
Was ist eine Lebensplanung?
Lebensplanung ist ein Prozess, in welchem man langfristige Lebensziele und Schritte, wie man diese erreicht, definiert und angeht. Dabei soll auf Fragen eingegangen werden wie: Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Was will ich vom Leben? Wovon träume ich? Was macht mich glücklich? Warum? Wichtig dabei ist, dass nichts in Stein gemeißelt ist und ein Lebensplan eher einem flexiblen Leitfaden bzw. Zeitmanagement gleicht, das an sich verändernde Lebenssituationen angepasst werden kann.
Ziel davon ist, Entscheidungen aus eigenem, innerem Antrieb zu treffen und diese nicht von äußeren Faktoren wie gesellschaftlichen Erwartungen abhängig zu machen. Es geht um deine individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen vom Leben. Du bist deinem Lebensweg nicht passiv ausgesetzt, sondern du kannst deinen persönlichen Lebensentwurf selbst in die Hand nehmen. Du durchdenkst dabei wichtige Fragestellungen, dir wird klarer, wie du zu bestimmten Themen stehst und wieso, du wirst selbstsicherer und bewusster mit deinen Entscheidungen.

Ist eine Lebensplanung für Studierende sinnvoll?
Gerade für Studierende, deren Studienabschluss bald bevorsteht, ist eine Lebensplanung sinnvoll. Hier geht es vor allem um die Frage: Wie geht es nach dem Studium weiter? Welchen Berufsweg möchte ich einschlagen? Oder treibst es dich mit einem Masterstudiengang, einer Ausbildung oder einer Weiterbildung in eine andere Richtung, vielleicht geht es in die Familienplanung? Aber auch für Studis, die mit ihrem Studiengang hadern und über einen Studienabbruch oder -wechsel nachdenken, kann eine Lebensplanung hilfreich sein, um wieder Sinn und Orientierung zu finden.
Lebensplanung nach unterschiedlichen Lebensbereichen
Bei einer Lebensplanung geht es darum, ganzheitlich auf verschiedene Lebensbereiche zu schauen. Nicht nur Ausbildung/Studium, Beruf, Familie und Gesundheit sind für ein erfülltes Leben wichtig, sondern je nach individueller Vorliebe und Persönlichkeit können auch Faktoren wie Selbstverwirklichung, Spiritualität oder Hobbys eine große Rolle für einen zufriedenstellenden Lebensweges eine Rolle spielen. Der Fokus fällt von Person zu Person unterschiedlich aus. In der Regel ist jedoch jeder Bereich zu einem gewissen Grad für die Lebensplanung wichtig.
Relevante Lebensbereiche sind unter anderem:
• Familie & Freunde
• Liebe & Partnerschaft
• Arbeit & Bildung
• Gesundheit
• Finanzen
• Lebensraum
• Selbstverwirklichung
• Spiritualität
• Hobbys & Freizeit
• Etc.
• Liebe & Partnerschaft
• Arbeit & Bildung
• Gesundheit
• Finanzen
• Lebensraum
• Selbstverwirklichung
• Spiritualität
• Hobbys & Freizeit
• Etc.
Beispielhaft haben wir im Folgenden ein paar Lebensbereiche herausgesucht und uns angeschaut, wie man mit Fokus auf diese eine Lebensplanung angehen könnte.
Familienplanung im Fokus
Du bist ein echter Familienmensch und wünschst dir eine eigene Familie bzw. eigene Kinder? Hier macht eine Lebensplanung mit Fokus auf die Familienplanung Sinn, auch wenn du gerade frisch von der Uni in die Arbeitswelt startest. Du kannst dir dabei folgende Fragen stellen:
Welcher Beruf ist besonders gut für die Vereinbarkeit von Job und Familie geeignet? Wie lange möchte ich Arbeitserfahrung sammeln, bevor ich Kinder bekomme? Erlaubt mir mein Job, längere Zeit weg zu sein und werde ich finanziell unterstützt? Wie kann der Wiedereinstieg funktionieren? Habe ich einen Partner oder ein soziales Umfeld, das mich bei meiner Familienplanung unterstützt? Bin ich finanziell abgesichert? Habe ich die Ressourcen, ein Kind großzuziehen? Benötige ich evtl. eine größere Wohnung oder ein Haus? Muss ein Annuitätendarlehen oder andere finanzielle Mittel aufgenommen werden? Etc.
Karriereplanung im Fokus
Dein Studium und deine berufliche Laufbahn erfüllen dich zumeist mit Sinn und Freude? Du arbeitest gerne, kannst gut Verantwortung übernehmen, möchtest ein Unternehmen oder eine Idee voranbringen oder später mal gutes Geld verdienen? Dann solltest du eine Lebensplanung mit Fokus auf die Karriere angehen. Folgende Fragen können dabei von Relevanz sein:
Welche berufliche Laufbahn will ich einschlagen und warum? Welchen Abschluss, welche Fähigkeiten oder Weiterbildungen brauche ich, um an die gewünschte Position zu gelangen? Wie kann ich meine Stärken, Schwächen und Interessen auf dem Arbeitsmarkt gut anbringen? Welches Unternehmen passt zu meinen Vorstellungen? Wie gut kann ich mit Stress umgehen und wie gut bin ich der Führungsverantwortung? Welche Positionen versprechen ein hohes Gehalt? Ist mir ein hohes Gehalt, Sinnhaftigkeit oder die Tätigkeit an sich am wichtigsten? Etc.
