Das Bildungssystem in Irland
Irland besitzt ein dreistufiges Bildungssystem. Unterschieden werden dabei die Bereiche Primär-, Sekundär- und höhere Bildung. Bereits seit den 1960er Jahren erfährt das irische Bildungssystem immer wieder kleine und größere Änderungen. Bedingt sind die Reformen hauptsächlich durch das anhaltende Wirtschaftswachstum.
Die überwältigende Mehrheit der Primärschulen ist Teil der katholischen Kirche. Zudem wird ein Großteil der Schüler an privaten Schulen unterrichtet, diese gelten im Allgemeinen als leistungsstärker. Dabei spielt vor allem die soziale Herkunft der Schüler eine Rolle.
In Irland gilt die Schulpflicht für das Alter von sechs bis fünfzehn Jahren. Laut Verfassung ist der Unterricht zu Hause zulässig, was wegen der Qualität der Ausbildung aber häufig kritisiert wird.
Der Unterricht findet auf Englisch statt. Einzige Ausnahme bilden dabei die Schulen in der Gaeltacht (Regionen an der Westküste, in denen Irisch die vorherrschende Sprache ist) und in sog. Gaelscoils (irisch-sprachige Schulen).
An den Sekundärschulen (secondary schools) können die Schüler das Junior Certificate (vergleichbar mit mittlerer Reife) und das Leaving Certificate (vergleichbar mit dem Abitur) erwerben.
Übrigens: Die Sommerferien sind in Irland doppelt so lang wie in Deutschland. Es finden jedoch auch Nachmittagsstunden statt, sodass das Schuljahr eine identische Anzahl an Gesamtstunden aufweist.
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Studieren an einer irischen Universität
Die irische Hochschullandschaft genießt international ein hohes Ansehen und bedient sich der britischen Studienstruktur. Auch die Hochschulen profitierten vom irischen Wirtschaftsboom, der in den 90er-Jahren seinen Höhepunkt erfuhr. Die Wirtschaftskrise von 2009 traf das Land und seine Bildungsinstitute zwar schwer, inzwischen konnte sich die irische Wirtschaft aber regenerieren.
University, College, University College
Irische Universitäten blicken auf eine lange Tradition zurück. Die längste Historie besitzt gleichzeitig die wohl bekannteste Bildungseinrichtung, das Trinity College in Dublin, das bereits im 16. Jahrhundert gegründet wurde. Forschung und Wissenschaft sind zu etwa 90 Prozent Angelegenheit der Universitäten.
Dublin - Trinity College Campus
Studieren in Irland ist für internationale Studierende derzeit an sieben Universitäten möglich. Diese tragen nicht alle den Titel University. Manche sind auch durch die Bezeichnung College oder University College vertreten, was jedoch nichts an ihrem universitären Status ändert.
Das Studienangebot reicht vom Undergraduate-Bereich (Vorstufe zum Bachelor) bis zu Ph.D-Studiengängen (Philosophical Doctorate).
Institute of Technology
Neben den Universitäten existieren in Irland 14 Institutes of Technology. Diese arbeiten teilweise mit Universitäten und Unternehmen zusammen und bieten eine eher praxisbezogene Ausbildung. Daher sind sie wohl am ehesten mit den deutschen Fachhochschulen vergleichbar.
Beliebte Kooperationspartner aus der Wirtschaft sind Unternehmen in den Bereichen Chemie und Pharmazie sowie Softwarehersteller.
Colleges
Wie oben bereits erwähnt, haben auch die Colleges einen universitären Status. An sog. Colleges of Education erhalten vor allem Grundschullehrer ihre Ausbildung. Darüber hinaus unterliegen Colleges meist unterschiedlichen Schwerpunkten.
Zu ihnen zählen auch die sog. Business Schools. Entgegen ihres Namens handelt es sich dabei nicht nur um Lehrinstitute für Wirtschaftswissenschaften. Thematisch sind sie meistens recht breit aufgestellt und bieten verschiedenste Studiengänge an.
