Genügen Plattformen wie Xing oder LinkedIn?
Online-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn zu nutzen, ist in den meisten Fällen nicht ausreichend. Sie sind primär geeignet, um bereits bestehende Kontakte zu pflegen - echte und persönliche neue Kontakte kommen hier eher selten von allein zustande. Für Studierende besser geeignet sind daher spezielle Online-Karrierenetzwerke wie e-fellows, squeaker und careerloft. Hier finden Mitglieder Insider-Informationen, Recruiter aus Partner-Unternehmen, Events, Karriere-News und exklusive Angebote für Jobs und Praktika. Auch einen passenden Mentor kannst du hier finden, mit dessen Unterstützung die eigenen Karrierepläne wesentlich leichter zu verwirklichen sind.
Netzwerken vor Ort: Studentenorganisationen
Studentenorganisationen bieten Dir vielfältige Möglichkeiten für persönliches Engagement und die Übernahme von Verantwortung. Künftige Führungskräfte können schon hier ihre Kompetenzen einüben. Manche dieser Einrichtungen arbeiten mit Partnerorganisationen zusammen, die permanent neue Möglichkeiten zu Diskussion, Aktion und Networking bieten. Zu den weltweit größten Studentenorganisationen zählt AIESEC, das mit rund 100.000 aktiven Mitgliedern rund um den Globus aktiv ist.
Manchmal kontrovers diskutiert, aber nützlich: Studentenverbindungen
Es gibt verschiedene Studentenverbindungen, wobei nicht jede für jedermann geeignet sind. Je nach Verbindungsform sieht man sich in einigen Fällen mit fragwürdigen Riten oder stark konservativem Gedankengut konfrontiert. Wer mit dem Verbindungsleben jedoch gut zurecht kommt, kann vielfältig profitieren: Kontakte, Praktika oder Vorstellungsgespräche können vermittelt werden. Zudem hast du immer eine Gemeinschaft im Rücken.
Gute Chance für Hochbegabte
Hochbegabte haben es nicht immer leicht, doch beim Networking gibt es auch für sie spezielle Einrichtungen. Du kannst zum Beispiel über das Begabtenförderungswerk und Stipendien wertvolle Kontakte aufbauen, wenn du die hohen Aufnahmehürden gemeistert hast. Das gelingt statistisch gesehen jedem dritten Bewerber und wenn du zu diesen zählst, steht dir ein großes Netzwerk aus 55.000 Alumni und einer großen Anzahl an Hochschul- und Unternehmensvertretern offen.
Die Studienstiftung kurz vorgestellt
Auch die Studienstiftung unterstützt Studierende nicht nur finanziell, sondern auch mit verschiedenen Bildungsveranstaltungen. Auch die persönliche Vernetzung wird unterstützt und im Nachhinein von vielen Studierenden als positiv bewertet.
Netzwerken - wie macht man es richtig?
Natürlich sind gute Noten und qualifizierende Praktika wichtig für den ersten Job nach dem Studium. Doch 40% aller Arbeitsverhältnisse kommen über Beziehungen zustande. Eigentlich kein Wunder, denn wird jemandem ein vertrauenswürdiger Kandidat empfohlen, minimiert man im besten Fall das eigene Risiko, einen unzuverlässigen oder nur wenig motivierten Arbeitnehmer zu beschäftigen. Die Empfehlung von anderen ist quasi eine erste Vorauswahl.
Ein Netzwerk aufzubauen ist nicht leicht. Besonders wenn du schüchtern bist, wirst du dich vielleicht erst einmal damit schwer tun. Darum ist es sinnvoll, die schon vorhandenen Beziehungen einmal unter die Lupe zu nehmen. Wen kennst du, der jemanden kennt? In der Familie und im Freundeskreis findet du oft interessante Personen, die dich vielleicht ein Stück weiterbringen können. Und diese kennen wieder jemanden, und so weiter.
Was du vermeiden solltest, ist ein zu einseitiger Blick auf das Thema Networking. Wie alles im Leben handelt es sich immer um ein Geben und Nehmen. Biete deine Hilfe an und bringe deine eigenen Kompetenzen ins Gespräch.
Du solltest versuchen, dich wirklich für dein Gegenüber zu interessieren und immer auch das persönliche Gespräch suchen. Zudem lassen sich wichtige Kontakte auch langfristig gesehen leicht per Email pflegen. Wichtig hierbei: Stelle deine eigenen Interessen nicht ständig in den Vordergrund! Frage um Rat, erkundige dich nach den Kindern, gratuliere zum Geburtstag und lade, wenn es angemessen erscheint, zu einer Familienfeier ein. Letzteres bietet sich natürlich am ehesten an, wenn die Person schon eine, wenn auch lockere, Verbindung zu deiner Familie hat.
Wenn du auf einem Event bist, bei dem auch eine für dich wichtige Person ist, dann erkundige dich vorher umfassend über diese Person. Stelle intelligente Fragen, erwähne die letzte Publikation (die du natürlich auch gelesen hast) und vergiss nicht, freundlich aufzutreten. Dann ist das Überreichen deiner Visitenkarte gar kein so großer Schritt mehr.
Gleiches gilt im Grunde genommen auch für die ersten Tage als Berufseinsteiger in einem neuen Unternehmen. Sei offen, interessiert, stelle Fragen und zeige dein Engagement. So kann eigentlich nichts schief gehen.
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Also berücksichtige die oben stehenden Tipps und networke, was das Zeug hält. Du wirst sehen: so lässt sich dein Berufseinstieg wesentlich erleichtern.
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