StudentInnen in der Stadt
Statistik I Übungsaufgabe 3.7 |
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twtw
am 02.02.06
Leider konnte mich die persönliche Erklärung heute auch nicht überzeugen. A und B sind doch untereinander unabhängig, aber über allem steht Ereignis C. Mal angenommen, die Wahrscheinlichkeitskennzahlen wären im Extremfall P(A|C)=0,8; P(A|C^)=0; P(B|C)=0 und P(B|C^)=0,4. P(A)=0,8*0,3+0*0,7=0,24 und P(B)=0*0,3+0,4*0,7=0,28 wären ja relativ klar. Wenn man sich aber blind auf die vermeintliche Unabhängigkeit von A und B beruft, kommt man mit P(A und B)=P(A)*P(B)=0,24*0,28 auf 0,0672 > 0. Dies wäre aber nur möglich, wenn man zulässt, dass C und C^ gleichzeitig eintreten. Ich glaube, denselben Fehler begeht man auch im Übungsbeispiel, nur dass er bei den gegebenen Zahlen nicht so deutlich wird. Hoffentlich wird jetzt klar, worauf ich hinauswill. Mir geht es übrigens nicht darum unbedingt Recht zu haben. Ich hätte nur ein Problem damit in der Klausur mit einer Formel zu rechnen, von der ich weiß, dass sie so nicht stimmen kann.
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sylvia
am 03.02.06
wenn P(A|C^)=0 und P(B|C)=0, dann ist P(A|B)=0, und folglich sind A und B nicht unabhängig. das heißt, es ist klar, dass die multiplikationsformel hier nicht funktioniert. mir geht es auch nicht drum, recht zu haben. mir geht es nur drum, die statistik bzw. mathematik sauber logisch aufzubauen. und da ich das ganze studiert habe, kann ich dir versichern, dass an der formel P(A)*P(B)=P(A und B) bei unabhängigkeit nicht gezweifelt werden muss. sie ist nämlich von grund auf bewiesen, während die von dir vorgeschlagene formel vor allem deiner intuition entstammt. was im allgemeinen nicht schlecht ist - intuition steht meistens am anfang eines guten beweises. nur reicht leider mathematisch gesehen ein einziges gegenbeispiel, um festzustellen, dass eine intuition nicht allgemeingültig ist, und das habe ich dir oben bereits geliefert.
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rossoneri
am 05.02.06
sind nun eigentlich die erst genannten ergebnisse alles richtig? weiter hab ich noch ne idee zu b4, die bringt bei mir ein relativ ähnliches ergebnis... der gedanke ist: "mindestens eines" = "1-keines": für A muss C eintreten, mit 0,7 tritt C aber nicht ein. wenn C nicht eintritt, tritt B mit 0,4 ein also mit 0,6 nicht! daher: 0,7*0,6=0,42 daher: 1-0,42=0,58 geht das prinzipiell?
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sylvia
am 05.02.06
ne, die ähnlichkeit ist rein zufällig. die idee "mindestens eines"="1-keines" ist erstmal gut. aber korrekt durchgerechnet bedeutet das, P(A^)=1-0,24=0,76 und P(B^)=1-0,46=0,54 zu berechnen, was man wegen unabhängigkeit dann multiplizieren kann, also P(A oder B) = 1 - P(A^ und B^) = 1 - P(A^)*P(B^) = 1 - 0,76*0,54= 0,5896 das ereignis C sollte man hier nicht ins spiel bringen, da sonst keine unabhängigkeit vorausgesetzt, d.h. nicht multipliziert werden kann.
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rossoneri
am 05.02.06
alles klar besten dank
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