StudentInnen in der Stadt
WikiLeaks |
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blackpantha88
am 01.12.10
mh, und was haltet ihr davon, dass die wikileaksgründer nun einen internationalen Haftbefehl hat und auf Tauchstation ist, weil er mehrere Frauen sexuell belästigt hat?
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anonym
am 01.12.10
(1) Es gibt keinen internationalen Haftbefehl. (2) Er wird verdächtigt, zwei Frauen sexuell belästigt zu haben. Nicht mehr und nicht weniger. Stichwort: Unschuldsvermutung Reinste Demagogie deine Frage. Ob an den Vorwürfen, und mehr ist es bisher nicht, etwas dran ist oder ob es sich doch nur um Aktionen gegen Assange handelt, wird man (hoffentlich) sehen. Ohne Verurteilung ist er erst einmal unschuldig. Zudem hat das ganze ja nicht wirklich etwas mit den Wikileaks-Veröffentlichungen zu tun.
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blackpantha88
am 01.12.10
1) http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_6282871,00.html doch den gibts 2)Zu lesen ist auch: * Vergewaltigung UND sexuelle Belästigung* und würde er flüchten, wenn er unschuldig wäre? Klar, die Möglichkeit besteht, dass es sich nur um Hetzaktionen handelt, aber möglich ist alles... Seine Veröffentlichungen, bzw. die von ihm UND seinen Mitarbeitern, denn es sind noch weitere 3 beteiligt, wovon nur einer bekannt ist sind fragewürdig und eindeutig gegen Die Regierung Amerikas...verständlich und begründet, ja..aber ob alles so 100% sicher und stimmig ist , ist so ne Frage, oder? Klar: Geheimakten direkt von der Regierung...das ist sicherlich was, aber ob da auch alles so echt ist, ist auch fraglich, oder?
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anonym
am 02.12.10
(1) Assange wird von Interpol gesucht, das ist richtig. Dabei handelt es sich aber nicht um einen internationalen Haftbefehl, sondern um eine sogenannte Red Notice. Zitat:An Interpol Red Notice is not an international arrest warrant. Direkt der Interpol-Seite entnommen: http://www.interpol.int/Public/Wanted/Default.asp[…] Warning The person should be considered innocent until proven guilty. Hier noch der Interpol-Steckbrief von Assange: http://www.interpol.int/public/data/wanted/notices/data/2010/86/2010_52486.asp (2) Mir ging es um den Unterschied zwischen "hat belästigt" und "wird verdächtigt, belästigt zu haben". Eine sprachliche Vorverurteilung macht nämlich eigentlich nur die Bild, Der Haftbefehl wegen Vergewaltigung wurde bereits von der schwedischen Justiz aufgehoben. Die Veröffentlichung richtet sich unter anderem gegen die USA, das ist klar. Aber darf man gegen diese nichts sagen? Zudem sind ja noch viele andere Parteien betroffen. Die USA hat bedauert, dass ihre Daten veröffentlicht wurden, überlegt rechtliche Schritte gegen die Veröffentlichung von Top-Secret-Akten, hat sich ansatzweise entschuldigt, Gespräche geführt, eine harte Vorgehensweise gegen den Informanten angekündigt, einen neuen Mann eingestellt, der Datenlecks stopfen soll und so weiter … genau so reagiert man, wenn gefakte Akten autauchen, oder wie? Die US-Regierung hat in nicht einem Fall die Echtheit der Daten angezweifelt (und die hat ja wohl auch Zugriff auf die Original-Dokumente). Aber bisher hast du nur versucht, Wikileaks bzw. Assange negativ darzustellen und unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Was dir an der Veröffentlichung der Dokumente nicht gefällt, hast du noch nicht gesagt. Ich hoffe, das kommt noch?
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blackpantha88
am 02.12.10
Mh, was mir daran nicht gefällt? ganz eindeutig: man kann nicht nachweisen, dass die da hochgeladenen Dokumente echt sind, Oder ob die Betreiber der Wikileaks einfach nur etwas erfinden... Klar die Idee ist fantastisch: Daten, Akten, Unterlagen hochzuladen, die beweisen, dass jemanden oder mehreren Unrecht getan wurde. Spenden werden auch nur von Privatpersonen angenommen und nicht von Ranghohen Personen. Soll denk ich mal vorbeugen, dass das Gerücht entsteht geschmiert zu sein! So weit so gut! Doch weiß man wirklich, ob die Daten die hochgeladen werden auch echt sind und nicht gefälscht, damit gerade den *Unschuldigen* geholfen wird? Woran kann man erkennen, dass Daten echt sind oder unzensiert und vielleicht andere informationen nicht zeigen die gegebenenfalls was anderes darstellen , als das ,was man auf Wikileaks halt zeigen möchte: nämlich, dass Amerikas Regierung alles falsch macht und korrupt ist?!
