
Und jetzt rein in den Arbeitsmarkt und direkt weiterstressen?
Nein, danke.
Bei einer durchschnittlichen Lebensarbeitszeit von 39,6 Jahren in Deutschland nehmen stressinduzierte Arbeitsausfälle zu. Burnout und Depressionen sind keine Seltenheit. Von den körperlichen Risiken, die manche Jobs mit sich bringen, ganz zu schweigen.
Heute gilt mehr denn je: Augen auf bei der Berufswahl.
Denn einige Jobs bergen ein höheres Risiko der Stressüberlastung, als andere.
Damit du deine Augen so richtig weit aufmachen kannst, haben wir für dich die stressigsten Berufe zusammengetragen.
Am Ende findest du ein Fazit, um dich in deiner ganz individuellen Jobauswahl zu unterstützen.

Woher kommt Stress im Beruf?
„Stress“.
Wie oft hast du dieses Wort in deinem Alltag bereits gebraucht?
In wie vielen verschiedenen Situationen hast du es benutzt?
In jedem Fall ist klar: Stress ist nicht gleich Stress.
Im Alltag genauso wenig, wie am Arbeitsplatz.
Natürlich gibt es, gerade im Job, Faktoren, die für jeden Menschen Stress bedeuten.
Gleichzeitig gibt es Formen von Stress, mit denen jeder unterschiedlich gut umgehen kann. Was für Person A eine extrem stressige Situation ist, muss für Person B nicht genauso sein.
Bevor wir uns also die stressigsten Jobs in Deutschland und der Welt ansehen, sollten wir uns überlegen, welche Berufsmerkmale mit welchen Formen von Stress zusammenhängen.
Laut dem Dorsch Lexikon der Psychologie meint Stress im allgemeinen Sprachgebrauch „eine als unangenehm empfundene Situation, von der eine Person negativ beeinflusst wird.“ Stress kann nachweislich zu körperlichen Schäden führen, wird aber von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Häufig ist auch von einer „psychophysischen Reaktion“ die Rede. Nach dieser Bezeichnung kann man Stress grob in zwei Kategorien unterteilen: körperlichen und psychischen Stress.

Körperlicher Stress im beruflichen Kontext kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche Jobs sind mit viel schwerer, körperlicher Arbeit verbunden. Die dadurch einsetzende Erschöpfung bedeutet Stress für den Körper.
Aber auch Berufe in denen dein zirkadianer Rhythmus geschädigt wird, weil du viel in Nachtschichten arbeitest oder nicht genug Schlaf bekommst, stressen dich.
Ein weiteres Beispiel bilden Jobs, in denen du viel reist oder unterwegs bist. Was für Menschen mit Fernweh auf den ersten Blick nach einem wahrgewordenen Traum klingt, kann auf lange Sicht sehr erschöpfend und stressig werden.
Nicht zuletzt gibt es auch Jobs mit einem allgemein hohen körperlichen Risiko. Das sind Berufe, in denen du regelmäßig Situationen ausgesetzt bist, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein können. Hierzu gehören auch Jobs, in denen du einer überdurchschnittlichen großen Menge an Krankheitserregern ausgesetzt bist. Das ständige „Leben am Limit“ bedeutet sehr viel Stress für deinen Körper.
Körperlicher und psychischer Stress bedingen sich gegenseitig. Was deinem Körper schadet, wird auf Dauer auch deiner Psyche schaden und andersherum. Entsprechend sind auch die psychischen Stressoren bei der Berufswahl nicht zu vernachlässigen.

