StudentInnen in der Stadt
Nahost Konflikt |
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endable
am 26.07.06
Ok, es ist Prüfungszeit und eigentlich haben alle mit Lernen genug am Hut. Trotzdem komme ich nicht an der derzeitigen Situation im Nahen Osten vorbei. Scheinbar drehen wieder alle durch dort unten. Der Libanon schafft es seit Jahren nicht die UNO Resolution zu erfüllen welche die Auflösung der Hisbollah verlangt. Also denkt sich Israel, die Entführung von Soldaten reicht als offizieller Grund für die restliche Welt um eine Offensive zu Rechtfertigen, welche eigentlich nur auf die Errichtung einer neuen Sicherheitszone ausgelegt ist. Dabei nimmt inzwischen auch Israel mal wieder keine Rücksicht auf die UNO, so wie 1996 schon einmal. Das gibt man natürlich nicht zu, sondern spricht, mal wieder, von einem versehen. Die Kritik des UNO Generalsekretärs wird als hasserfüllte Äußerung bezeichnet. Also trifft sich die Welt in Rom zu einer großen Friedenskonferenz, vergisst nur die beiden beteiligten Parteien einzuladen. Schade eigentlich, somit folgt nur ein recht schwammiger Beschluss die Kampfhandlungen sollten doch in nächster Zeit eingestellt werden. Super. Das war allen klar und nicht wirklich eine klare Ansage an den Nahen Osten. Das muss aber her, genauso wie womöglich eine bewaffnete Unifil und nicht nur die Beobachter wie bisher.
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anonym
am 26.07.06
Finde das auch alles recht krass was da mal wieder abgeht. Besonders, dass die heikle Lage im Iran jetzt völlig vernchlässigt wird. aber da Prüfunszeit ist, kann ich mich damit auch nur tagesschau oder n24 mäßig informieren
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gismo
am 26.07.06
Da trifft sich der Club of Rome in Rom, sehr lustig. Ich muss aber sagen, das die zwei Soldaten entführt wurden, kam Israel doch gerade recht, die ham doch schon de Messer gewetzt. Aber da unten hassen sich doch eh alle. Juden gegen Schiiten, Schiiten gegen Schiiten, Schiiten gegen Sunniten, Palästinenser, die nen eigenen Garden Eden wollen usw. Aber das ist nicht wie Ex-Jugoslavien über nacht alle abstechen und jahre später n eigenes Land gründen. Im Nahen Osten sieht das echt schwer bedrohlich aus, zumal, wie oben schon erwähnt, der Iran noch wartet, im Irak schon Bürgerkrieg herrscht und Bin Laden immernoch bei George Skat spielt Hat jetzt nicht auch irgendein fernöstliches Land die größte Militärübung ihres Landes gehabt? "Da stimmt was nicht im Staate Dänemark." Ich mach mir echt keine großen hoffnungen mehr noch mal an die heile und heilige Wirkungsstätte, nämlich den Drehort zu "Eis am Stiel" gesund zu geraten und das mein ich echt ernst so ne schöne gegend und die bomben alles wech was geht.
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endable
am 26.07.06
Also die Militärübung wurde von Taiwan durchgeführt, daher net ganz relevant. Bedenklich da die Streitkräfte, wie übrigends jedes Jahr, dabei einen fiktiven Angriff China`s auf die eigene Küste abwehrten. Nur diesmal waren deutlich mehr Soldaten im Einsatz. Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Denn wenn dort das größte Sicherheitsorgan der Welt, nein ich meine nicht die USA sondern das anerkannte Sicherheitsorgan, die UNO mal wieder von den Israelis beschossen wird, dann sollte das große Erwachen in Rom kommen, stattdessen wird der Tod der 4 Beobachter bedauert und nichts gemacht. Die USA hat bisher nicht wirklich etwas zum Vorfall geäußert. Die Hisbollah feuert fröhlich weiter, beide Parteien werden bis zum Ende kämpfen. Denn allein schon die Tatsache das Israel einen solchen Vorfall billigend in Kauf nimmt zeigt die Entschlossenheit, oder wie immer man das in solch einem Fall nennen kann. Wenn man diesen Konflikt betrachtet kommt man ohne den Iran nicht aus, daher wird dieser hier auf keinen Fall vergessen. Die Hisbollah wird nicht nur von Syrien unterstützt, eigentlich ist sie eher eine vom Iran aufgerüstete schiitisch- libanesische Volksbewegung. Daher könnte das durchaus die Vorstufe zu einer großen, offenen Konfrontation zwischen dem Iran und der USA sein, sollten die Verhandlungen zur Urananreicherung scheitern. Darauf weist zumindest die Haltung Irans in Bezug auf die Aktionen der Hisbollah hin. Und Schuld an allem ist Europa...
