• Hochschule München(große Hochschulen mit mindestens 15.000 Studierenden)
• Leuphana Universität Lüneburg (mittlere Hochschulen, 5.001 bis 15.000 Studierende)
• HHL Leipzig Graduate School of Management (kleine Hochschulen bis 5.000 Studierende)
Man würd eigentlich vermuten, dass klassische Universitäten, die eher breit aufgestellt sind und keinen wirtschaftlich-technischen Fokus haben, hier eher schlecht abschneiden, doch die Leuphana ist nicht die einzige Uni, die sich auf den vorderen Plätzen findet. Ein Beweis dafür, dass Kreativität und Geschäftssinn und auch Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nicht den Fachhochschulen vorbehalten sind.
Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes dazu: „Studierende und Wissenschaftler bei Unternehmensgründungen zu unterstützen, wird zunehmend auch von den Hochschulen als eine wichtige Aufgabe wahrgenommen. Eine lebendige Gründungskultur findet man überall: An kleinen und großen Hochschulen, an Fachhochschulen oder Universitäten, an privaten als auch an öffentlichen Hochschulen.“
Faktoren für Gründungen
Für sein Hochschulranking hat der Gründungsradar die Hochschulen befragt und die Ergebnisse in vier Themenbereiche untergliedert:
• Gründungsverankerung: wie ist die Förderung von Unternehmensgründungen im Hochschulalltag verankert?
• Gründungssensibilisierung: wie gut werden Studierende und Wissenschaftler über alternative Karrierewege aufgeklärt?
• Gründungsunterstützung: wo profitieren Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter besonders von Beratungs- und Vermittlungsangeboten ihrer Hochschulen?
• Gründungsaktivitäten: werden Studierende durch gezielte Aktivitäten bei Unternehmensgründungen unterstützt?
In Deutschland gibt es ca. 100 Gründungslehrstühle und mehr als 1.000 Unternehmen, die von (auch ehemaligen) Studierenden oder Wissenschaftlern gegründet wurden. Allein im vergangenen Jahr gaben Hochschulen insgesamt 49 Millionen Euro für Gründungsforderung aus.
Weitere Maßnahmen nötig
Die Start-Up-Szene boomt, auch Uniturm hat als Unternehmensgründung von Studenten angefangen. Ideen drängen auf den Markt, aber für Volker Meyer-Guckel muss vor allem strukturell noch mehr getan werden: „Wichtig ist, das zeigt der Gründungsradar, dass engagierte Personen und gründungsfördernde Strukturen zusammentreffen. Und, es lohnt sich. Die jeweiligen Regionen einer Hochschule profitieren davon. Die aus Hochschulen generierten Gründungen können sowohl Motor in wirtschaftsstarken Regionen als auch Initiator in strukturschwachen Regionen sein.“
Der Stifterverband empfiehlt deswegen:
• Gründungsförderung institutionell in Hochschulen zu verankern und in Lehre und Forschung einzubeziehen.
• Anreize für Gründungsengagement zu schaffen, zum Beispiel Gründungsfreisemester.
• die Unterstützung des Prozesses durch die Politik mit höherer Berücksichtigung von Transferaktivitäten bei der Mittelvergabe an die Hochschulen.
• die frühzeitige Einbindung der Wirtschaft mit lokalen Akteuren als professionelle Ansprechpartner für Gründungsinteressierte.
TIPP: Wer von euch eine gute Idee hat, vielleicht sogar schon eine kleine Firma gegründet hat und an der Finanzierung nagt, der sollte sich übrigens ERASMUS für Gründer mal etwas genauer anschauen.
Bildquelle: Vielen Dank an die HHL Leipzig Graduate School of Management für das Bild (© HHL Leipzig Graduate School of Management).