Auch für psychischen Stress können verschiedene Faktoren ausschlaggebend sein. Beispielweise können Einschränkungen im Sozialleben psychischen Stress bedeuten. Hierzu zählen Berufe, in denen du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit einsam fühlst, weil du alleine arbeitest oder keine Möglichkeit hast, Beziehungen zu Kollegen aufzubauen. Auch Jobs, in denen du dann arbeitest, wenn andere Feierabend haben oder in denen du viele Überstunden machen musst, können eine Beeinträchtigung für dein Sozialleben darstellen.
Während zu wenig soziale Kontakte bei der Arbeit Risiken bergen, kann aber gerade auch im übermäßig sozialen die Tücke liegen. Besonders Jobs, in denen Mitarbeitende gezwungen sind, immer freundlich zu sein und keine Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren, wenn das Gegenüber es ihnen nicht gleichtut, gelten als psychisch sehr belastend. Niemandem ist immer nach Lächeln zumute. Es trotzdem tun zu müssen zehrt auf Dauer stark an den Nerven.
Ein weiterer Faktor, der für Stress sorgen kann, ist das Level an Verantwortung, das du in deinem Job übernehmen muss. Vor allem wenn sie nicht entsprechend wertgeschätzt wird, kann hohe Verantwortung (z.B. über andere Mitarbeitende) und der damit verbundene Druck sehr viel Stress auslösen.
Besonders im Zeitalter des Homeoffice wird auch der Anspruch der dauerhaften Verfügbarkeit immer relevanter, wenn es um psychischen Stress bei der Arbeit geht. Deine Freizeit nicht von der Arbeit trennen zu können, hindert dich daran, abzuschalten. Die dadurch ausbleibende Erholung kann auf Dauer zu einem großen Stressor werden.
Last but not least noch etwas, das nie angenehm ist – erst recht nicht im Arbeitskontext. Jobs in denen du regelmäßig unter hohem Zeitdruck arbeitest, können eine hohe psychische Belastung darstellen.

In Bezug auf Stress im Beruf ist auch die Vergütung sehr entscheidend. Das beste Gehalt der Welt wird dich nicht davor bewahren, innerlich zu vergehen, wenn du einen Job ausübst, in dem du dich nicht wohl oder überfordert fühlst. Allerdings kann eine angemessene Bezahlung mit höherer finanzieller Sicherheit einher gehen. Diese wiederum beugt finanziell bedingtem Stress vor. Gleichzeitig stellt die Vergütung auch immer eine Form der Wertschätzung dar. Sie wirkt sinnstiftend. Berufe mit hohen Stressoren werden noch um ein Vielfaches belastender, wenn du für deine Anstrengung nicht einmal ordentlich entlohnt wirst.
Was sind die 10 stressigsten Berufe auf der Welt?
So viel Gerede über Stress bei der Arbeit.
Aber was sind denn nun eigentlich die stressigsten Berufe?
In den Rankings der letzten Jahre findet man immer dieselben Kandidaten, die als die stressigsten Berufe aufgeführt werden. Es fällt auf, dass diese Berufe häufig mehrere der genannten Stressoren vereinen. Da die folgenden Berufe in verschiedenen Rankings häufiger mal die Plätze tauschen, hier eine Aufzählung ohne konkrete Rangzuweisung:

Taxifahrer – Als Taxifahrer hast du nicht viele Möglichkeiten, Beziehungen zu deinen Kollegen aufzubauen, weil du die meiste Zeit alleine in deinem Auto unterwegs bist. Zusätzlich hast du sehr viel Kundenkontakt, bei dem erwartet wird, dass du immer freundlich bist. Auch die Kunden haben Erwartungen an dich. Sie möchten pünktlich und vor allem sicher von einem Ort zum nächsten kommen. Es liegt in deiner Verantwortung, dem nachzukommen.
Führungskräfte – Wegen der hohen Vergütung ist der Job einer Führungskraft für viele erstrebenswert. Allerdings kommt großes Geld mit großer Verantwortung. Als Führungskraft triffst du Entscheidungen, die viele Menschen beeinflussen. Entsprechend hoch ist der Druck, dass deine Entscheidungen immer die richtigen sind. Dazu kommen die vielen Meetings, die oft in Überstunden enden und dein Privatleben stark eingrenzen können. Auch häufige Reisen sind in diesem Beruf nicht auszuschließen.
Journalisten – Der Job eines Journalisten ist spannend, aber mindestens genauso stressig. Stunden über Stunden fließen in die Recherche für neue Artikel. Durch regelmäßige Deadlines werden diese auch schnell mal zu Überstunden. All das mit dem Anspruch, journalistisch sauber zu arbeiten und bloß keinen Fehler zu machen. Je nach Bereich gehören regelmäßige Reisen wahrscheinlich zu deinem Berufsalltag.
Pressesprecher – Auch hier hast du es nicht leicht. Pressesprecher repräsentieren ihren Arbeitgeber nach außen und stehend deshalb unter starker öffentlicher Beobachtung. Sie kommunizieren Entscheidungen, hinter denen sie persönlich vielleicht überhaupt nicht stehen und entschuldigen sich für Fehler, für die sie nicht verantwortlich sind. All das möglichst fehlerfrei und nicht selten unter Zeitdruck.

