StudentInnen in der Stadt

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Wo seht ihr euch in 10 Jahren?

Userbild von Anonym
anonym
am 14.04.10
Es ist an sich nichts verwerflich daran sich eine nette Existenz mit einigen Luxus aufzubauen - solange das Mittel dazu nicht Ausbeutung hieß. Und dies finde ich in der derzeitigen Wirtschaft sehr schwer, wenn wir wirklich von mindestens siebenstelligen Beträgen reden und nicht von 2.000€ kalkulatorischen Unternehmerlohn pro Monat.

Ich übersetze "glücklich sein" mit "es sich gut gehen lassen" / "alles konsumieren, was einem gefällt" - ein Leben, was mich immer an ein Schaf auf einer saftigen grünen Wiese erinnert - glücklich und vollkommen nutzlos / wertlos.
Für die Menschheit kann es nur zwei Ideale geben: Kunst und Wissenschaft, lediglich durch wenige ethnische und ökologische Richtlinien begrenzt. Diese beiden machen den Mensch göttlich - alles andere verblasst daneben vollständig, ist absolut bedeutungslos. Niemand verlangt, dass wir unser Leben wie Mutter Theresa diesen Idealen vollständig aufopfern, denn schließlich sind wir nur Menschen, die auch eigene Bedürfnisse haben. Leider bekommen diese beiden Ideale, verursacht durch irgendwelche Scheinvertreter in Wirtschaft und Politik, nicht die Zuwendung, die ihnen gebührt. Kunst und Wissenschaft, ich nenne es zusammenfassend Kultur, sind das essentielle des menschlichen Lebens, sogar des Menschens an sich - jeder sollte versuchen diese Welt kulturell zu verbessern und dafür Sorge tragen , dass diese Kultur erhalten bleibt.

Ich "träume" von einer Gesellschaft, in der nahezu sämtliches Wissen und sämtliche Kunst frei verfügbar ist. Jeder sollte die Möglichkeit haben, "einfach so" die Bücher eines Oscar Wilde, die Kurzgeschichten von Franz Kafka oder die Alben der Beatles genießen zu können oder an einer Universität im Einklang mit dem humboldtschen Bildungsideal zu lernen und zu lehren. Und in meinen Augen ist es nicht zu viel verlangt von jedem diesem Ideal (oder seiner persönlichen Modifikation davon) ein Stückchen näher zu kommen und sich zu engagieren und nicht nur Geld zu scheffeln und dann sein Leben zu genießen.

Ich sehe mich in 10 Jahren nicht in dieser Gesellschaft, aber vielleicht einem kleinen Stückchen näher, zusammen mit zwei süßem Kätzchen und gesicherten Grundbedürfnissen für uns drei. :-)
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schlachtruf
am 14.04.10

Zitat:


Schlachtruf: Sag mal denkst du ich geh als Vollpfosten an solch einen heiklen Markt? Klar kenn ich die Risiken. Aber zum Glück gibt es ja sowas wie Stops, die ein disziplinierter Trader immer setzt.Wenn andere es nicht drauf haben, ist es ihr Pech, denn jeder ist für sein Schicksal selbst verantwortlich oder nicht?

Nur mal so als Vergleich, dieser Typ hatte im Jahr 2008 einen Umsatz von 30 Milliarden Euro mit seiner Unternehmensgruppe erwirtschaftet. Du meinst der hatte keine Ahnung davon, auf was er sich am Finanzmarkt eingelassen hatte? Fällt mir schwer zu glauben. Wenn man kein hohes Risiko eingeht, kann man auch keine hohen Gewinne erwirtschaften, egal auf welche Finanzprodukte man sich einlässt.

