen gilt: eine seriöse und ordentliche, nicht zu sexy, Garderobe ist in Ordnung. Jogginghose oder ähnliche Freizeitbekleidung gilt dagegen als absolutes No-go. Du solltest dir immer wieder bewusst machen, dass du -auch wenn du nur eine begrenzte Zeit in dem Unternehmen zubringst- als Praktikant einen Teil des Unternehmens repräsentiert. Dieser Faktor sollte nicht unterschätzt werden.
Geschäftsbriefe - Worauf sollte man achten?
Als Praktikant fällt oftmals der ein oder andere Geschäftsbrief an. Dabei ist auf eine höfliche, korrekte und angemessene Umgangsform zu achten.
Das heißt für dich zunächst einmal, dass die Anrede stimmen muss. Ein saloppes Hallo ist in einem Geschäftsbrief ebenso unangebracht wie ein schlichtes "Guten Tag". Nach Möglichkeit gehört noch immer das traditionelle "Sehr geehrte..." an den Anfang eines jeden Geschäftsbriefes.
Dabei sollte man auf jeden Fall beachten, dass es immer besser ist, den Ansprechpartner mit Namen zu kennen und dann auch entsprechend anzureden. In dem Fall solltest du zudem darauf bedacht sein, mögliche Titel wie z.B. Doktor oder Professor mit einzubeziehen.
Das kuvertieren des Geschäftsbriefes sollte am besten in einem schlichten DIN Lang Briefumschlag mit Fenster geschehen.
So meisterst du die Gesprächsführung mit Geschäftskunden
Für die meisten Praktikanten sind professionelle Gesprächsführungen mit Geschäftskunden kein einfacher Job. Der Praktikant weiß unter Umständen noch nicht genug über das Unternehmen, um wirklich souveräne Auskünfte erteilen zu können oder eine kompetente Verhandlungsbasis zu haben und ist dementsprechend nervös. Dennoch sind Kontakte mit Geschäftskunden für dich wichtig und mit jedem Kundengespräch lernst du dazu.
Aus diesem Grund solltest du auch als Praktikant stets darauf bedacht sein, konsequent das Unternehmen nach außen hin zu repräsentieren. Das bezieht sich auch auf Kundengespräche! Erhältst du beispielsweise im Verlauf eines Gesprächs die Visitenkarte des Gegenübers, so sollte diese keinesfalls unbeachtet auf Nimmerwiedersehen in deiner Tasche verschwinden!
Es ist wichtig, dass du ein höfliches, respektvolles Auftreten an den Tag legst, dabei jedoch keine Abmachungen triffst, die deine Befugnisse überschreiten. Im Zweifelsfall kommt ein Satz wie "Das werde ich gerne mit einem Kollegen noch einmal besprechen" immer besser als ein schlichtes "Das weiß ich leider nicht".
Bildquelle: Vielen Dank an Petra Bork für das Bild (© Petra Bork / pixelio.de).
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