Der Verband der Deutschen Bauwirtschaft habe gedroht, den Bachelorabsolventen/-innen die Berufsbefähigung als „Ingenieur“ abzusprechen und den sechssemestrigen Bachelorabschluss in Qualifikation und Bezahlung dem Abschluss „Staatlich geprüfter Techniker“ gleichzusetzen. Hans-Georg Reinke, Professor am Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik der FH FFM leitet die Diskussion und befürchtet, „dass die deutsche Bauwirtschaft hier eventuell in Unkenntnis unserer Studienprogramme argumentiert.“ Der gesamte Lehrstoff des Diplomstudienganges Ingenieurwissenschaft sei in gestraffter Form in das Studienprogramm des Bachelor eingeflossen. Tragisch wäre eine Degradierung zum Techniker nicht nur für die Studierenden, die sich in die neuen Studiengänge eingeschrieben haben. „Die Bauindustrie sucht schon heute händeringend nach Nachwuchs. Wenn sie unseren gut ausgebildeten Bachelorabsolventen/-innen die Berufsbefähigung abspricht, gräbt sie sich mittelfristig das Wasser völlig ab“, erläutert Reinke. Jörg Reymendt, Dekan des Fachbereichs 1, gibt weiterhin zu bedenken, „dass diese Kontroverse zwischen Hochschulen und Bauwirtschaft das Ansehen des ganzen Berufsstandes beschädigen könnte.“
Diskussion im Rahmen der Vortragsreihe „Herausforderungen für Ingenieure“, Teilnahme kostenlos:
Termin: 14. Mai 2009, 18 Uhr,
Ort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststraße, Gebäude 4, Audimax