Trotzdem nimmt die Angst kurz vor der Prüfung und in der Vorbereitung oft ein störendes Maß an, weswegen wir ein paar gute Tipps gesammelt haben, die euch sicherer in die Prüfung gehen lassen und beim Prüfungsangst überwinden helfen können.
1. Tipp: Herausfinden, woher deine Prüfungsangst kommt
Zuallererst solltest du versuchen herauszufinden, woher deine Prüfungsangst kommt. Kommt der Druck von deinen Eltern, bist du selbst sehr perfektionistisch eingestellt, hast du vielleicht Versagensängste oder schon schlechte Erfahrungen in Prüfungssituationen gemacht? Zu verstehen, warum dein Körper und Geist auf bestimmte Situationen bestimmte Reaktionen zeigen, kann der Angst den Schrecken nehmen. Alleine zu bemerken, dass dein Körper auf die Prüfungssituation mit Angst reagiert und diese zu benennen, ist ein hilfreicher Schritt.
Beim Herausfinden der Angst kann dir Selbsthilfeliteratur, deine Freunde, Familie oder Therapeuten helfen. Du kannst dich aber als allerersten Schritt alleine mit Stift und Papier hinsetzen und versuchen aufzuschreiben, wovor genau du Angst hast und woher diese kommen könnte. Vielleicht kannst du Verhaltensmuster erkennen, die deine Angst hervorrufen und diese mit positiven Affirmationen abmindern.
2. Tipp Prüfungsangst überwinden: realistische Lernziele setzen
Die Angst kann auch dadurch geschmälert werden, indem du dir Ziele setzt, die sich realistisch und erreichbar anfühlen. Überlege dir im Vorhinein, wie viele Klausuren du in diesem Semester schaffen kannst und erstelle für jede Prüfung einen Lernplan. Vergiss nicht, genügend Pausen und auch mal einen freien Tag mit einzuplanen. Nun siehst du auf einen Blick deine Lernstrategie, wie du dich in einem bestimmten Zeitraum gut auf die Klausuren vorbereiten kannst.
Übernimm dich dabei nicht und lege eine Prüfung lieber im nächsten Semester ab, wenn du merkst, dass es dir zu viel wird. Gerade bei Menschen, die zu Prüfungsangst neigen, kann eine Überforderung zum kompletten Dichtmachen führen, sodass gar nicht mehr gelernt und schlussendlich keine Klausur abgelegt wird. Lieber eine Klausur weniger schreiben, sodass genügend Zeit bleibt, sich gut auf die angemeldeten Prüfungen vorzubereiten.
3. Tipp: Eine gute Vorbereitung auf die Prüfung ist alles
Es ist wahrscheinlich keine große Überraschung aber ja: Vorbereitung ist alles. Es gibt nichts, was besser gegen die Angst hilft, als zu merken, dass man seine Lernzeit sinnvoll investiert und das Thema durchdrungen hat. Hast du dir einmal realistische Lernziele gesetzt, so solltest du diese auch einhalten.
Umso sicherer du dich in deinem Prüfungsstoff fühlst, desto weniger nervös wirst du vor der Prüfung sein und am ehesten deine Prüfungsangst überwinden. Alle anderen Tipps helfen leider nicht viel, wenn man sich nicht aufrafft und Zeit ins Lernen investiert. Dabei solltest du dir am besten erst einen Plan machen, um sicher zu gehen, dass dir am Ende nicht Zeit für ein wichtiges Thema fehlt und du nicht unter zu viel Zeitdruck gerätst.
Schau bei Uniturm.de nach, ob es Altklausuren in deinem Studienfach gibt, die du durchgehen kannst. Wenn du merkst, dass die Prüfungen aus vorherigen Semestern gut schaffbar sind und du dich schon mit gängigen Klausurfragen vertraut machst, kann das zum Abbau deiner Angst beitragen.
4. Tipp: Was hilft dir, wenn die Angst kommt?
Nachdem du herausgefunden hast, woher deine Angst kommt, solltest du dir Methoden aneignen, die dir helfen, wenn die Prüfungsangst wieder auf dich zukommt. Dabei sind die Möglichkeiten so unterschiedlich wie jeder Mensch individuell ist. Du solltest für dich herausfinden, was bei dir am besten hilft. Manchen hilft bei ersten Anzeichen von Angst die Konzentration auf einen ruhigen Atem, anderen hilft der Fokus auf positive Affirmationen wie "Ich schaffe das. Andere Klausuren habe ich auch bestanden und ich habe ausreichend gelernt.". Vielleicht brauchst du ja auch das Gespräch mit guten Freunden, eine Umarmung, eine Meditation, einen Glücksbringer, Hausmittel wie Baldrian oder eine Jogging-Runde vor der Klausur?
5. Tipp Prüfungsangst überwinden: Die Dreifaltigkeit: Schlaf – Essen – Entspannung
Abseits von allen Lerntipps gilt es als Mittel gegen Prüfungsangst, einen halbwegs gut strukturierten Alltag beizubehalten, um den Kopf frei zu bekommen und die Nervosität unter Kontrolle zu halten.
Zunächst einmal ist ein ausgeglichener Schlafrhythmus Pflicht. Also nicht an einem Tag bis 4 Uhr lernen, um sich am nächsten Morgen nach nur drei oder vier Stunden Schlaf wieder in die Bibliothek zu quälen. So bleibt weniger Wissen hängen, die Motivation sinkt und Nervosität beziehungsweise Frustration steigern sich. Das heißt, wenn euch der Rhythmus besser passt (und Seminare und Kurse es zulassen), dann lernt ruhig bis 2, gönnt euch dann aber trotzdem sieben bis acht Stunden Schlaf.
Der zweite Punkt ist die Ernährung, hier gibt es auf der einen Seite viele Getränke und Lebensmittel, die direkt die Konzentration steigern sollen aber auch allgemein hält eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung den Kopf fit. Jeden Tag nur Pommes und Nudeln mit Tomatensoße aus der Mensa solltet ihr unbedingt vermeiden. Genauso sollte Alkohol nur in Maßen und selten konsumiert werden. Denn selbst drei Bier am Vorabend können die Konzentration am nächsten Tag negativ beeinflussen.
Der dritte Punkt ist Entspannung. Prüfungsangst überwinden bedeutet auch mal, die Prüfung zu vergessen. Selbst, wenn die Zeit schon etwas knapp wird, solltet ihr euch Pausen gönnen, um ein Burnout zu vermeiden, weil dann einfach gar nichts mehr im Kopf bleibt. Wenn ihr also an einem Tag ein paar effektive Stunden in der Bibliothek verbracht habt, könnt ihr euch – ohne schlechtes Gewissen! – den Abend erst einmal frei nehmen, statt zu Hause sofort wieder die Bücher zu wälzen.
Achtung: Wenn eure Prüfungsangst sich regelmäßig in echter Panik äußert und das Lernen oder Schreiben von Klausuren fast unmöglich macht, solltet ihr unbedingt darüber nachdenken, eine psychologische Beratungsstelle aufzusuchen. Eine solche bieten übrigens auch viele Universitäten selbst an, was euch schon zeigt, dass es eine Menge Menschen mit diesem Problem gibt und man sich auf keinen Fall dafür schämen muss!
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