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gimmicks
am 06.08.06 Zitat:Also denkt sich Israel, die Entführung von Soldaten reicht als offizieller Grund für die restliche Welt um eine Offensive zu Rechtfertigen, welche eigentlich nur auf die Errichtung einer neuen Sicherheitszone ausgelegt ist. Dabei nimmt inzwischen auch Israel mal wieder keine Rücksicht auf die UNO, so wie 1996 schon einmal. Das gibt man natürlich nicht zu, sondern spricht, mal wieder, von einem versehen. Die Kritik des UNO Generalsekretärs wird als hasserfüllte Äußerung bezeichnet. Ich finde es gut, dass dieses Thema im Forum angesprochen wird. Ich meine nicht,dass man ledigliche die Entführungen als die Ur-Ursache betrachten darf, es ist sicherlich DER Auslöser für die vorherrschenden blutigen Konflikte. Das eigentliche Problem ist doch, dass die israelische Regierung schon länger (und besonders verschärft in den letzten Jahren) mit Entführungen, Bombenanschlägen und sonstigen Verbrechen im eigenen Land konfrontiert wird.Der Mauerbau war eine umstrittene Aktion, die lediglich zeitweise Ruhe einbrachte. Jedoch wird das Land, außer durch die leider nun zur routinegewordenen "kleinen Bombenanschläge" und Entführungen mit größeren Geschützen bedroht und auch wie man sieht nun auch beschossen. Wie soll sich ein, von verhassten Ländern, umgebenes Land verhalten und auf deutliche Provokationen reagieren?! Die UNO Resolutionen werden andauernd gebrochen, ich glaube nicht,dass diese insbesondere radikale Gruppen davon abhalten, auch ihre eigenen Bevölkerungen durch "strittige Aktionen" in Gefahr zu bringen.... Ich gebe zu,dass mein Beitrag im größten Teil nicht von Belegen unterstützt wird... Er ist eben genauso unübersichtlich wie die vorliegende Situation
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endable
am 10.08.06 Zitat:Original geschrieben von Gimmicks Ich finde es gut, dass dieses Thema im Forum angesprochen wird. Ich meine nicht,dass man ledigliche die Entführungen als die Ur-Ursache betrachten darf, es ist sicherlich DER Auslöser für die vorherrschenden blutigen Konflikte. Also ich behaupte nicht die Ur-Ursache sind die Entführungen, sie wurden lediglich von Israel als Grund für die derzeitige Mitlitäraktion angegeben, was aber meiner Meinung nach nur ein Vorwand ist. Israel will Stärke zeigen und die Hisbollah endlich zerschlagen. Ur-Ursache ist eher das Allmachtsgefühl welches Europa in den Kolonialzeiten an den Tag legte. Da wurde dem jüdischen Volke ein eigener Staat versprochen (Aufbauend auf der Balfour-Deklaration der damaligen Großmacht Großbritanninen) .Daher auch mein Schlußwort im letzten Beitrag. Nach dem 2ten Weltkrieg beschlossen dann also die Vereinten Nationen einfach mal das westlich des Jordan ein schicker Fleck sei um diesen Stast zu schaffen. Die Arabischen Staaten waren dagegen, aber das war egal. Super gemacht Europa. Ok ich verstehe das jüdische Volk, ein eigener Staat ist schon was feines, nur die Zeiten Königs Salomon sind schon länger vorbei (damals war das Land aber auch größer als das heutige Israel) und daher war es nicht wirklich nötig den Arabern einfach mal nen neuen Saat vor die Nase zu setzen...