Du hast mit Sicherheit Ahnung davon, aber wie lange handelst schon mit Aktien, Zertifikaten usw.? Hast du dahingehend schon Praxiserfahrung gesammelt?
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schlachtruf
am 14.04.10
@ Naraku

Wunderschön gesagt :-D Ganz so stell ich mir das nicht vor, aber wäre schon nicht schlecht wenn es so wäre. Mit glücklich sein, verbind ich ebenfalls etwas anderes als Geld. Klar gibt es einige Dinge die man sich gerne kaufen möchte, aber es gibt bei weitem schönere Sachen, das wird jeder irgendwann lernen, die Frage stellt sich nur: "wann?" ;-)
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Userbild von Anonym
anonym
am 14.04.10
Wenn man Multimillionär werden will, wird man um eine mindestens siebenstelluge Zahl wohl nicht herum kommen denke ich. :-D
Wenn man mal irgendwelche Währungsspielchen außen vor lässt. ;-)

Luxus ist für jeden natürlich etwas anderes. Ich meine damit allgemein einen gehobenen überdurchschnittlichen Lebensstandard, wie er unserer neuen Mitschreiberin (ich hoffe ich vergraule sie nicht. :-D) wohl vorschwebt.

Es gibt viele Arten auszubeuten und potentielle Betroffene. Ist mein Augen gar nicht so wichtig wen es trifft - Kunden, Arbeitnehmer, Konkurrenten, Tiere / Natur / Ökosysteme oder irgendwas anderes. Natürlich herrscht in der Wirtschaft immer eine Konkurrenz und man macht keine Geschenke, das ist auch nicht weiter tragisch.
Ausbeutung, frei nach Marx, nenne ich das ganze erst dann, wenn es unverhältnismäßig wird und es der Unternehmung auch ohne diese Ausbeutung gut gehen würde.
Wenn riesige Konzerne mit Milliarden Umsätzen verlangen, dass Azubis sich täglich 12 Stunden für Arbeit bereithalten, dann in potentiell 6 verschiedene Filialen berufen werden und dort Toiletten säubern dürfen (kik), zu Hungerlöhnen Kinder in Indien arbeiten lassen (Nike, … ), trotz riesiger Gewinne hunderte Mitarbeiter entlassen werden, sich Subventionen erschlichen werden (Müller [Milch], Kunden abgezockt werden und so weiter … .

Sind zwar recht drastische, aber tagtäglich vorkommende Beispiele. Etwas abgeschwächt und subtiler, ist das auch in vielen vielen anderen Firmen der Fall.
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wesendernacht
am 15.04.10
Keine Angst, so schnell wird man mich nicht los.

Wir leben heute doch wirklich in einer Ellenbogengesellschaft, in der man nicht allzu weit kommt, wenn man immer nur an andere denkt.

Ich messe Kunst und Wissenschaft einen sehr hohen Wert bei, aber ich kann es mir momentan nicht im gewünschten Umfang leisten. Sicher kommt hier der Punkt gut, dass es frei zugänglich sein sollte.Aber mal ganz im ernst, schaut euch die breite Masse an die täglich vorm Frenseher hockt und dort verdummt.
Wenn ich ausreichend vermögend bin, freue ich mich schon richtig drauf, mich dem umfassend zu widmen.

Ich habe es einfach satt meinen ganzen Tag auf arbeit zu verbringen, dort Spitzenleistungen abzuliefern und dann traurig zu sein, weil es niemand würdigt. Ich habe genügend Erfahrung mit Ausbeutung und harter Arbeit.
Ich will auf der anderen Seite stehen.

Auch wenn ich mich hier wiederhole, das System ist blöd, aber warum nicht trotzdem für sich nutzen?
Wegen den anderen? Kann doch jeder selbst entscheiden, was er mit sich machen lässt, und was nicht.
Ich bin da Fan vom "Selber-Schuld-Prinzip"

Ich möchte nicht soviel Geld haben weil ich da so geil drauf bin, ich möchte mir nur einfach nicht ständig den Kopf darüber zerbrechen, es ist dann einfach da, arbeitet selbst für einen, und ich wende mich dann ausschließlich den Schönen Dingen des Lebens.

Zu dem Typen, der soviel Geld verlor, es muss nicht zwangsläufig sein, dass er keine Ahnung hatte, vll hat ihn auch einfach die Gier übermannt, oder er lies unzureichend qualifizierte oder gierige Leute für sich arbeiten.