Andere Lebenswege
Glaubt man den gesellschaftlichen Erwartungen, so folgt nach der Ausbildung bzw. dem Studium der Weg in die Arbeitswelt und anschließend geht es in die Familienplanung. Du kannst mit einem klassischen Lebensweg nicht so richtig etwas anfangen? Wie wir vorhin festgestellt haben, gibt es viele unterschiedliche Lebensbereiche, die Menschen Sinn und Zufriedenheit geben können. Lass dich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen unter Druck setzen, höre auf dein Bauchgefühl und plane dein Leben so, wie es sich für dich richtig und gut anfühlt. Folgende Fragen könnten helfen:
Was macht mich glücklich und was motiviert mich? Welcher Berufsweg bietet mir eine gute Work-Life-Balance? Wie viel Geld benötige ich bzw. wie viele Stunden will ich arbeiten, um mit meinem Lebensstandard zufrieden zu sein? Reicht mir vielleicht auch eine Teilzeitstelle? Welcher Job ermöglicht mir das Reisen oder andere Freiheiten? Welchen Hobbys und Freizeitbeschäftigungen gehe ich gerne nach? Gibt es ein Ehrenamt, bei dem ich mich engagieren will? Wie kann ich mental und körperlich gesund bleiben? Wie möchte ich leben, alleine oder in einer Gemeinschaft? Etc.

Wie erstelle ich einen Lebensplan?
Du möchtest deinen persönlichen Lebensfahrplan erstellen? Schnapp dir Papier und Stift, nimm dir etwas Zeit, folge unseren 5 Schritten und los geht’s!
1. Selbstreflexion: Um dir deinen persönlichen Fahrplan erstellen zu können, solltest du dich zunächst selber gut kennen. Wer bin ich? Was sind meine Stärken und Schwächen? Was motiviert mich und was sind meine Werte? Hier kann ein Persönlichkeitstest helfen.
2. Lebensbereiche & Lebensträume: Schreibe zu den oben genannten Lebensbereichen, die dir wichtig sind, alle Träume, Wünsche und Zukunftsvorstellungen auf, die dir einfallen. Wovon träumst du? Wer möchtest du sein? Was möchtest du erleben? Was wünscht du dir für deine Zukunft?
3. Langfristige Ziele eingrenzen: Formuliere zu deinen eben notierten Träumen und Wünschen langfristige Ziele, wie du dir diese erfüllen kannst. Ordne diese anschließend nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und behalte nur diese, die dir auch wirklich am Herzen liegen.
4. Konkrete Schritte zum Erreichen der Ziele: Nachdem du deine Ziele eingegrenzt hast, geht es an die konkreten Schritte. Welche einzelnen Handlungen sind notwendig, um meine Ziele zu erreichen? Wie viel Zeit benötige ich dafür? Erstelle zu jedem Ziel mit einzelnen Schritten einen groben Zeitplan.
5. Zeitraum zum Evaluieren: Du solltest dir außerdem einen Zeitraum festsetzen, z.B. nach 5 Jahren, um deinen Lebensfahrplan zu evaluieren und zu prüfen, ob du diesen vielleicht an veränderte Lebensbedingen anpassen möchtest.
2. Lebensbereiche & Lebensträume: Schreibe zu den oben genannten Lebensbereichen, die dir wichtig sind, alle Träume, Wünsche und Zukunftsvorstellungen auf, die dir einfallen. Wovon träumst du? Wer möchtest du sein? Was möchtest du erleben? Was wünscht du dir für deine Zukunft?
3. Langfristige Ziele eingrenzen: Formuliere zu deinen eben notierten Träumen und Wünschen langfristige Ziele, wie du dir diese erfüllen kannst. Ordne diese anschließend nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und behalte nur diese, die dir auch wirklich am Herzen liegen.
4. Konkrete Schritte zum Erreichen der Ziele: Nachdem du deine Ziele eingegrenzt hast, geht es an die konkreten Schritte. Welche einzelnen Handlungen sind notwendig, um meine Ziele zu erreichen? Wie viel Zeit benötige ich dafür? Erstelle zu jedem Ziel mit einzelnen Schritten einen groben Zeitplan.
5. Zeitraum zum Evaluieren: Du solltest dir außerdem einen Zeitraum festsetzen, z.B. nach 5 Jahren, um deinen Lebensfahrplan zu evaluieren und zu prüfen, ob du diesen vielleicht an veränderte Lebensbedingen anpassen möchtest.
Fazit
So sehr eine Lebensplanung auch Sinn und Orientierung geben kann – z.B. bei der Frage: Wie geht es nach dem Studium weiter? Letztendlich lässt das Leben nicht komplett durchplanen. Schließlich ist Leben ja das, was passiert, wenn man andere Pläne gemacht hat. Deswegen ist es umso wichtiger, nie damit aufzuhören zu planen, zu evaluieren und flexibel auf sich verändernde Lebenssituationen zu reagieren.
Bildquellen: Vielen Dank an ©canva.com
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