StudentInnen in der Stadt
Statistik I Übungsaufgabe 3.7 |
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twtw
am 29.01.06
Hat jemand zufällig die Lösung dafür parat, insbesondere b3 und b4?
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twtw
am 29.01.06 Zitat:Original geschrieben von steviee Lösungen 3.7. b3) P(A [geschnitten] B) = P(A)*P(B) = 0,1104 (Angaben ohne gewähr) Wahrscheinlich wurde die Aufgabe in deiner Übungsgruppe auch falsch gelöst. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es heißen muss: P(A und B) = P(C)*P(A|C)*P(B|C) + P(C^)*P(A|C^)*P(B|C^) = 0,3*0,8*0,6 + 0,7*0*0,6 = 0,144 Rein intuitiv kann nicht das volle P(B) herangezogen werden, da sich dieses im Fall (B|C^) beliebig verändern ließe, ohne einen Einfluss auf auf P (A und B) zu haben. Vielleicht schaut Sylvia hier noch vorbei und kann Klarheit verschaffen.
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aries
am 29.01.06
Laut Aufgabenstellung von 3.7: "A und B seien stochastisch unabhängige Ereignisse, die jedoch jeweils von einem dritten Ereignis C abhängig sind. [...]" Natürlich hängen A und B von C ab. Aber wir haben diesen Einfluss bereits mit Hilfe des Satzes der totalen Wahrscheinlichkeit in b1) und b2) berücksichtigt, indem wir jeweils P(A) und P(B) in Abhängigkeit von C berechnet haben. Das heißt, dass die Formel P(A "geschnitten" B) = P(A) * P(B) hier problemlos angewendet werden kann, wie oben bereits aufgeführt, und dass C nicht nochmals berücksichtigt werden muss. Lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren. Die Logik hinter twtws Formel erkenne ich ehrlich gesagt nicht, auch wenn ich verstehe, woher der Grundgedanke kommt.
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sylvia
am 30.01.06 Zitat:Original geschrieben von twtw Vielleicht schaut Sylvia hier noch vorbei und kann Klarheit verschaffen. danke für das vertrauen ) im prinzip habe ich aber der antwort von aries nichts hinzuzufügen. genauso hätte ich das auch gesagt A und B sind unabhängig, daher einfach wahrscheinlichkeiten multiplizieren. und um ehrlich zu sein, verstehe ich auch gar nicht... ach so, jetzt weiß ich, wie die formel von twtw gemeint ist. kann aber leider trotzdem nicht funktionieren. ich meine, die wahrscheinlichkeit von "A und B" müsstest du ja auch ausrechnen können, wenn die ganzen angaben bzgl. C überhaupt nicht da sind, und wenn sie nicht da wären, würdest du wegen der unabhängigkeit ja auch einfach P(A)*P(B) rechnen. also stimmt das schon so...
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twtw
am 30.01.06
Die Aufgabe hat es in sich. A und B sind untereinander unabhängig, aber von C abhängig. Deswegen glaube ich, dass man diese "disjunkte Zerlegung" von S. 196 einbeziehen muss. Kleines Zahlenbeispiel: Ereignis wird 10000 durchgeführt, davon C: 3000 CA: 3000*0,8=2400 (A tritt 2400mal auf) CAB: 2400*P(B|C)=2400*0,6=1440 (A und B 1440mal) CA0: 2400*P(B^|C)=2400*0,4=960 (A ohne B 960mal) CB: 3000*0,6=1800 (B 1800mal) CBA: 1800*P(A|C)=1800*0,8=1440 (B und A 1440mal) CB0: 1800*P(A^|C)=1800*0,2=360 (B ohne A 1440mal) C^: 7000 C^A: 7000*0=0 C^AB: 0*0,4=0 C^A0: 0*0,6=0 C^B: 7000*0,4=2800 C^BA: 2800*P(A|C^)=2800*0=0 C^B0: 2800*P(A^|C^)=2800*1=2800 B tritt 4600mal auf, davon 3160mal B0 und 1440mal BA. A tritt 2400mal auf, davon 960mal A0 und 1440mal AB. P(AB)=1440/10000=0,144 Der Teil ab C^: 7000 liefert wegen P(A|C^)=0 keine zusätzlichen Ereignisse AB mehr und soll nur nochmal die Formel verdeutlichen.
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anonym
am 30.01.06
ähmmm also wenn sylvia was sagt dann solltest du das glauben! ich habe jetzt nochmal versucht deinem gedankengang zu folgen aber die begründung von aries ist einwandfrei! da gibts doch nix dran zu rütteln wir haben P(B) und P(A) in abängigkeit von C mit hilfe des Satzes der totalen wahrscheinlichkeit einwandfrei berechnet!