Piloten – Ein wohl wenig überraschender Platz auf dieser Liste. Als Pilot hast du das Leben der Passagiere wortwörtlich in deiner Hand. Die Verantwortung und der Druck, der damit einher geht, ist kaum vorstellbar. Trotz guter Vergütung ist der Stressfaktor in diesem Job enorm.
Rettungskräfte – In diesem Job zählt jede Sekunde. Nicht selten geht es auch hier um Leben und Tod. Hohe Verantwortung und extremer Zeitdruck. Zusätzlich bist du ständig unterwegs, häufig auch im Nachtdienst. Bei so vielen Häkchen auf der Stressliste ist es kein Wunder, dass dieser Job es in die Top 10 geschafft hat.
Feuerwehrleute – Ein weiterer Beruf mit massivem Zeitdruck und einer unglaublich hohen Gefahrenbelastung. Neben deinem eigenen Leben, gilt es auch, das von anderen zu retten. Ein Vorsatz, der leider nicht immer so umgesetzt werden kann. Dazu kommt der Anblick von Brandwunden und schwererem. Als Feuerwehrmann oder -frau brauchst du nicht nur Nerven aus Stahl. Ein sowohl körperlich, als auch psychisch extrem stressiger Job.
Polizisten – Bei all den gefährlichen Öffentlichkeitsarbeiten auf dieser Liste, darf die Polizei natürlich nicht fehlen. Auch in diesem Beruf bist du regelmäßig sehr großen Gefahren ausgesetzt. Du musst mit jeder noch so unerwarteten Situation umgehen können. Belastend kommt hinzu, dass die Polizei durch die Medienberichte der letzten Jahre keinen besonders guten Ruf genießt. Neben deinem sowieso schon stressigen Alltag musst du dich also auch noch mit dem kritischen Auge der Öffentlichkeit herumschlagen.

Soldaten – Immer wieder weit oben im Ranking. Als Soldat leistest du schwere körperliche Arbeit. Je nach Stationierung bist du die meiste Zeit unterwegs und hast nur wenig Möglichkeiten, dein Zuhause zu besuchen. Dazu kommt die große Verantwortung, bei der es auch um Leben und Tod, nicht nur von dir selbst, gehen kann. Ein körperlich und emotional hoch-stressiger Job.
Aber warte mal. Waren das jetzt nicht nur 9 Berufe?
Wir wollten doch eine Top 10.
Richtig.
Und wie immer kommt das spannendste zum Schluss.
Während die vorherigen Plätze keine feste Reihenfolge haben, gibt es tatsächlich einen Job, der als der weltweit am stressigste gilt.
In einer breit angelegten Langzeitstudie fand die Southern Medical University in China, dass man im stressigsten Job der Welt tatsächlich keine Leben in seiner Hand hält. Teller und Tassen dafür umso wahrscheinlicher.
Als stressigster Beruf der Welt gilt der Beruf des Kellners bzw. der Kellnerin.

