1. Wie schaffe ich es, dass meine Bewerbung heraussticht?
Damit du deinen Traumjob oder das Praktikum wirklich bekommst, ist es wichtig, positiv aufzufallen und aus der Masse an Bewerbungen hervorzustechen. Dennoch gibt es einige Richtlinien die du beim Erstellen deiner Bewerbungsmappe beachten solltest, sonst fällst du am Ende höchstens negativ auf.Was ist besser? Eine klassische oder auffällige Bewerbungsmappe?
Auffallen um jeden Preis? Das gilt vielleicht, wenn man als C-Promi ins Fernsehen oder auf die Titelseite einer Klatschpresse möchte, für eine seriöse Bewerbung ist davon eher abzuraten. Viele denken, die eigene Bewerbungsmappe müsse herausstechen, müsse einzigartig sein. Das stimmt auch, gilt aber inhaltlich und zwar nur inhaltlich. Äußerlich sollte man sich eher zurückhalten und seine Dokumente ordentlich und sortiert präsentieren. Im Inhalt darfst du dich dann austoben.Ebenso wenig empfehlenswert ist eine extra große, teure und extravagante Bewerbungsmappe (außer du bewirbst dich in einer Design- oder Werbeagentur). In erster Linie ist die Bewerbungsmappe Mittel zum Zweck, um deine Bewerbung und Dokumente in gutem und sicherem Zustand zum potenziell nächsten Arbeitgeber zu bringen. Deshalb muss es auch nicht immer eine mehrseitig aufklappbare Bewerbungsmappe sein, diese ist meistens eher unhandlich und unpraktisch, eine einfache Klemmmappe reicht ebenso aus.
Das richtige Papier verwenden
Das Papier auf dem du deine Bewerbung druckst, hat mehr Einfluss als du denkst. Dickeres Papier wirkt hochwertig, lässt sich besser greifen und wertet deine Bewerbung optisch auf. Du punktest damit bei künftigen ArbeitsgeberInnen, in dem du zeigst, dass du bereit bist, in deine berufliche Zukunft zu investieren und einen hohen Anspruch an dich selbst hast. Zudem solltest du darauf achten, dass das Papier weder Knicke noch Fettflecken hat und nicht doppelseitig bedruckt ist. Wir empfehlen dir für deine Bewerbungsmappe Papier mit 100 Gramm zu verwenden (Standard-Kopierpapier wiegt 80 Gramm), das gibt es zum Beispiel auf Amazon.de.2. Was gehört in eine vollständige Bewerbungsmappe?
Eine vollständige Bewerbung ist ein Muss, sonst wird deine Bewerbungsmappe direkt aussortiert. Dabei ist der entscheidende Punkt, wofür und zu welchem Zeitpunkt deines Lebens du dich bewirbst. Wer sich nach dem Studium auf einen Job bewirbt, muss nicht sein Abschlusszeugnis der vierten Klasse beilegen. Und wer Arbeitsproben einfügen soll, muss nicht 50 Seiten dazu geben, sondern wenige, aber prägnante Beispiele. Füge deiner Bewerbungsmappe also nur die Dokumente bei, die wirklich von Belang sind und dem Arbeitgeber helfen, einen besseren Eindruck von dir zu bekommen.Neben einem Deckblatt, sollte deine Mappe selbstverständlich ein Bewerbungsanschreiben sowie einem Lebenslauf (max. 2 Seiten) beinhalten. Zusätzlich wird von einigen Unternehmen ein Motivationsschreiben gewünscht. In der Anlage deiner Bewerbungsmappe ist zusätzlich Platz für Arbeitszeugnisse, dein letztes Abschlusszeugnis (Abitur-, Ausbildungs-, Bachelor- oder Masterzeugnis) sowie Empfehlungsschreiben, sofern welche vorhanden sind oder Zertifikate von eventuellen Weiterbildungen. Wenn zusätzlich Arbeitsproben gewünscht sind, fügst du diese der Anlage an.
Da jedes Unternehmen unterschiedliche Anforderungen hat, solltest du dich an ihre Vorgaben halten, welche du i.d.R. in der konkreten Stellenausschreibung findest. In manchen Fällen ist lediglich ein Bewerbungsanschreiben, der Lebenslauf und kurze Arbeitsproben gewünscht. In diesem Fall solltest du es auch dabei belassen.
Zusammengefasst: Was gehört in die Bewerbungsmappe?:
1. Bewerbungsanschreiben
2. Deckblatt (optional)
3. Lebenslauf
4. Anlagen (Arbeits- und Abschlusszeugnisse, Zertifikate, Referenzen, evtl. Arbeitsproben)
Generell gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
3. Wie ist eine Bewerbungsmappe aufgebaut?
Eine vollständige Bewerbungsmappe ist schon einmal die halbe Miete. Nun müssen die Dokumente nur noch richtig angeordnet werden. Welche Regeln dabei gelten, erfährst du hier.Aufbau einer Klemmmappe (unsere Empfehlung!)
- Bewerbungsanschreiben – das Anschreiben wird nur lose hineingelegt, nicht mit eingeklemmt!- (Deckblatt) – das Deckblatt ist bewusst in Klammern, da es immer mehr aus der Mode kommt und keine weiteren zusätzlich wichtigen Informationen bietet. Demnach wird es immer häufiger weggelassen.