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sylvia
am 31.01.06 Zitat:Original geschrieben von PhilippK ähmmm also wenn sylvia was sagt dann solltest du das glauben! na genau! ne, also eigentlich möchte ich mir schon das recht einbehalten, mich auch ab und zu mal irren zu dürfen. aber nicht in diesem fall. ich hoffe dich noch überzeugen zu können, dass deine formel P(A und B) = P(C)*P(A|C)*P(B|C) + P(C^)*P(A|C^)*P(B|C^) so nicht funktionieren kann. du wirst sie jedenfalls in keinem statistikbuch finden und garantiert nicht mathematisch herleiten können. aber da solche kompetenzargumente im allgemeinen verständlicherweise wenig überzeugen, versuch ichs mal mit einem hoffentlich einfachen beispiel. nehmen wir das altbekannte würfeln. C="gerade zahl wird gewürfelt" --> P(C)=1/2, A="6 wird gewürfelt", B="4 wird gewürfelt". dann ist schonmal "A und B" die leere menge, also P(A und B)=0. aber P(A|C)=1/3 und P(B|C)=1/3, denn wenn ich die info "gerade zahl" habe, sind ja nur 3 zahlen möglich, und eine davon ist die 6 (bzw. die 4). entsprechend P(A|C^)=0 und P(B|C^)=0. also nach deiner formel: P(A und B) = P(C)*P(A|C)*P(B|C) + 0 = 1/2*1/3*1/3=1/18, obwohls doch 0 sein sollte. verstehst, was ich meine?
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twtw
am 31.01.06
Ich will Sylvias Fähigkeiten nicht in Frage stellen, aber dieser spezielle Fall irritiert wohl sogar sie. Zum Würfelbeispiel: P(4) und P(6) sind keineswegs unabhängig, sondern P(4|6)=0 und P(6|4)=0. Von daher würde auch die Formel P(4)*P(6) mit (1/3)*(1/3)=(1/9) nicht das Ergebnis von 0 liefern. Nochmal zum Übungsbeispiel: Angenommen, man würde (B|C^) erhöhen, dann wäre auch B insgesamt größer und damit auch P(B und A) = P(B)*P(A) größer. Das kann aber nicht sein, da (A|C^) in jedem Fall = 0 ist und vor allem unabhängig von B. Vielleicht hätte die Aufgabe durch ein konkretes Beispiel anschaulicher dargestellt werden sollen, um diese Schwierigkeiten zu vermeiden.
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aries
am 31.01.06
Seufz. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo du Schwierigkeiten siehst, die Aufgabe ist in meinen Augen eine der simpelsten, die du in diesem Teilgebiet finden kannst... [edit: Großteil rausgeschnitten. Nach Sylvias neuem Beitrag (siehe unten) würde mein Gefasel hier nur noch mehr verwirren. ) Zumal ich glaube, dass ich twtws Aussagen teilweise falsch interpretiert hatte, sorry.] Am einfachsten ausgedrückt: In der Aufgabenstellung steht, dass A und B unabhängig sind. Punkt. Das ist alles, was du wissen musst, wenn du P(A) und P(B) bereits berechnet hast. Und wenn dich selbst das nicht überzeugt, gibt's nur noch eines: Frag den Professor, wenn du Sylvia schon nicht glaubst. (Viel Spaß bei deiner Überzeugungsarbeit.) Und spätestens in der Klausur wirst du dann sehen, ob du richtig lagst.
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sylvia
am 31.01.06
hmmm, gar nicht so leicht, klaren kopf zu bewahren... also erst einmal: natürlich weiß ich, dass in meinem würfelbeispiel die ereignisse A und B abhängig sind. ich hab das beispiel auch nur gebracht, um festzustellen, dass deine formel für "A und B" prinzipiell zu hinterfragen wäre. oder würdest du sie nur anwenden, wenn A und B unabhängig sind? aber in dem fall heißt es doch ganz klar: P(A und B) = P(A)*P(B) egal, ob noch ein C in der aufgabe gegeben ist oder nicht. aber okay. hab nun noch ein weiteres beispiel ausgeklügelt, in welchem A und B unabhängig sind. das ist nur leider nicht mehr ganz so anschaulich: zweimal würfeln. A="die gewürfelte augensumme ist ungerade" B="der erste würfel zeigt eine gerade augenzahl" C=alle ergebnisse außer (1,1), (2,2), (3,3) ja, ist leider etwas komplizierter. aber so als übungsaufgabe könntest du ja mal ausrechen, dass erstens: A und B unabhängig sind zweitens: P(A|C^)=0 drittens: P(A und B)=1/4 viertens: man nach deiner formel auf 17/66 kommt ich hoffe mal, ich hab mich jetzt nicht verrechnet... und zu deinem beispiel: wenn die wahrscheinlichkeit von B auf C^ und damit die gesamte wahrscheinlichkeit von B erhöht wird, dann sind A und B nicht mehr unabhängig (falls sie es vorher waren). das klingt jetzt vielleicht etwas unlogisch, lässt sich aber mathematisch sauber nachrechnen. das solltest du dann aber lieber persönlich nachfragen, hier würde es, glaube ich, leider den rahmen sprengen...
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