Klingt überraschend?
Vielleicht im ersten Moment.
Doch wenn wir uns an unsere Stressfaktoren erinnern, wird es gleich viel klarer.
Als Kellner leistest du körperlich schwere Arbeit. Die ganze Schicht über rennst du unter Zeitdruck von einem Tisch zum nächsten. Dabei wird von dir erwartet, immer höflich zu sein und zu lächeln, egal wie unverschämt dein Kunde ist. Je nach Etablissement ist es nicht abwegig, dass du bis nach Mitternacht arbeitest. Eine Tatsache, die weder deinen zirkadianen Rhythmus, noch dein Privatleben erfreuen wird. Du sorgst dafür, dass andere ihren Feierabend genießen können. Und all das für ein Gehalt, das häufig nur wenig vom Mindestlohn abweicht. Der Job als Kellner vereint alle Risikofaktoren, die es für Stress im Arbeitskontext geben kann.
Ein verdienter und leider unterschätzter Platz 1.
In welchen 6 Berufen erlebt man in Deutschland am meisten Stress?
Berufe, die weltweit als stressig gelten, sind in Deutschland sicherlich nicht weniger stressig. Neben allgemein stressigen Faktoren kann aber auch das Ansehen, das ein Job genießt dazu betragen, wie belastend er sich auf Dauer anfühlt.

In einer Studie von Gehalt.de wurden die 6 undankbarsten Jobs in Deutschland erfasst. Neben niedrigem Einkommen und hoher körperlicher Belastung war hier vor allem das geringe Ansehen in der Öffentlichkeit ausschlaggebend.
Die Top 6 undankbarsten Jobs in Deutschland sind demnach:
1. Pflegekräfte
2. Paketboten
3. Erzieher
4. Müllmann
5. Polizist
6. Kellner
Im Undankbarkeits-Ranking zwar „nur“ auf Platz 3 stellt allerdings gerade der Job des Erziehers bzw. der Erzieherin eine besondere Herausforderung dar. Statistiken zufolge werden Kita-Beschäftigte nämlich häufiger krank, als andere. Im Durchschnitt sind sie 30 Tage im Jahr krank, während andere Berufsgruppen bei 20 Tagen im Jahr liegen. Und dabei wurden nur die Krankheitstage erfasst, die eine Arbeitsunfähigkeitsbestätigung benötigten, also länger als 1-3 Tage waren.
Die häufige Krankheit von Erziehern und Erzieherinnen liegt an der starken Virenlast, der sie auf der Arbeit ausgesetzt sind. Kinder sind sehr anfällig für Krankheiten und schleppen diese häufig mit in die Kita, wenn ihre Eltern sie nicht zu Hause behalten.
In der Kita kann dadurch ein regelrechter Teufelskreis entstehen, in dem immer mehr Erzieher und Erzieherinnen durch Krankheit ausfallen und die übrigen Kollegen dadurch so stark belastet sind, dass sie noch anfälliger für Krankheiten werden.

Welche Jobs bergen 2025 die größte Gefahr für psychischen Stress?
Das Bewusstsein für psychische Belastungen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Dabei ist auch das Arbeitsumfeld als entscheidender Faktor immer mehr auf das Radar gerückt.
Häufig entwickeln sich psychische Probleme durch eine Wechselwirkung aus einer Person und ihrem Umfeld. Man kann als Person eine gewisse Veranlagung haben, die ohne ein schädliches Umfeld aber nie zum Ausbruch einer Krankheit führen würde. Gleichzeitig hat man, besonders wenn man entsprechend veranlagt ist, ein höheres Risiko, eine Depression zu entwickeln oder an einem Burnout-Syndrom zu leiden, wenn man einem Umfeld ausgesetzt ist, das diese fördert.
Bei der Menge an Zeit, die Menschen an ihrem Arbeitsplatz verbringen, ist es wohl kaum verwunderlich, dass dieser maßgeblich für die Entwicklung psychischer Belastungen sein kann.
In welchen 4 Berufen erleben Menschen am meisten Burn-Outs?
Immer häufiger hört man den Begriff „Burnout“.
Doch was hat es damit eigentlich auf sich?
Bei einem Burnout handelt es sich um ein Syndrom (keine Krankheit), bei dem die betroffene Person durch dauerhafte Stressbelastung einen Zustand physischer und emotionaler Erschöpfung erfährt. Die Leistungsfähigkeit ist deutlich reduziert und Betroffene fühlen sich häufig emotional taub oder abgestumpft.
Es gibt noch andere Definitionen und Symptome, die in diesem Kontext genannt werden. Überproportional häufig wird das Burnout-Syndrom allerdings mit dem Arbeitsplatz in Verbindung gebracht. Die meisten meinen mit Burnout ein Ausbrennen durch die Arbeit.

