Ermittlungen gegen deutsche Professoren

Ermittlungen gegen deutsche Professoren
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln reichen bis nach Mitteldeutschland – betrügerische Promotionen soll es auch in Leipzig und Jena gegeben haben.

Der Preis war hoch. Dennoch nahmen ihn einige Hochschulabsolventen in Kauf. 20 000 Euro – so viel sollen sie gezahlt haben, um endlich an den ersehnten Titel zu gelangen. Um einen Doktorvater zu finden, der sie auf dem bevorzugten Themenfeld ohne hinderliches Nachfragen forschen ließ; der vielleicht sogar ein Auge zudrückte, wenn der Abschluss eigentlich nicht gut genug für eine Promotion war. Für dieses „Entgegenkommen“ sollen etwa 100 Professoren fürstlich entlohnt worden sein. Alle nahmen Schmiergeld des dubiosen Instituts für Wissenschaftsberatung aus Bergisch-Gladbach bei Köln entgegen, lautet der Verdacht.

Genaues über die Zahl der getürkten Doktorarbeiten oder Zulassungen im Klüngel-Verfahren ist bisher nicht bekannt. Alle hüllen sich dazu in Schweigen. Auch der Kölner Oberstaatsanwalt Günther Feld, der die Ermittlungen betreut, blieb eisern: „Dazu kann ich momentan nichts sagen. Ebenso wenig werde ich Hochschulorte kommentieren, von denen momentan gesprochen wird“, sagte er dieser Zeitung. Nur soviel ist klar: „West- und Ostdeutschland sind im gleichen Maße von unseren Ermittlungen betroffen.“ Ob aber wirklich in Jena und in Leipzig gemauschelt wurde, blieb unbeantwortet.

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Kommentare

Userbild von Dirk
28. August 2009 · 10:17 Uhr
dirk
Sie haben im Fernsehen gesagt, so oft wie in Deutschland wird selten promoviert. In England bspw. geht es nach dem Bachelor gleich in den den Job.
Userbild von Anonym
24. August 2009 · 20:59 Uhr
anonym
Im Trierischen Volksfreund gabs mal einen Artikel über den Gläsernen Professor an der FH Trier. Ich habe selbst mal eine CD bekommen, auf dem der Login von seinem FTP Server + Paßwort drauf waren. Dreimal dürft ihr raten, wie die Studenten die Klausuren bestanden haben...

Von den Klausuren bis zu seinem Testament legte der gute Mann darauf ab. Wobei ich es nicht ok finde, in seinem privaten Sachen herumzuschnüffeln, Zugang hin oder her aber irgendwo hats Grenzen.
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