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rob roy
am 10.08.06
wie soll denn bitte das verstanden werden. ein eigenner staat ist seit dem beginn der diaspora das ziel der juden weltweit. und ihr eigentliches siedlungsgebiet liegt nun mal im nahen osten, was lag also näher, als den jüdischen staat israel dort anzusiedeln. des weiteren muss beachtet werden, dass jerusalem schon während des zweiten weltkrieges fluchtort der eurpäischen juden war. und außerdem wäre jegliche anderweitige ansiedlung an anderer stelle einer abschiebung gleichkommen und hätte stark an den http://de.wikipedia.org/wiki/Madagaskar-PlanMadagaskar-Plan der nazis von 1940 erinnert... im übrigen war auch vor der gründung israels auf dem gebiet kein arbischer staat, das gebiet war kolonie, um den britischen einfluss rund um den suez-kanal deutlich zu machen. der grund für den seit der gründung israels andauernden konfliktes findet sich meiner meinung nach eher in der radikalisierung des moslemischen glaubens und dem weltweit vorhandenem und historisch stark gewachsenen antisemitismus. ich gebe aber recht, die entführung der soldaten war nur der auslöser für den jetzigen "kriegsänlichen zustand", allerdings ließen sich auch andere auslöser finden. man hätte jede rakete, welche vor dem konflikt in israel einschlug dafür hernehmen können (und das waren in den letzten 2 jahren etwa 3 am tag !!!)
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thor
am 11.08.06
zur visuellen Unterstützung gibt es auf ARTE recht interessante Beiträge bei der http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/mit-offenen-karten/392.htmlSendung: Mit offenen Karten (weiter über "Archiv") Leider werden die alten Sendungen nicht gestreamt. Dennoch finden sich recht anschauliche Karten bei der jeweiligen Sendung (über Libanon, Syrien, Israel, etc.) unter "Kartographie".
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endable
am 15.08.06 Zitat:Original geschrieben von rob roy wie soll denn bitte das verstanden werden. ein eigenner staat ist seit dem beginn der diaspora das ziel der juden weltweit. und ihr eigentliches siedlungsgebiet liegt nun mal im nahen osten, was lag also näher, als den jüdischen staat israel dort anzusiedeln. des weiteren muss beachtet werden, dass jerusalem schon während des zweiten weltkrieges fluchtort der eurpäischen juden war. richtig es gab schon länger bestrebungen einen eigene jüdischen staat zu errichten. bereits 100n.chr., nachdem die römer das land judäa zerstörte gab es diese idee eine jüdischen gemeinschaft. immer wieder versuchten einzelne gruppen dann siedlungen zu errichten,scheiterten aber. die balfour-deklaration,welche ich oben als grundlage für die entstehenung israels erwähne datierte auf das jahr 1917, damals wurde der verstärkte einwanderund jüdischer bürgen in jerusalem und umgebung vorrangetrieben, denn churchill und einige andere politiker glaubten das zunächst eine jüdische bevölkerungsmehrheit vorhanden sein sollte bis ein jüdischer staat gegründet werden kann. für die alliierten war es dann ein kriegspolitisches ziel um jüdische gemeinschaften in aller welt für england zu gewinnen. Zitat:Original geschrieben von rob roy im übrigen war auch vor der gründung israels auf dem gebiet kein arbischer staat, das gebiet war kolonie, um den britischen einfluss rund um den suez-kanal deutlich zu machen. also ist eine kolonie deiner meinung nach eine gerechte grundlage, wie entsteht solch eine kolonie? also das ist für mich ehrlich gesagt eine begründung die meinem argument eher zustimmt als alles andere,europa ist schuld. oder willst du mir sagen das die arabische bevölkerung vor ort die engländer bestellt hat um kolonie zu werden. palestina war zbsp nur ein südlicher teil syriens, palestinenser protestierten, wurden von england aber einfach übergangen. somit kam es bereits 1920 zu größeren ausschreitungen (wobei die arabische polizei meist wegsah), anlaß dazu war unter anderem auch die propaganda zionistischer institutionen für "hebräische arbeit" (nur jüdische arbeiter in jüdischen unternehmen), dieses ergebniss der untersuchungskomission der briten. anstatt aber auf aussöhnung mit den arabern zu setzen wurden ihnen verboten (im gegensatz zur jüdischen bevölkerung) waffen zu tragen. woher kommt also die radikale einstellung der araber wenn nicht durch die gründung eines staates israel, knapp 1800 jahre nachdem sich dort ein jüdischer staat befand. meiner meinung nach ein wenig lang her um als begründeter anspruch zu gelten. da hätten viele der afrikanischen völker schon eher ein recht (nur rein zeitl. betrachtet, nicht das mir wieder einer mit ns plänen kommt) drauf, wo ist zbsp zulu-land? das soll nicht als verurteilung der jüdischen bestrebungen,einen eigenen staat zu haben gesehen werden. nur sollte nicht grundlegend von der opferrolle ausgegangen werden. diese ist im nahen osten schwer auszumachen...