In den letzten 10 Jahren hat sich immer deutlicher gezeigt, dass das Burnout-Syndrom ein relevantes Problem ist, das viele Berufsgruppen betrifft.
Doch welche genau?
Es scheinen vor allem Jobs betroffen zu sein, in denen man viel Kontakt zu anderen Menschen hat. Häufig auch Jobs, die zusätzlich im Gesundheitswesen angesiedelt sind.
Laut der AOK leiden Angestellte in folgenden Berufsgruppen am häufigsten an Burnout:
- Aufsichts- und Führungskräfte
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Rettungsdienst
- Geburtenhilfe
In welchen 10 Jobs fühlen Menschen sich am häufigsten depressiv?
Depressionen gelten weltweit als eines der größten Gesundheitsprobleme. Tatsächlich zeigen die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens Anzeichen von depressiven Symptomen. Ob es bei Anzeichen bleibt oder es zu einem diagnostizierbaren Ausbruch der Krankheit kommt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist das Arbeitsumfeld auch hier hochrelevant.

Aber was ist eine Depression eigentlich genau?
Laut dem Dorsch-Lexikon für Psychologie bezeichnet eine Depression (auch depressive Störung genannt) „eine psychische Störung, deren Kernsymptom in einer durch Beeinträchtigung der Gefühls- und Stimmungslage bedingte psychische Niedergeschlagenheit bzw. Traurigkeit besteht.“
Kommt dir diese Beschreibung bekannt vor? Kennst du sie vielleicht sogar von dir selbst?
Hilfe zu benötigen ist vollkommen okay. Du bist nicht alleine.
- Diese Anlaufstellen können ein guter Anfang sein:
- • Erreichbar unter 0800 1110111 oder 0800 1110222
• Anonym und jederzeit erreichbar - • Erreichbar unter 0800 3344533
• Hier erhältst du Krankheits- und behandlungsbezogene Informationen und Hinweise zu Anlaufstellen im bestehenden Versorgungssystem
• Sprechzeiten Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr und Mi, Fr: 8:30 -12:30 Uhr
-Telefonseelsorge
-Info-Telefon für Depressionen:
- Umfassende Infos bei deutsche Depressionshilfe
Es wurden verschiedene Faktoren im Arbeitskontext gefunden, die mit Depressionen zusammenhängen.
Die Arbeitszufriedenheit spielt eine wichtige Rolle. Nicht erfüllende oder sinnlose Jobs können auf Dauer das Gefühl der Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit beeinträchtigen. Dies wiederum kann das Risiko einer Depression erhöhen.
Aber auch die Erwartungen von Vorgesetzten, Kollegen, Kunden und dir selbst können bedeutend sein. Besonders wenn diese unrealistisch sind. Es tut auf Dauer niemandem gut unerreichbare Ziele zu verfolgen.

Ein weiterer Faktor wird dir aus unserer Stress-Liste bekannt vorkommen. Einsamkeit wirkt nicht nur stressend, sondern ist auch ein wichtiger Risikofaktor, wenn es um das Entwickeln einer Depression geht. Berufsgruppen, in denen die Menschen alleine arbeiten oder kaum Kommunikationsmöglichkeiten zu ihren Kollegen haben, sind deshalb häufig besonders stark von Depressionen betroffen.
Nicht zuletzt stellen natürlich auch Jobs, in denen man regelmäßig einer hohen emotionalen Belastung ausgesetzt ist, eine anfällige Gruppe dar. Hierzu zählen viele soziale Berufe.
In den folgenden 10 Berufen sind die Angestellten statistisch am häufigsten von Depressionen betroffen:
1. Pflegeheimmitarbeiter/Pflegekräfte
2. Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie
3. Sozialarbeiter
4. Beschäftigte im Gesundheitswesen
5. Kreative Berufe (Schriftsteller, Musiker, Künstler)
6. Lehrkräfte
7. Ersthelfer
8. Buchhalter
9. Verwaltungsassistenzen
10. Fachkräfte für psychische Gesundheit.
Welche Ausbildungs-Berufe sind die stressigsten?
Bist du vielleicht noch gar nicht dabei, den Arbeitsmarkt unsicher zu machen, sondern überlegst, welche Ausbildung du dir für die Zukunft vorstellen könntest?
Hier sind die stressigsten Ausbildungsberufe!

