1. Lerntipp für die Prüfungsphase: Struktur
Einen Lernplan zu erstellen ist wahrscheinlich einer der wichtigsten und hilfreichsten Lerntipps, wenn es ums effektiv Lernen geht. Dabei gilt natürlich: je früher, desto besser. Hat man viel Zeit, kann man die verschiedenen Themen auf Wochen verteilen, bei weniger Zeit werden es vielleicht eher Tage. Trotzdem ist es wichtig, einen Plan zu erstellen und vor Augen zu behalten.
Auch für die einzelnen Tage sollte eine Struktur eingehalten werden, die Lernphasen, Pausen und Wiederholungsphasen mit einbezieht. Zum Beispiel: morgens 3 Stunden / 1 Stunde Pause / nachmittags 2 Stunden / Freizeit / abends 1 Stunde Wiederholung.
Auch hierbei gilt natürlich, dass der Plan umso entspannter ist, desto früher im Semester er erstellt und umgesetzt wird.
Noch ein Tipp: Bei genug Zeit sollte man sich Zeitpuffer einbauen. Plant man zum Beispiel auf wöchentlicher Basis, kann man den Freitag als Puffertag nutzen, an dem man entweder problematische Themen wiederholt/nachholt oder, wenn alles gut läuft, einen Erholungstag einlegt.
2. Lerntipp für die Prüfungsphase: Die richtige Lernmethode
Karteikarten: Gerade, wenn es ums Auswendiglernen oder Vokabeln lernen geht, sollte man ein wenig Zeit investieren, um die wichtigsten Informationen auf Karteikarten zu bündeln. So kann man das Gelernte leicht wiederholen und außerdem hilft auch das Aufschreiben dabei, die Inhalte besser zu behalten. Am sinnvollsten ist es, die Karteikarten im Anschluss an das Lernen, nach einer kleinen Pause zu erstellen, so hat man einen Wiederholungseffekt und kann sich die Karten abends noch einmal ansehen.
Visualisierung: Besser lernen tut man besonders bei technischen aber auch bei theoretischen Sachverhalten, wenn man Inhalte visualisiert. Man kann dazu beim Lernen zum Beispiel Zeichnungen/Diagramme/Mindmaps anlegen. Was genau die beste Lernmethode ist, hängt natürlich immer vom jeweiligen Fach und den Prüfungsinhalten ab.
Zusammenfassen: Wenn es darum geht, komplexe Sachverhalte aus Texten herauszuarbeiten, um sie später wiederholen zu können, ist das Zusammenfassen eine der besten Lernmethoden. Ihr solltet beim Lesen versuchen, das Geschriebene in eigenen Worten zusammengefasst wiederzugeben. Dazu ist es auch hilfreich, den Text in Themenbereiche zu gliedern.
Unterstreichen: Diese Lernmethode ist sozusagen die weniger aufwendige Variante des letzten Punktes. Sollte es sich nicht um einen entscheidenden oder um einen recht einfachen Text handeln, kann es auch reichen, wichtige Punkte zu unterstreichen oder zu markieren. So prägen sich die jeweiligen Textstellen besser ein und man findet sie später schnell wieder.
Verbalisieren: Selbstgespräche werden in unserer Gesellschaft zwar meistens eher skeptisch beäugt, beim effektiv Lernen können sie aber von Vorteil sein. Das gelernte noch einmal laut zu wiederholen, kann den Lerneffekt ungemein steigern. Das gilt vor allem beim Vokabeln lernen. Es hilft auch, mit Freunden, Mitbewohnern oder in einer Lerngruppe über Prüfungsthemen etc. zu sprechen.
3. Lerntipp für die Prüfungsphase: Das Lernumfeld
Will man effektiv lernen, sollte auch das Lernumfeld eine gewisse Ordnung haben. Das beginnt schon am Schreibtisch. Am besten versucht man, am Abend alles so zu ordnen, dass es wieder wie vor dem Lernmarathon aussieht. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass man das Aufräumen nicht nutzt, um das eigentliche Lernen aufzuschieben.
Verbannt werden aus dem Lernumfeld sollten unbedingt Dinge wie das Smartphone, Facebook etc. dafür gibt es übrigens auch Programme im Internet, wie zum Beispiel Cold Turkey. Mit dieser Software könnt ihr für von euch festgelegte Zeitfenster bestimmte Websites blockieren lassen.
Noch ein Tipp: Am besten vor der Prüfungsphase einmal die Wohnung in Schuss bringen und sich dann darum bemühen, diese Ordnung zu halten.
4. Lerntipp für die Prüfungsphase: Auszeiten und Belohnungen
Da selbst der fleißigste Student ein Mensch und keine Maschine ist, heißt effektiv lernen, auch Auszeiten und Pausen in den Arbeitsplan mit einzubauen. Es hilft nichts, einen Monat lang 24 Stunden durch zu lernen, wenn man danach mit einem ausgeprägten Schlafdefizit und als nervliches Wrack in den Klausuren sitzt. Nichts tun kann also ab und zu auch zu den Lerntipps gehören.
Freie Tage: Versucht euch freie Tage freizuschaufeln. Man sollte einfach nicht jeden Sonntag von morgens bis abends lernen müssen und es kann die Batterien und die Motivation wirklich wieder auffüllen, sich mal für einen Tag zurück zu lehnen.
Freie Stunden: Genauso solltet ihr an jedem Tag zumindest etwas Zeit für euch haben, diese Zeit kann natürlich auch einfach mal vor dem Fernseher verbracht werden, achtet nur darauf, euch ein festest zeitliches Limit zu setzen, damit ihr nicht an irgendeiner Serie hängen bleibt und nicht mehr auf die Beine kommt! Ein wenig Sport kann übrigens auch sehr erholsam sein und den Kopf wieder freimachen.
Zeit mit Freunden: Auch in der stressigsten Lernphase sind soziale Kontakte wichtig, also versucht euch zumindest einmal in der Woche Zeit für die Menschen in eurer Umgebung zu nehmen.
Bildquelle: Vielen Dank an Hans für das Bild (© Hans/www.pixabay.com).
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