Weiterbildung durch ein Fernstudium

Weiterbildung durch ein Fernstudium
Ein Fernstudium bietet dir die Möglichkeit, dich neben deinem Beruf weiterzubilden und zudem einen staatlich anerkannten akademischen Titel zu erwerben. Und auch für Bachelor-Absolventen, die an einer regulären Hochschule keine Zulassung für einen Masterstudiengang erhalten haben, ist ein Fernstudium eine gute Alternative, um doch noch den Masterabschluss absolvieren zu können.

Das Fächerangebot an den meisten Fernhochschulen ist dabei breit gefächert: von Bildungswissenschaft, Psychologie und Politikwissenschaft über Informatik und Mathematik bis hin zur Rechtswissenschaft. Besonders beliebt sind vor allem Managementstudiengänge, in denen du -wie hier beschrieben- u.a. in den Bereichen BWL, VWL, Marketing, Existenzgründung oder Projektmanagement studieren kannst.

Voraussetzungen für ein Fernstudium


Die Voraussetzungen für ein Fernstudium sind je nach Hochschule unterschiedlich. Für ein akademisches Fernstudium musst du idR das Abitur (Allgemeine Hochschulreife) aufweisen können.

Teilweise qualifizieren dich aber auch bestimmte Weiterbildungen für die Aufnahme eines (branchenspezifischen) Fernstudiums und du kannst auch ohne Abi ein Fernstudium aufnehmen. Zudem wird häufig berufspraktische Erfahrung verlangt. Am besten informierst du dich direkt an deiner Wunschhochschule zu den Modalitäten.

Wo kann ich ein Fernstudium aufnehmen?


In Deutschland ist die Fernuniversität in Hagen mit mehr als 85.000 immatrikulierten Studenten nicht nur die größte Fernhochschule, sondern zugleich auch die größte Universität der BRD. Die bundesweit einzige staatliche Fernhochschule bietet die regulären Abschlüsse Bachelor, Master und Diplom an. So verwundert es auch nicht, dass viele Prominente wie z.B. Guido Westerwelle, Hans-Peter Friedrich, Oliver Bierhoff oder Karen Webb hier ihren Abschluss gemacht haben.

Zudem bieten mittlerweile auch zahlreiche „normale“ Universitäten und Hochschulen wie die LMU München, die Uni Leipzig oder TU Berlin Möglichkeiten für ein Fernstudium an.

Private Anbieter für Fernstudiengänge sind unterdessen beispielsweise
- Wilhelm Büchner Hochschule
- AKAD-Privathochschulen
- SRH Fernhochschulen
- Euro-FH in Hamburg

Vorteile eines Fernstudiums


Der größte Vorteil eines Fernstudiums liegt in der hohen Flexibilität. Denn im Gegensatz zum Präsenzstudium bist du sowohl zeitlich als auch räumlich weitgehend ungebunden. Du entscheidest selbst, wann und wie lange du dir die zugesendeten Vorlesungsmaterialien zu Gemüte führst. Gerade für Berufstätige und Eltern ein entscheidendes Plus.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es idR keine Zulassungsbeschränkungen wie einen Numerus Clausus gibt und das flexible Einstiegszeiten (meist ganzjährig möglich) angeboten werden.

Zudem sind viele Fernstudenten durch ihre hauptberufliche Tätigkeit weitgehend finanziell abgesichert und müssen sich somit nicht mit den studententypischen Geldsorgen herumplagen.

Darüber hinaus ist ein Fernstudium auch ein hilfreicher Faktor in Sachen Karriere, da du als Bewerber damit ein gutes Zeitmanagement, Ausdauer und Belastbarkeit beweist. Und auch die Verknüpfung von Theorie und Praxis sind ein Plus, da du das theoretische Wissen des Studiums gleich praktisch in deinem Beruf anwenden kannst.

Nachteile eines Fernstudiums


Ein Fernstudium ist idR um einiges kostenintensiver als ein Präsenzstudium an einer normalen Hochschule, zumal ja mittlerweile in fast allen Bundesländern wieder die Studiengebühren abgeschafft worden sind. Daher empfehlen wir dir vorab dringend, die Kosten der einzelnen Fernhochschulen zu vergleichen. Dabei solltest du sowohl die Semestergebühren als auch etwaige Kosten für Skripte, Examina und Fahrten mit einkalkulieren.

Das Fernstudium dauert zudem häufig länger als ein reguläres Studium, da man nicht die Zeit hat, sich wirklich jeden Abend an die Skripte zu setzen und zu lernen. Gerade bei Berufstätigen ist die Doppelbelastung durch (Vollzeit-)Arbeit und Studium daher nicht zu unterschätzen und die Freizeit ist logischerweise entsprechend begrenzt.

Ein weiteres Manko ist außerdem das fehlende studentische Sozialleben. Klar organisieren sich die Studenten dank sozialer Netzwerke wie Facebook & Co in entsprechenden Gruppen, es ist jedoch andererseits so, dass sich der persönliche Kontakt der sich üblicherweise auch in studentisch-typischen Aktivitäten wie gemeinsamen Mensagängen, Studentenpartys oder Lerngruppen festigt, virtuell nicht hergestellt werden kann. Diesen Punkt nehmen die meisten Fernstudenten aber auch aus Altersgründen (das Durchschnittsalter eines Fernstudenten liegt bei 31,4 Jahren) und des damit ohnehin bereits etablierten Soziallebens- gern in Kauf.

Fazit: Für alle Berufstätigen, die keine Zeit für ein reguläres Präsenzstudium haben, sich aber dennoch weiterqualifizieren möchten, ist ein Fernstudium eine gute Möglichkeit. Dabei gilt es Vor- und Nachteile persönlich jedoch vorab genauestens abzuwägen.

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Bildquelle: Vielen Dank an Hans für das Bild (© Hans/www.pixabay.com).

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Kommentare

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26. Juni 2013 · 09:35 Uhr
uniturm-team
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