Viele Studierende greifen gerade zu Prüfungszeiten auf Kaffee, Energy Drinks oder Tee zurück und erhoffen sich davon eine gesteigerte Leistungsfähigkeit. Doch welches dieser Getränke hilft letztlich wirklich dabei, die eigene Leistungskurve positiv zu beeinflussen und worauf sollte ich beim Konsum achten? Wir haben die wichtigsten Fakten für dich zusammengetragen. Ein Wort vorweg: wie in vielen Dingen im Leben gilt auch hier: das Maß entscheidet über die Wirkung.
Ein easy Tipp, der sofort deine Leistungsfähigkeit verbessert: Trinke ausreichend Wasser, am besten aus einer Glas- oder Aluminiumflasche. Leitungswasser ist vollkommend ausreichend und in Deutschland in geprüfter und hoher Qualität erhältlich. Für den Extraschuss Energie dank Zucker mische dir eine Saftschorle.
Hilft Kaffee, die Leistungsfähigkeit zu steigern?
Für die meisten Studierende gehört Kaffee in der Prüfungszeit einfach dazu, schließlich ist bekannt und in mehreren Studien nachgewiesen, dass das darin enthaltene Koffein (welches in der Kaffeepflanze selbst übrigens als Insektengift wirkt) unsere Gefäße erweitert, wodurch mehr Blut ins Gehirn fließen kann und somit deine Konzentrationsfähigkeit erhöht wird. Dies sorgt in Kombination mit der erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin für einen Aufputscheffekt, hilft also gegen Müdigkeit. In einer Studie kam heraus, dass sich Personen, die nach dem Lernen Kaffee getrunken habe, sich das Gelernte besser merken konnten. Kaffeekonsum kann also als Verstärker für das Langzeitgedächtnis wirken.
Wichtig beim Kaffeegenuss ist jedoch das Maß. Denn schon ab 3-4 Tassen pro Tag können sich die gewünschten positiven Effekte genau ins Gegenteil verkehren und zu Nervosität, geringerer Konzentrationsfähigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und sogar zu einer Abhängigkeit führen. Daher solltest du vor dem gemäßigten Kaffeegenuss möglichst etwas essen und diesen generell eher auf tagsüber beschränken. Zudem empfiehlt es sich, den Kaffee pur, also ohne Zucker zu trinken.
Es ist außerdem sinnvoll, mal häufiger den Kaffee gegen einen Espresso auszutauschen, denn dieser gibt dem Körper aufgrund des geringeren Koffeingehalts keinen ganz so starken Kick wie der übliche Kaffee und ist somit verträglicher. In einer Tasse Kaffee (150 ml) sind zwischen 40-120 mg Koffein enthalten, wohingegen eine Tasse Espresso (30 ml) nur mit einem Koffeingehalt von ca. 40 mg zu Buche schlägt. Am besten schmeckt Espresso übrigens frisch von der Siebträgermaschine gebrüht.
Wirken Energy Drinks leistungsfördernd?
Ebenso erfreuen sich Energy Drinks bei Studierenden nicht nur als Mixgetränk auf Partys großer Beliebtheit. Auch in der Klausurenphase greifen viele zum schnellen Energieschub. Ähnlich wie beim Kaffee enthält eine 250 ml Dose Energy etwa 80 mg Koffein (maximal ist ein Koffeingehalt von 320mg/l laut Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung zulässig), was eine ordentliche Aufputschwirkung erzielt. Hinzu kommt ein beachtlicher Zuckergehalt, der ebenfalls als Energielieferant kurzfristig zu einer Leistungssteigerung führen kann. Teilweise ist in Energy Drinks Taurin enthalten, welches ebenfalls für einen Energie-Schub sorgt.
Übertreiben solltest du es mit Red Bull, Monster Energy Drink oder 28 Black Energy Drink Açaí jedoch nicht, da es auch hier bei übermäßigem Genuss zu Nebenwirkungen wie Unruhe, Nervosität, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Herzrasen kommen kann. Im Gegensatz zu Kaffee werden Energy Drinks keine gesundheitsfördernden Eigenschaften zugesagt – du solltest den Konsum also möglichst geringhalten.
Eine gute Alternative, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern: Grüner und Schwarzer Tee
Eine gute Alternative als Wachmacher ist Grüner und Schwarzer Tee. Das darin enthaltene Tein ist im Gegensatz zum artverwandten Koffein vom Kaffee verträglicher und erhöht je nach Ziehzeit deine Konzentrationsfähigkeit oder auf eine sanfte Art beruhigend.
In einer Tasse Schwarzem Tee (300 ml) sind etwa 40-80 mg Koffein enthalten. Wer vor den Klausuren noch eine intensive Lernphase einlegen möchte, sollte daher darauf achten, den Tee maximal 4 Minuten ziehen zu lassen. Darüber hinaus ist Grüner Tee sehr gesund: er senkt die Cholesterinwerte und den Blutdruck und stärkt das Immunsystem.
Fazit
Generell eignen sich alle oben beschriebenen Mittel sehr gut, um kurzfristig die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Ein zu intensiver Genuss kann jedoch zu zahlreichen Nebenwirkungen führen. Daher solltest du in einer länger anhaltenden Prüfungsperiode besser für ausreichend Schlaf und Entspannungsphasen sorgen, dich ausreichend an der frischen Luft bewegen und dich gesund ernähren. Gegen die Nervosität vor der Prüfung empfehlen sich zudem altbekannte Hausmittel gegen Prüfungsangst wie Baldrian, Johanniskraut oder Hopfenzapfen.
Bildquellen: Vielen Dank an Bernd Kasper ©pixabay.com und Nathan Dumlao, Jorge Franganillo, Kat von Wood ©unsplash.com
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Beste Lernzeit: Wann kann man am besten lernen?
Wie dir Musik beim Lernen helfen kann
Kostenloses Gehirnjogging für mehr Erfolg beim Lernen im Studium
Schnelle Lerntipps für die Prüfungsphase
10 Tipps zum Last Minute Lernen im Studium
Techniken und Tipps zum Auswendiglernen
Erfolgreiche Lernstrategien im Studium
Lernen mit Karteikarten