Wenn du den Artikel bis hierher gelesen hast, bekommst du nicht nur ein Fleißbienchen, sondern dürftest auch bemerkt haben, dass Berufe im Gesundheitswesen potentiell sehr stressig sind und viele Risiken bergen.
Mögliche Ausbildungsberufe umfassen hier z.B.:
- Altenpfleger
- Gesundheits- und Krankenhelfer
- Notfallsanitäter
- Heilerziehungspfleger
- Rettungssanitäter
Aber auch andere Ausbildungsberufe schaffen es immer wieder in die Rankings:
- Erzieher
- Fachkraft für Gastronomie
- Fachunteroffizier
- Journalist
- Werkfeuerwehrmann
Doch sind das alle? Ganz bestimmt nicht.
Nur weil ein Beruf es nicht in die Top10 schafft, kann er trotzdem deutlich stressiger sein, als andere.
Unsere Redaktion hat deshalb ein paar „Underdogs“ gesucht, an die man nicht direkt denkt, wenn es um die stressigsten Jobs geht, deren Belastungslevel aber ganz bestimmt nicht zu unterschätzen ist:
- Bestattungsfachkraft
- Bühnentänzer
- Callcenteragent
- Flugbegleiter
- Schutz- und Sicherheitsfachkraft

In welchen Jobs nach dem Studium erlebt man den meisten Stress?
Die meisten Studiengänge lassen dir einen gewissen Spielraum, was deinen beruflichen Werdegang angeht. Gleichzeitig gibt es aber auch Studiengänge, deren Abschluss auf eine spezielle Berufsgruppe abzielt. Menschen, die Medizin studieren, haben häufig die Absicht, Arzt oder Ärztin zu werden. Ebenso siehst du dich, wenn du Lehramt studierst, wahrscheinlich irgendwann als Lehrer oder Lehrerin.
Wir haben die stressigsten Jobs nach dem Studium zusammengesucht, damit du sowohl vor, als auch nach dem Studium die richtige Entscheidung für dich treffen kannst.
Nicht überraschend gehören Anwälte und Ärzte zu den eher gefährdeten Berufsgruppen. In beiden Berufen stehst du unter einer hohen Arbeitsbelastung und bist vielen Stressoren ausgesetzt. Hierbei sind vor allem die emotionalen Stressoren nicht zu verachten. Bei Ärzten kommt die hohe Virenlast dazu, die meist das Arbeitsumfeld dominiert.
Ein weiterer, vor allem psychisch belastender Beruf ist der des Psychotherapeuten bzw. der Psyhotherapeutin. Gerade weil man nach dem Studium noch eine entsprechende Ausbildung machen muss, um diesen Job ausüben zu dürfen, sollte man sich seine Entscheidung gut überlegen.