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dirk
am 02.12.10
Kam ja gestern was darüber bei SternTV. Also Unrechtes aufzulösen ok, aber ALLE Dokumente von Diplomaten freizugeben ohne sie zu sichten halte ich unter Umständen für fragwürdig und auch teilweise für gefährlich.
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blackpantha88
am 02.12.10
genau, nachher waren das längst geschlossene Akten die unaktuell sind oder gegbenenfalls etwas falsch darstellen oder in die Irre treiben, oder gänzlich etwas falsch darstellen und deswegen nicht mehr aktuell sind. Und manche Akten sind schon besser aufgehoben, wenn sie verschlossen sind! Am Ende wird etwas falsch dargestellt oder falsche Gerüchte verbreitet und Unschuldige haften dafür!
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anonym
am 02.12.10 Zitat:Doch weiß man wirklich, ob die Daten die hochgeladen werden auch echt sind und nicht gefälscht […] geholfen wird? Nur weil etwas auf Wikileaks veröffentlicht wurde, muss es natürlich nicht echt sein. Aber du sprichst hier immer nur im Konjunktiv. Um mal konkreter zu werden:Glaubst du, dass die Depeschen gefälscht sind? Wenn ja, wieso beschwert sich die US-Regierung nicht? Zitat:Woran kann man erkennen, dass Daten echt sind oder unzensiert und vielleicht andere informationen nicht zeigen die gegebenenfalls was anderes darstellen Nun, dass Rasmussen versprochen hat einen Fernsehsender zu verbieten und Clinton, ihre Diplomaten als Spione missbraucht hat, steht ja erst einmal fest - selbst wenn es weitere unveröffentlichte Depeschen geben sollte.Es gab einmal ein Interview mit Assange, in welchem er die Medien als "gatekeeper" kritisierte: sie veröffentlichen nur Material, was ihren Absichten / ihrer Einstellung dienlich ist. Die Kritik, dass wikileaks mittlerweile selbst zum gatekeeper geworden ist, teile ich allerdings auch. Aus diesem Grund wird ja in den nächsten Wochen eine zweite Leaking-Plattform gegründet, welche sich eben nicht auf große medienträchtige Veröffentlichungen spezialisieren möchte, wie wikileaks dies tut, sondern möglichst viele Informationen bereitstellen möchte. Wie bereits gesagt, dieses "möglicherweise sind dies nicht alle Informationen"-Problem gibt es überall. Woher weiß man, ob der Spiegel oder die FAZ alles berichtet und keine Auswahl trifft? Woher weiß man, dass der Staat uns alle Informationen gibt, welche notwendig wären? Das kann man derzeit am neu aufgerollten RAF-Prozess sehen. Dem Verfassungsschutz wird vorgeworfen a) RAF-Attentate nicht verhindert zu haben, um brutaler vorgehen zu können b) einige RAF-Straftaten direkt durch V-Männer innerhalb der RAF verübt zu haben, insbesondere den Mord an Generalstabsanwalt Buback. Sollten sich diese Punkte zumindest teilweise während des Prozesses bestätigen, wäre dies ein gravierendes Vorenthalten von Informationen und Verschleierung durch den Staat gewesen. Oder auch im Irak-Krieg: In einer Dokumentation von ARD und NDR wurde zutage gefördert, dass ausschließlich der BND die vermeintlichen Beweise für den Irakkrieg geliefert hat. Hat Schröder das einmal erwähnt? Das ist kein wikileaks-spezifisches Problem bzw. versucht wikileaks ja, diese fehlenden Informationen zu liefern. Zitat:was man auf Wikileaks halt zeigen möchte: nämlich, dass Amerikas Regierung alles falsch macht und korrupt ist?! Nunja, es geht ja nicht nur um die US-Regierung. Es gab ja auch schon Veröffentlichungen über Monarchen in der dritten Welt (Bestechung, Mord, …) und so weiter. Die nächste angekündigte Veröffentlichung hat ja ebenfalls nichts mit der US-Regierung zu tun.
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anonym
am 02.12.10
In den Depeschen war von einem jungen aufstrebenden FDP-Politiker , welcher den US-Diplomaten mehrmals FDP-Interna zum Verkauf anbot. Dieser ist nun enttarnt und wurde sofort entlassen: Westerwelles derzeitiger Büroleiter Metzner. Nun, ich finde es gut, dass solche Menschen hiermit aufgeflogen sind. Und die FDP scheint wohl auch von der Echtheit der Depeschen überzeugt.
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ninor
am 05.12.10
soweit ich weiß, wurde er nicht entlassen, sondern nur freigestellt, weil er an sich nichts verbotenes getan haben soll. er soll nur informationen an kontaktleute in den usa weitergegeben haben, die er weitergeben durfte. klar, diese infos sollten nicht durchsickern, aber die weitergabe an sich war ihm gestattet.
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