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Energiepolitik in Deutschland

Userbild von Jens
jens
am 28.07.04
Aber so wie du argumentierst wird man doch nie eine Trendwende schaffen. Frei nach dem Motto: Wieso wir zuerst, wenn die anderen nicht auch ins kalte Wasser springen? So haben wir noch in 200 Jahren Kernenergie und immer noch keine Lösung, was mit dem radioaktiven Müll gemacht werden soll.

Zu deinem Beispiel: Siemens ist ein unter anderem Hersteller von Turbinen, der international agiert. Wieso sollte denn Siemens aufhören, weiter zu produzieren? Ist ja kein staatliches Unternehmen.

Vergleichbar ist das ganze doch mit der Automobilbranche und der Entwicklung alternativen Antriebstechnologien - vor allem des Wasserstoffantriebs. Hier sind die Deutschen nicht nur foschungsführend, sondern waren durch die hohen Benzinpreise gezwungen, sich nach Alternativen umzuschauen. Ausser Chrysler, die durch die Fusion mit Mercedes profitiert haben, gibt es z.B. keinen amerkinaischen Automobilkonzern, der stark auf dem Gebiet dieser Öl-unabhängigen Technologien ist.

Was ich damit sagen will: Wenn man auch bei der Energiesituation alles beim alten ließe und keine neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen geschafft hätte, würde sich nie etwas ändern. Sei doch froh, dass du in dem Land wohnst, welches die Initiative ergreift und nicht darauf wartet, dass andere den ersten Schritt tun.
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Userbild von endable
endable
am 28.07.04
Ich hab doch nur versucht die Lage zu verdeutlichen. Deutschland wird nicht die Initiative im Bereich Fusion ergreifen.Eben weil man mit anderen Staaten, darunter England, die übrigends auch einen Testreaktor haben, aber auch planen ein Gezeitenkraftwerk zu errichten das später eine zentrale Rolle in der Energieproduktion Englands einnehmen soll. Auch Frankreich ist unter den 7 Staaten, aber auch sie haben bereits ein Gezeitenkraftwerk und planen weitere. Das sind alles Fakten die dazu führen die von Dir angesprochenen Forschungsdrang nie aufkommen zu lassen.Die anderen Staaten sind nicht daran Interressiert. Dort hat man andere Alternativen oder ist wie die Franzosen außerdem noch ein Fan der Kernkraft. Deutschland wird sicher nicht aus dieser Gruppe austeigen.Die Konzerne werden nicht eigenständig Forschen, da sie derzeit nicht das Geld aufbringen können denn nun müssen neue Kraftwerke geplant und gebaut, sowie alte abgerissen werden (Kernkraftwerke abreissen kostet mehr als ein neues zu bauen).
Also Frage ich wie soll Deutschland ins kalte Wasser springen, wenn da kein Wasser ist in das wir springen könnnen?
Aus dieser Forschungsgemeinschaft austreten würde nur zu mehr Kosten und politischen Problemen führen.Bei den knappen Kassen sowieso keine Option.Das sind meiner Meinung nach Fakten die alle gegen den verstärkten Forschungsdrang sprechen den Du erwartest.

Bei der Automobilindustrie ist das auch eine ganz andere Sache.Es gibt nicht diese Optionen wie bei der Energieproduktion.Wenn es nur Kernkraft und noch eine andere Möglichkeit geben würde, wäre sicher stärker nach alternativen gesucht worden, aber so.Bei der Frage nach Wasserstoffantrieb ist die Industrie gefordert, denn wer in Deutschland als erster solch ein Auto auf den Markt bringt kann sich auf enormen Absatz freuen.Die Benzinpreise sind hoch, Gelder vom Staat winken zusätzlich.Da liegt es ja stark im Interesse der Konzerne ihre Forschung zu intensivieren, auch ist Kapital und Notwendigkeit vorhanden.

Das ich bei der Energiesituation alles beim alten lassen möchte ist nicht richtig.Das hab ich schon einmal angesprochen. Mir passt nur nicht Art und Weise der Veränderung....

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Userbild von Jens
jens
am 28.07.04
Ist ja alles schön und gut. Aber:

Wie stellst du dir denn eine Möglichkeit zur Veränderung vor? Kritisieren ist immer einfacher als konstruktive Vorschläge zu machen. Eine Einigung auf EU-Ebene ist - wie du ja korrekt geschildert hast - nicht in Sicht - was also nun?

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Userbild von Jens
jens
am 28.07.04
Hab unser Thema mal umbenannt und verschoben. Unwetter in Leipzig traf es dann ja doch nicht mehr auf den Punkt ;-))

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Userbild von endable
endable
am 28.07.04
Ok also werd ich mal konstruktiv. Den Baustopp für Atomkraftwerke find ich ok. Zusätzlich würde ich aber auch einen Baustopp für Kohlekraftwerke einbringen.Die Verstärkte Kontrolle der vorhandenen Kernkraftwerke ist auch sinnvoll.Es sollte so eine Art KKW- TÜV eingeführt werden, den jedes KKW zu bestehen hat.Förderung von Solar-,Wind, Wasser- sowie Erdwärmekraftwerken ist sinnvoll. Der ausstieg aus der Kernkraft sollte stärker Verzögert werden. Bis 2021 alle abzuschalten ist falsch (dies wird anhand der Ölpreise übrigends grad wieder ein Thema). Wir brauchen mehr Zeit um wirklich sinnvolle Innovationen zu bringen, anstatt ernsthaft darüber nachzudenken das CO2 aus dem Schornstein in abgepumpte Ölvoratsstätten zu leiten und dort zu lagern! Das ist nicht mal von mir, der Plan ist wirklich vorhanden. :-( Weiterhin sollten beriets vorhandene konventionelle KW mit Kraft-Wärme-Kopplung ausgestattet werden um die Effizienz zu erhöhen. Das kostet weniger als neu zu bauen und kann helfen den steigenden Energieverbrauch zu sichern.Wenn dann irgendwann die Fusion nutzbar ist- vollständiger Ausstieg aus Kernkraft und Kohle- zuerst, dann Öl- und Gaskraft.Vielleicht ist bis dahin auch der Reaktor 5 entwickelt, der den größten Teil seines selbst produzierten atommüls wieder verbraucht....
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