Nichts überstürzen
Wichtig ist zu allererst einmal, dass euch die Sache ganz genau überlegt. Es geht hier immerhin darum, für ein ganzes Jahr in ein fremdes Land mit einer fremden Sprache zu gehen. So eine Entscheidung sollte man nicht „aus dem Bauch raus“ treffen. Ihr solltet euch daher vorab einige Fragen stellen: Will ich wirklich ein Austauschjahr machen oder ist es nur eine fixe Idee, weil es eine Freundin auch macht? Traue ich mir das zu? Beherrsche ich die Sprache gut genug, um mich zumindest rudimentär zu verständigen? In welches Land will ich reisen? Spanien ist wunderschön, wenn man aber kein Wort spanisch spricht, dann ist es wohl keine gute Lösung. China ist sehr exotisch, aber eine vollkommen andere Kultur als Deutschland und über die sprachlichen Hürden brauchen wir gar nicht zu reden.
Das Auslandsjahr muss gut vorbereitet werden
Als allererstes solltet ihr euren Plan natürlich mit euren Eltern besprechen und danach mit eurem Lehrer bzw. eurer Lehrerin. Die beste Zeit für einen Schüleraustausch ist der Übergang von der 10. In die 11. Klasse, also in der Regel der Übergang vom Klassen- auf das Kurs-System. Hier habt ihr eine Art natürliche Grenze, die sich sehr gut eignet. Ihr müsst sehr viele Dinge beachten und vorbereiten, bevor ihr in das Austauschjahr starten könnt. Es ist zwar nicht so viel Aufwand wie ein Auslandssemester im Studium, weil euch vieles abgenommen wird, aber trotzdem recht komplex.
Ein Schüleraustausch läuft in der Regel nicht auf eigene Faust, sondern über eine darauf spezialisierte Organisation wie EF oder AFS. Diese Organisationen helfen euch bei der Vorbereitung. Nicht vergessen dürft ihr ein entsprechendes Visum und eine Auslandskrankenversicherung. Außerdem stellt sich die Frage der Finanzierung. Im besten Fall können eure Eltern das bezahlen, es gibt aber auch andere Wege wie Schüler-BAföG oder Stipendien. Dabei helfen die genannten Organisationen.
Praktischer Tipp: Wenn es irgendwann ans Koffer packen geht, dann übertreibt es nicht. Ihr seid im besten Fall ein ganzes Jahr dort und könnt euch Klamotten etc. kaufen. Ihr müsst nicht euer gesamtes Zimmer mitnehmen.
Was muss ich bei der Gastfamilie und in der High School beachten?
Beim Schüleraustausch geht es darum, neue ungewohnte Erfahrungen zu sammeln. Ihr solltet offen für Neues sein und Freude daran haben, neue Menschen und eine neue Sprache kennen zu lernen. Schließt Freundschaften an eurer Highschool. Integriert euch in das Familienleben eurer Gastfamilie. Helft im Haushalt, fahrt auf Ausflüge mit und redet redet redet. Ihr seid für ein knappes Jahr Teil der Familie. Verhaltet euch auch so. Ein bisschen Heimweh ab und zu ist ganz normal, gerade am Anfang. Davon solltet ihr euch die Laune aber nicht vermiesen lassen, denn das geht auch wieder vorbei.
Ein guter Einstieg mit einem Gastgeschenk für die Gastfamilie
Ein Gastgeschenk ist bei der Ankunft auch nie zu vergessen Am besten eignen sich dabei:
• Fotoalbum
• Fresspaket mit typisch deutschen Produkten wie Schokolade, Pralinen, Lebkuchen, Wein, Bier, Nutella, etc.)
• deutsche Markenartikel (z.B. Nussknacker/Räuchermann, Biergläser, Gartenzwerg, Modellauto deutschen Fabrikats oÄ)
• deutsche Gesellschaftsspiele (Mensch-Ärgere-dich-nicht)
• Kochbücher mit traditionellen deutschen Rezepten
• Märchenbücher
Fazit: Letztlich geht es beim Schüleraustausch einfach darum, dass ihr euch auf ein Abenteuer einlasst und offen dafür seid, neues und Fremdes kennenzulernen und aufzunehmen. Wenn ihr das wirklich machen wollt, dann ist das Schlimmste an der organisatorischen Vorbereitung eigentlich nur die Wartezeit, bis es endlich losgeht. Sicher ist: Ein Schüleraustausch lohnt sich!
Bildquelle: Vielen Dank an BlueOlive für das Bild (© BlueOlive/www.pixabay.de).
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