StudentInnen in der Stadt

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Freiheit statt Vollbeschäftigung

Userbild von sabine2902
sabine2902
am 21.04.06

Zitat:


Original geschrieben von Kiro

versteht mich nicht falsch , aber "damals" war es mit kindern schon besser als frauen noch keine karriere machen wollten.


Aua.
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Userbild von Kiro
kiro
am 21.04.06
du musst dann schon ganz zitieren....
"versteht mich nicht falsch , aber "damals" war es mit kindern schon besser als frauen noch keine karriere machen wollten. aber natürlich wäre ein rückfall in die steinzeit auch kein weg."

und das "versteht mich nicht falsch" war schon ernst gemeint.
das es besser war für die kinder sollte doch wohl klar sein , wenn einer zu hause war / ist?
genauso kann das der mann sein , klar , aber so wars ja damals nicht.

ich mach es doch auch keiner frau zum vorwurf karriere machen zu wollen ? ist doch nur fair und ihr gutes recht.
aber man muss auch einsehen das sich die gesellschaft dadurch verändert hat. und mehr wollte ich gar nicht sagen.
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Userbild von sabine2902
sabine2902
am 21.04.06
Ja, is ja gut. Seh ich im übrigen auch so, dass die Erziehung nicht nur die Sache der Frau ist, sondern die Angelegenheit BEIDER Elternteile. Ich finde aber, dass leider viel zu oft noch die Ansicht vorherrscht, das arbeitende oder gar studierende Mütter ihre Kinder vernachlässigen, weil sie sich "unbedingt selbst verwirklichen möchten". Ich glaube, dass auch schon früher viele Frauen gerne weiter gearbeitet hätten oder sich noch weiter fortgebildet hätten, es "gehörte" sich aber damals nicht.

Um diese Diskussion jetzt abzuschließen, die hat ja nicht so viel mit dem ursprünglichen Thema zu tun, möchte ich nur noch anmerken, dass ich es durchaus nicht so schlimm finde, wenn das Kind/die Kinder tagsüber fremdbetreut werden, solange die Zeit, die dann die Eltern mit den Kindern verbringen, sinnvoll genutzt wird und die Kinder nicht nur vorm Fernseher geparkt werden. Denn die hauptsächliche Erziehungsarbeit muss immer noch von den Eltern kommen und man kann das nicht auf die Kindergärten und Schulen abwälzen. Wobei wir aber wieder bei dem Problem der verschiedenen Schichten wären, und da gebe ich dir recht. Sehr viele Kinder werden schon von ihren Eltern zu Sozialhilfeempfängern erzogen, die Eltern selber sind völlig desinteressiert, was die Ausbildung der Kinder anbelangt und so schnell ist man dann im Teufelskreis. Finde ich immer wieder erstaunlich, wie clever diese Leute teilweise sind, wenn es darum geht, wo man was für Geld vom Staat beantragen kann. Aber sich mal um eine Fortbildung, Umschulung oder mal EINEN JOB zu kümmern, dazu reichts bei vielen nicht. Muss man sich bloß mal an einem schönen Nachmittag auf nen Spielplatz setzen und den Eltern zuhören, da kriegt man manchmal echt das Grausen. Heutzutage ist es essentiell, dass die Eltern ihren Kindern vorleben, dass man etwas tun muss, um im Leben weiterzukommen. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn ich den ganzen Tag lang nur gelangweilt auf meinem Hintern sitzen und mir alles, was ich zum Leben brauche, vom Staat bezahlen lassen würde.

Und ich glaube, da sind wir wieder beim eigentlichen Thema, der Anreiz für die meisten, einen gering bezahlten Job anzunehmen, ist einfach zu gering. Stolz scheint da eine sehr untergeordnete Rolle zu spielen, was ich persönlich spätestens dann nicht mehr nachvollziehen kann, wenn man eine Familie hat, für die man zu sorgen hat. Offensichtlich leiden wir hier in Deutschland alle auf einem recht hohen Niveau. Ich sag jetzt mal ganz plakativ, dass es den meisten einfach noch nicht schlecht genug geht. Sie haben sich einfach nur an ein ziemlich bequemes Leben gewöhnt, was natürlich irgendwann mal ein Ende haben muss. Das ist natürlich schmerzhaft, aber wenn ich nix gelernt habe, kann ich auch keine großen Ansprüche an die Tätigkeit stellen, die mir die Brötchen einbringt. Zum Abschluss eine Anekdote aus der angeheirateten Verwandtschaft: Frau, Mitte 30, drei Kinder, Realschulabschluss, ansonsten nix gelernt, hat sich in nem Callcenter beworben, den Job gekriegt und ihn abgelehnt mit der Begründung, sie setzt sich doch nicht in ein Großraumbüro. Tja...
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Userbild von Kiro
kiro
am 22.04.06
das mit dem leiden auf hohem niveau ist ein schöner satz und kann ich voll unterschreiben.
vorallem bin ich immer sehr irritiert wenn ich in _internet-foren_ lese wie schlecht es einem doch geht.
HALLO? die menschen haben einen computer mit internetzugang, ganz so grausam kann es denen ja nicht gehen.
und wenn ich überlege was sozialhilfeempfänger alles bekommen , davon kann man als student nur träumen.
sicher , es geht vielen auch wirklich schlecht ,und das darf man halt nicht vergessen. nur leider stechen die schwarzen schafe immer am meisten aus der herde heraus :-(
vorallem alleinerziehende mütter die von sozialhilfe leben haben es wohl bei weitem nicht so gut wie andere die von staatshilfe leben.
dennoch kann sich wohl in deutschland keiner beklagen wenn man die verhältnisse in anderen ländern sieht.
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tianti
am 23.04.06
na da habt ihr doch jetzt indirekt gesagt, was ich meinte: die lobby der transfer-empfänger ist ziemlich stark, denn den meisten "geht es noch zu gut", zumindestens im vergleich von einkommen und leistung.
die wirklich tiefgreifenden reformen, die nötig sind um in dtl. wieder einiges auf den rechten weg zu bringen tun eben erstmal großen bevölkerungsteilen weh, aber im endeffekt hätten alle etwas davon. weil es aber erstmal zu einschnitten kommt, ist die politik nicht in der lage diese reformen durchzuführen - denn sie würden ja sofort von der wählerschaft abgestraft werden. und das kein wähler auf hartz IV u.ä. reagiert hätte stimmt ja wohl so auch nicht! wie sind denn bitte die ergebnisse von pds/wasg bei der letzten wahl zu erklären? lag ja wohl nicht an den tollen zukunftskonzepten, die gab es nämlich nicht!
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Userbild von sabine2902
sabine2902
am 23.04.06
Stimmt. Aber die, denen es langfristig am meisten helfen würde, verfügen leider in der Regel nicht über den nötigen geistigen Horizont, um einzusehen, dass es wichtiger ist, den langfristigen Erfolg zu sichern als kurzfristig Gewinne zu machen. Leider eine Einstellung, die es vermehrt auch in Chefetagen gibt.
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tianti
am 23.04.06
aber haben den die chefetagen immer eine andere wahl? in einer zeit, in der die ganze welt nur auf die nächsten quartalszahlen wartet, möchte ich auch mal den hören, der ernsthaft von langfristigen konzepten spricht. klar wollen alle anleger gute langfristigte konzepte bekommen, aber die sollen sich bitte schön schon in den nächsten zahlen niederschlagen. und wenn das nicht passiert, gehen die kurse runter und der chefsessel wackelt sofort. soviel zum thema langfristig
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