StudentInnen in der Stadt
Der 1.Mai: (k)ein Feiertag ?! |
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rob roy
am 02.05.05
ich weiß ja nicht wie ihr zu dem thema steht, aber ich war doch sehr überrascht und auch schon irgendwie erschrocken über das was da am 1mai in leipzig abgelaufen ist. auf der einen seite stelle ich mir die frage, wie es denn sein kann, dass nazis im "linksalternativen" stadtteil leipzigs demonstrieren dürfen. es ist doch nun schon fast ein erfahrungswert das solche demos in leipzig nicht geduldet werden. damit kommt man aber auch zu einer anderen seite: warum werden gewalt und vandalismus als notwendiges mittel erachtet, um zu versuchen, eine demo zu verhindern. die nazen freuen sich doch im endeffekt nur, das sie mit ihrer aktion wieder mediale aufmerksamkeit erregt haben. davon mal abgesehen sollte man mal die immensen kosten betrachten, die dadurch wieder für den staat und somit auch für die stadt leipzig entstehen. also quasi polizisten bezahlen, schäden instandsetzen,... ich will damit sagen, das vielleicht doch mal ernsthafter über eine reform des versammlungsgesetzes nachgedacht werden sollte.warum verbietet man nicht an feiertagen (politische) demos? auch wenn dabei wieder diskussionen über die verfassung, die meinungsfreiheit und den überwachungsstaat entstehen werden. aber so wie es zur zeit ist, ist das nicht mehr tragbar. man wird sehen zu welchen schluss die oberverwaltungsrichter in bautzen wieder kommen werden, wenn der nächste nazi-aufmarsch näher rückt. vielleicht bietet ja die idee aus berlin (bannmeile) eine gute basis für verbesserungen...
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tianti
am 02.05.05
ich geb dir absolut recht, dass es ein unding ist, wenn die friedlichen proteste von vielen menschen gegen die braunen von ein paar chaoten genutzt werden, um einem sehr fragwürdigen hobby zu fröhnen: steine schmeißen, randalieren, sich mit der polizei kloppen und irgendwas kaputt machen. das kann es ja nun echt nicht sein! aber demos an feiertagen zu verbieten macht ja einfach mal überhaupt keinen sinn - denn was hat der feiertag mit den demos zu tun. auch an normalen wochentagen haben diese kloppies mit sicherheit zeit um sich und anderen die schädel einzuschlagen! DIE DEMOS SIND NICHT DAS PROBLEM, SONDERN DIE IDIOTEN, DIE LEIPZIG UND ANDERE STÄDTE MIT IHREM KRAWALLTOURISMUS HEIMSUCHEN!!!
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igvs
am 02.05.05 Zitat:Original geschrieben von tianti DIE DEMOS SIND NICHT DAS PROBLEM, SONDERN DIE IDIOTEN, DIE LEIPZIG UND ANDERE STÄDTE MIT IHREM KRAWALLTOURISMUS HEIMSUCHEN!!! da kann ich dir nur recht geben - wege dies zu verhindern wäre z.b. eine komplette videoüberwachung in den städten wie z.b. in london nebenbei kommt hinzu das die allg. kriminalitätsrate dort dadurch gesenkt werden konnte
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achim
am 02.05.05
Ich glaube das es der Mehrzahl der Gewalttätigen nicht um Politik, Widerstand oder sonstiges geht. Im Mittelpunkt steht das Event und die Krawalle an sich. Wenn es keine Demos mehr gäbe, würden diese eben beim Fußball oder einfach so randalieren... Von daher glaub ich nicht, dass das Problem mit Demoverboten gelöst wäre...
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bruno
am 02.05.05 Zitat:Original geschrieben von igvs da kann ich dir nur recht geben - wege dies zu verhindern wäre z.b. eine komplette videoüberwachung in den städten wie z.b. in london nebenbei kommt hinzu das die allg. kriminalitätsrate dort dadurch gesenkt werden konnte Du bist also für eine absolute Überwachung? Würdest du dich in einem Polizeistaat wohlfühlen, nur weil es keine Krawalle bzw. erhöhte Kriminalität mehr gibt.? Dann könnten wir eine neue BB-Staffel rausbringen mit dem Titel BB-Das Land.
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igvs
am 02.05.05 Zitat:Original geschrieben von bruno Du bist also für eine absolute Überwachung? Würdest du dich in einem Polizeistaat wohlfühlen, nur weil es keine Krawalle bzw. erhöhte Kriminalität mehr gibt.? Dann könnten wir eine neue BB-Staffel rausbringen mit dem Titel BB-Das Land. etwas zuviel schwarzmalerei - überwachung ist das eine - wichtig ist doch wie die daten gespeichert sind und wer sie nutzen kann und darf überwachung für sicherheit ist für mich ok - wo ich dagegen bin ist der gläserne bürger nur damit der staat mehr einnahmen hat - dort sind die relationen nicht mehr gewahrt
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rob roy
am 03.05.05
zum thema gläserner bürger kann ich nur sagen, das es den doch eigentlich schon gibt. mit kreditkarten und irgendwelchen bonusprogrammen von warenketten kann man heut schon problemlos das gesamte kaufverhalten von menschen prognostizieren. das ist der mehrheit zwar egal (mir auch), aber so ist es nur noch ein kleiner schritt bis zur totalen kontrolle. klar ist kontrolle für sicherheit ok, aber leider ist es viel zu leicht, die über eine person gespeicherten daten zu mißbrauchen. und da hört dann der spass auf. hier ist mal wieder ein mittelweg gefragt, mit dem alle leben können. die kameraüberwachung der londoner innenstadt find ich z.b. nicht schlecht, nur das halt die kriminalität sich nur verlagert, und nicht effektiv bekämpft wird...
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igvs
am 03.05.05 Zitat:Original geschrieben von biertrinker11 zum thema gläserner bürger kann ich nur sagen, das es den doch eigentlich schon gibt. die kameraüberwachung der londoner innenstadt find ich z.b. nicht schlecht, nur das halt die kriminalität sich nur verlagert, und nicht effektiv bekämpft wird... erstens hast du recht nicht nur von seiten der privatwirtschaft sondern inzwischen auch schon von der seite des staates zur verlagerung muß ich dir auch zustimmen das system ist noch nicht perfekt
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tianti
am 03.05.05
also mit der totalen überwachung hätte ich schon meine probleme. natürlich möchte ich nicht absolut schwarzmalen, aber das öffnet schon sehr schnell und einfach den weg zu missbrauch der daten. übrigens gibt es allein in der leipziger innenstadt über 100 kameras, die zur überwachung dienen (auch wenn da einige private mit reingezählt sind.) so wenig sind das auch nicht finde ich!
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bruno
am 03.05.05
Ich möchte ja nicht schwarz malen, aber je mehr wir zu Geständnisse in Sachen Überwachung machen, desto näher kommen wir der totalen Überwachung. Es wird vielleicht noch Jahrzehnte dauern , aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ja bekannterweise ehe es im Ziel ist..
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