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gimmicks
am 16.08.06 Zitat:woher kommt also die radikale einstellung der araber wenn nicht durch die gründung eines staates israel, knapp 1800 jahre nachdem sich dort ein jüdischer staat befand. meiner meinung nach ein wenig lang her um als begründeter anspruch zu gelten. da hätten viele der afrikanischen völker schon eher ein recht (nur rein zeitl. betrachtet, nicht das mir wieder einer mit ns plänen kommt) drauf, wo ist zbsp zulu-land? Sicherlich haben die europäischen Kolinialmächte und insbesondere die Briten in Bezug auf die angesprochenen Regionen großen Einfluss ausgeübt. Nach dem ersten Weltkrieg haben die Briten unter anderem versprochen einen unabhängigen Staat für die jüdische Bevölkerung in Palestina zu verwirklichen. Jetzt fragt man sich aus welchen Rechten die Gründung eines solchen Staates gerechtfertigt wäre? Das ist doch das eigentliche Problem in der Geschichte!? Sicherlich ist viel Zeit nach der endgültigen Zerstörung des jüdischen Staates vergangen...Fakt ist jedoch aber, dass die Juden nach dessen Zerstörung in der ganzen Welt nach neuer Heimat gesucht haben und dies bis Mitte des letzten Jahrhunderts offensichtlich nicht gefunden hatten,das Wort Heimat kann man vielfältig interpretieren,an der Stelle meine natürlich die Heimat in Verkörperung eines eigenen Staates. Viele Juden verließen jedoch nie ihre ursprüngliche Heimat und siedelten im heutigen Staat Israel.Ethnische Gruppen, wie die Araber haben in vielen Ländern Zuflucht gefunden.Konnten Juden das gleiche behaupten,sich in einer Mehrzahl in einem eigenen Staat wiederzufinden,wohl eher nicht.Und wer,wenn nicht die Juden,haben im Laufe der nun fast letzten Jahrtausende so viel erleiden und durchleben müssen...ich glaube,dass die Ereignisse in der Geschichte mein Argument leider zu oft belegt haben,und damit meine ich nicht nur die des letzten Jahrhunderts.Das der Antisemitismus sogar bis in unsre doch so "zivilisierte" Welt überlebt hat ist nur ein weiteres trauriges Beleg.Man darf nicht falsch verstehen,was ich damit sagen möchte,mein Ziel ist es nicht eine totale Opferrolle aufzudrücken,sondern die Intention zur Gründung dieses wirklich kleinen Staates Israel anhand der Fakten zu erläutern.Aber auch nach der Gründung findet er nicht seine Ruhe... Zitat:Mir kommt nämlich ein wenig so vor, als ob mit dem damals erlittenen Leid auch heute noch "gearbeitet" (sorry, besseres is mir nicht eingefallen) wird, was ebend dann oft nicht mehr zu sehr objektiven Meinungen führt (z.B. Mitleid, Schuldgefühl). Warum wird z.B. zuallererst nur ein Denkmal für gefallene Juden in Berlin geplant und erst später, nach Beschwerden der anderen betroffenen Gruppierungen, seperate Gedächtnisstätten in Erwägung gezogen? A propos Schuldgefühle: Klar,vor allem den heutigen Generationen darf man die Verbrechen des letzten Jahrhunderts niemals vorwerfen. Das spontane Bild von Deutschland sollte bei jedem Ausländer optimalerweise von einem interessanten, kulturreichen und modernem Staat,der viel zu bieten hat,handeln und nicht Erinnerungen an den Krieg etc hervorrufen.Ich glaube,was das betirfft, ist Deutschland seit mehreren auf gutem Weg...Ein Puzzleteil was zur Erzeugung dieses Bildes beiträgt, ist die Auseinadnersetzung&Aufarbeitung der Vergangenheit. Warum dabei zuerst ein Denkmal für die Juden erzeugt wird?Weil mehr als 6 Millionen Juden allein im Laufe des 2 Weltkrieges im letzten Jahrhundert ihren Tod fanden.Ich glaube,warum die Schuldaufarbeitung in Bezug auf die Juden besonders groß ist,erklärt von sich selbst! Andere Gruppen wie Sinti/Roma,Homosexuelle,Behinderte etc. die ebenfalls sehr litten, geraten nicht ins vergessen,dabei sind doch grade in letzter Zeit Projekte am Laufen,die auch dafür unter Anderem Denkmäler etc.vorsehen
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