- Lebenslauf (max. 2 Seiten)
- Anlage (die Reihenfolge der Anlage orientiert sich entsprechend der Reihenfolge im Lebenslauf)
Aufbau einer zweiteiligen Bewerbungsmappe
Verwendest du eine zweiteilige Bewerbungsmappe, hast du zwei Möglichkeiten deine Dokumente anzuordnen.Möglichkeit 1:
- Bewerbungsanschreiben – links eingeklemmt
- Deckblatt, Lebenslauf und Anlagen – in dieser Reihenfolge rechts eingeklemmt
Möglichkeit 2:
- Bewerbungsanschreiben – lose auf die Bewerbungsmappe gelegt
- Deckblatt – links eingeklemmt
Aufbau einer dreiteiligen Bewerbungsmappe
Die dreiteilige Bewerbungsmappe ist bei BewerberInnen beliebt, weniger jedoch bei Personalverantwortlichen, denn sie erschwert das Scannen und Kopieren und nimmt zudem viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Wenn du allerdings mehrere Dokumente in die Anlage packen möchtest und auf ein Deckblatt bestehst, kann eine dreiteilige Bewerbungsmappe sinnvoll sein, da die Dokumente übersichtlich nebeneinander angeordnet werden können.Bewerbungsmappe einmal geöffnet:
- Anschreiben – links eingeklemmt
- Deckblatt – rechts eingeklemmt
Bewerbungsmappe zweimal geöffnet:
- Lebenslauf – in das mittlere Feld eingeklemmt
- Anlagen – rechts eingeklemmt
Wichtig: Keine Originale! Zeugnisse, Zertifikate und Co. werden immer in Kopie beigelegt, nicht im Original. Schon allein, weil du diese wichtigen Dokumente später noch einmal brauchen wirst. Außerdem sollte jede Bewerbungsmappe für jedes Unternehmen individuell gestaltet werden, das betrifft vor allem das Bewerbungsanschreiben und den Lebenslauf. Diese sollten auf das Unternehmen zugeschnitten sein. Massenware bemerkt der Personaler sofort!
4. Welche Bewerbungsmappe ist die Passende? – Vorteile und Nachteile der Mappenarten & Kaufempfehlung
Die Bewerbungsmappe ist das Erste, was die Personaler von dir sehen. Und der erste Eindruck ist bekanntlich der Entscheidende. Hier erfährst du, welche Vorteile und Nachteile die einzelnen Bewerbungsmappen mit sich bringen.Klemmmappe
Die Klemmmappe ist aufgrund ihrer kompakten Handhabung besonders beliebt bei Personalern. Der durchsichtige Kunststoff lässt außerdem schon einen Blick auf die Bewerbung erhaschen, ohne dass sie geöffnet werden muss. Zudem ist sie günstig und ermöglicht den Personalern die verschiedenen Dokumente einfach herauszunehmen. Für einige Personalern kann die Kunststoff Mappe allerdings auch „billig“ erscheinen und ökologisches Material ist es auch nicht. Diese Probleme hast du mit einem Schlag beseitigt, wenn du auf eine Klemmmappe aus Pappkarton zurückgreifst.Mehrteilige Bewerbungsmappen
Mehrteilige Bewerbungsmappen sind in der Regel aus Pappkarton hergestellt, welcher in der Hand angenehmer als Kunststoff ist. Zudem müssen die Dokumente nicht alle ausgeheftet werden, sondern können übersichtlich parallel betrachtetet werden. Anstatt von knallbunten Farben solltest du eher gedeckte Farben benutzen: Schwarz, Grau, Dunkelblau oder ein nicht zu intensives Rot empfehlen sich hier.Die zweiteiligen Bewerbungsmappen sind sowohl bei Personalern als auch BewerberInnen beliebt. Die dreiteilige Bewerbungsmappe hingegen ist oft unhandlich und meist nur für Bewerbungen auf höhere Positionen, aufgrund der vielen beizufügenden Dokumente, empfehlenswert.
5. Wie verschicke ich eine Bewerbungsmappe?
Hast du deine Bewerbungsmappe fertig gestellt, kann sie nun auf dem normalen Postweg, nicht per Einschreiben, zum Unternehmen geschickt werden. Am besten eignet sich dafür eine Versandtasche, die etwas größer als A4 ist. Die Empfehlung unserer Redaktion ist eine weiße Versandtasche mit einer Papprückwand, wie z.B. von Amazon.6. Online Bewerbung:
Die Digitalisierung nimmt immer mehr Platz im Alltag ein und das überträgt sich auch auf Bewerbungen. Immer mehr Unternehmen wollen diese nicht mehr per Post, sondern per Mail als Online Bewerbung zugesendet bekommen. Das spart dir nicht nur die Versand- und Druckkosten, sondern auch den Kauf einer Bewerbungsmappe und ist besser für die Umwelt. Der Aufbau der Online Bewerbung ist identisch zu dem der klassischen Bewerbungsmappe.Es ist davon auszugehen, dass künftig immer weniger Bewerbungsmappen per Post verschickt werden müssen. Dennoch präferieren auch heute noch viele traditionelle Unternehmen wie z.B. Banken noch die klassische Bewerbungsmappe.
FAZIT:
Die Bewerbungsmappe ist der erste Eindruck den ein Unternehmen von dir bekommt. Sie sollte ordentlich und schick aussehen, aber nicht um jeden Preis auffallen. Bei dem Inhalt darfst du dich dafür austoben und die Personaler von dir überzeugen. Achte darauf, dass deine Bewerbungsmappe vollständig ist und die Dokumente richtig angeordnet sind! Unser Vergleich der einzelnen Mappen hilft dir außerdem dabei, die passende Bewerbungsmappe für dich zu finden. Viel Erfolg bei deiner Bewerbung! ;-)
Bildquelle: Vielen Dank an ribkhan, athree23, USA-Reiseblogger, coffeebeanworks, Jhonatan_Perez, @pixabay.com für die Bilder!