Auch die bereits angesprochenen Lehrer und Lehrerinnen haben es nicht leicht. In keinem anderen Beruf meinen so viele Leute zu wissen, wie es sich anfühlt, deinen Job zu machen und was du besser machen solltest. Neben den Auseinandersetzungen mit den Eltern, musst du auch mit unmotivierten und undisziplinierten Schülern und Schülerinnen umgehen können. Als Lehrer oder Lehrerin ist man in ständiger Interaktion. Vor allem bei niedrigen Klassenstufen kann auch in diesem Beruf die Virenlast stark erhöht sein. Dazu kommt, dass Lehrer häufig einen geteilten Arbeitsplatz haben. Sie unterrichten in der Schule, arbeiten aber auch zu Hause weiter, um den Unterricht vor- oder nachzubereiten. Dies erschwert das mentale Abstand-Nehmen von der Arbeit und kann zusätzlich stressfördernd wirken.
Ein Studium bildet nicht immer, aber oft die Voraussetzung für eine Stelle als Führungskraft. Unter der Überschrift „Was sind die 10 stressigsten Berufe auf der Welt?“, erfährst du, was diesen Job so stressig macht.
Auch für Jobs im Bereich der sozialen Arbeit gibt es Studiengänge. Berufe, die mit sozialer Arbeit zu tun haben, tauchen in fast jedem Abschnitt dieses Artikels auf. Sie bergen eine ganze Reihe an Risiken.

Fazit: Unsere Tipps, um Jobs mit hoher Stress-Belastung zu vermeiden
Nun haben wir wirklich eine Menge über Stress gesprochen.
Über körperlichen und psychischen Stress.
Über alle möglichen Berufsgruppen, die diesbezüglich ein Risiko darstellen.
Doch was bedeutet das nun für dich?
Heißt das, dass du kategorisch erst einmal den halben Arbeitsmarkt ausschließen solltest?
Dass dein Kindheitstraum von der Feuerwehr niemals wahr werden kann?
Nein.
Natürlich nicht!
Egal ob du gerade noch vor der Entscheidung stehst, in welche Richtung du dich ausbilden lassen möchtest oder ob du deine Möglichkeiten mit deinem abgeschlossenen Studium bzw. deiner abgeschlossenen Ausbildung abchecken willst: Wenn es einen Beruf gibt, bei dem du das Gefühl hast, dass das der Beruf für dich ist, dann solltest du dich auch von einem Stress-Ranking nicht davon abbringen lassen.
Denn egal wie stressig und belastend dein Job der Wahl am Ende sein wird – es gibt wahrscheinlich nichts, das dich auf Dauer so ausbrennen wird, wie ein Job, den du gar nicht ausüben möchtest.
All die Vernunft und jedes Ranking der Welt wird dich nicht glücklich machen, wenn es dich von deiner Berufung abhält.
Wenn es für dich nur diese eine Sache gibt – dann go for it!
Doch wenn du vielleicht noch gar nicht so sicher bist, wo du dich später siehst…
Wenn du nicht jede Nacht davon träumst, ausgerechnet Bestattungsfachkraft zu werden…
Tatsächlich bedeutet dieses Ranking auch dann nicht, dass du alle hier genannten Jobs direkt ausschließen solltest.

Es bedeutet allerdings, dass du dir gut überlegen solltest, wo dein späterer Weg dich hinführen soll und vor allem auch, was du dir für dich vorstellen kannst.
Stressempfinden ist letztendlich immer in sehr großen Teilen von der Person abhängig, die die Situation erlebt.
Während es für manche Menschen psychisch schädlich sein kann, alleine zu arbeiten, kann es für andere genau perfekt sein, weil sie viel soziale Interaktion als belastend empfinden.
Und während eine Person vielleicht besonders anfällig für psychische Stressoren ist, kann eine andere viel stärker auf körperlichen Stress reagieren.
Stress ist subjektiv.
Unser Anliegen ist es deshalb vor allem, dich über mögliche Stressoren in Berufen aufzuklären. Was du mit diesem Wissen machst und welche Berufe mit welchen spezifischen Merkmalen du für dich als stressig erachtest, liegt letztendlich bei dir.
Wir sagen deshalb: Augen auf und Herz an bei der Berufswahl!
Bildquellen: Vielen Dank an Alexandros Chatzidimos, Andrea Piacquadio, Demeter Attila, Designecologist, Doğu Tuncer, Kaboompics.com, energepic.com, Kelly, Liza Summer, Lukas, M Mahbub A Alahi, Marcus Wöckel, Mikhail Nilov, nappy, Pedro Figueras, Pixabay, Vie Studio für die Bilder (©pexels)
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