Ich freu mich schon auf Gegenfeuer (weiß gerade nicht wie es heißt).
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schlachtruf
am 15.04.10
Mit Idee mit den Ellenbogen geht solange gut, bis man auf jemanden trifft der die stärkeren hat. Es gibt immer jemanden, der über einem steht. Das Miteinander funktioniert wesentlich besser, ist schwieriger, aber am Ende die beste Lösung.

Zitat:


Zu dem Typen, der soviel Geld verlor, es muss nicht zwangsläufig sein, dass er keine Ahnung hatte, vll hat ihn auch einfach die Gier übermannt, oder er lies unzureichend qualifizierte oder gierige Leute für sich arbeiten.

Das war nicht der Inhalt um den es ging. Es bezog sich auf den Handel am Finanzmarkt. Selbst wenn man sich gegen einen Verlust absichert, durch eingebaute "Stops", wie auch immer man das nennen will/möchte/usw. Begrenzt man seinen Verlust, begrenzt man auch den Gewinn.

Um jetzt mal auf Adolph Merckle zurück zu kommen. Der konnte, wie auch jeder anderer, nicht in die Zukunft sehen, hat trotzdem riskant spekuliert, wäre das aufgegangen, hätte er einen guten Gewinn gemacht. Da nun leider alles anders kam und bei dieser Art des Handels (Short Positionen eingehen, auf fallende Kurse setzen, wie auch immer) der Verlust nie kalkulierbar ist, hat es letztendlich zu ein herben Verlust für die ganze Gesellschaft geführt.

Gier ist dem Menschen inhärent. Mein Professor für VWL hat das immer so erklärt: geben Sie einem Menschen 1.000 € mehr im Monat zuzüglich seinem Gehalt und das ein Jahr lang, dann reduzieren Sie dieses zusätzliche Einkommen um nur 300 € auf 700 €. Dieser Mensch wird verzweifeln und sagen, dass er sich nichts mehr leisten könne, weil er sich eben daran gewöhnt hat und nicht bereit ist etwas abzugeben. Die Gier ist ein schwieriges Thema und man merkt es meistens nicht, wenn sie einen überkommt. Vor allem wenn man sich nur mit seinen Ellenbogen vorwärts bewegt ohne Rücksicht auf Verluste.
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wesendernacht
am 15.04.10
Kann ja gern Stärkere geben, will ja nicht gleich die Weltherrschaft, obwolh ein Sitz bei Bilderberg ganz nett wäre.

Das Bsp. vom deinem Prof. ist genau der Kreislauf aus dem man Ausbrechen muss, und zwar der aus Arbeiten gehen und Geld ausgeben...

Man kann auch mit Stops Gewinne machen.
Kann ich dir ja gern erklären, wenn du magst, oder beliest dich einfach bevor du hier dazwischen quarkst (kleiner Scherz) ;-)
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schlachtruf
am 16.04.10

Zitat:


Kann ja gern Stärkere geben, will ja nicht gleich die Weltherrschaft, obwolh ein Sitz bei Bilderberg ganz nett wäre.

Bei denen geht es dann wohl weniger um Geld, als um Macht.

Zitat:


Das Bsp. vom deinem Prof. ist genau der Kreislauf aus dem man Ausbrechen muss, und zwar der aus Arbeiten gehen und Geld ausgeben...

Du willst allerdings selbst Multimillionärin werden. Das klingt jetzt ambivalent zu dieser Äußerung.

Ja bitte, erkläre mir diese Vorgangsweise wie man damit Gewinne machen kann ;-)
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Userbild von Anonym
anonym
am 19.04.10
Wenn du dann einmal bei Bilderberg dabei ist, könntest du ja dieses alljährlich angefertigte Protokoll einmal hier hochladen - Kostenlose Studienliteratur. Wirst mit Sicherheit auch eine Menge Punkte bekommen. Ich wäre dir jedenfalls sehr verbunden. :-D
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schlachtruf
am 19.04.10
Und bring Bilder mit :frech:
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