Qualitätssicherung der Lehre in Irland
Alle staatlichen Hochschulen in Irland sind Teil des Nation Framework of Qualifications (NFQ), wo sie und ihre Abschlüsse verschiedenen Level zugeordnet werden.
Kontrolle und Evaluation erfolgen durch Quality and Qualifications Ireland (QQI). Diese landesweit agierende Agentur übernimmt die Qualitätssicherung für alle Universitäten, Institutes of Technology sowie alle berufsorientierten Weiterbildungen.
Akademisches Jahr in Irland
Das akademische Jahr in Irland ist, ähnlich wie in Deutschland, in zwei Semester unterteilt. Das Wintersemester beginnt im September und endet im Januar, ehe es von Februar bis Mai mit dem Sommersemester fortgesetzt wird.
Das Studieren in Irland folgt in erster Linie einem verschulten Ablauf. Lehrveranstaltungen gliedern sich in:
• Vorlesungen
• Seminare
• Workshops
• Tutorien
• Praktika
Leistungskontrollen werden während und am Ende eines Semesters in schriftlicher und mündlicher Form durchgeführt.
Wird ein Studium in Irland auch in Deutschland anerkannt?
Um es kurz zu machen: Ja! Grund dafür ist das von beiden Staaten unterzeichnete Bologna-Protokoll. Die Studiengänge beider Länder sind modularisiert und werden nach dem European Credit Transfer System (ETCS) benotet.
Wichtig: Diese Reglung bezieht sich nur auf Bachelor- und Masterstudiengänge. Für die Anerkennung von Magister, Diplom und Staatsexamen existiert in Irland keine Rechtsprechung. Da hilft nur die Kontaktaufnahme mit den Prüfungsämtern der jeweiligen Bildungseinrichtung.
Voraussetzungen für ein Studium in Irland
Studieren in Irland bedarf der allgemeinen Hochschulreife. Im Undergratuate-Bereich ist das Central Appilications Office (CAO) für die Annahme eines Auslandsstudiums zuständig. In einigen Fällen ist jedoch die direkte Kontaktaufnahme mit der jeweiligen Bildungseinrichtung notwendig.
Teil der Bewerbungsunterlagen sind in der Regel das Abiturzeugnis in beglaubigter englischer Übersetzung, ein Lebenslauf und Nachweise zu vorhandenen Sprachkenntnissen. Dafür eignen sich die standardisierten Tests wie IELTS, CAE oder TOEFL. In Einzelfällen wird auch ein Nachweis über die finanzielle Situation verlangt.
Im postgraduierten Bereich entscheiden die Bildungseinrichtungen selbst über die Studienplatzvergabe, demzufolge muss die Bewerbung auf einen Studienplatz direkt an die Hochschule erfolgen. Auch hier gibt es jedoch wieder Ausnahmen: Manche Bildungsinstitute lassen die Vergabe der Studienplätze zentral über das Postgratuate Applications Centre (PAC) bearbeiten.
Für ein postgraduiertes Studium ist in der Regel ein absolviertes Bachelor-Studium erforderlich. Bei manchen Studiengängen kann auch eine mehrjährige Berufserfahrung vonnöten sein. Dies ist zum Beispiel beim Master of Business Administration der Fall.
Brauche ich ein Visum für das Studium in Irland?
Nein. EU-Bürger brauchen für die Einreise nach Irland kein Visum – ein gültiger Personalausweis oder Reisepass reicht aus. Da Studieren in Irland einen längeren Aufenthalt erfordert, muss allerdings ein sog. Residence Permit beantragt werden.
Die Krankenversicherung ist in Irland übrigens kein Problem, da die europäische Gesundheitskarte auch in Irland ihre Gültigkeit behält. Die Kosten für Arztbesuche trägt der Patient jedoch selbst.
Was kostet ein Studium in Irland?
Studieren in Irland bringt im Punkto Kosten eine gute und eine schlechte Nachricht mit sich.
Die gute zuerst: Irland hat die Studiengebühren vor einigen Jahren abgeschafft. Es wird allerdings ein Registration Fee in Höhe von maximal 3.000 Euro fällig. Bachelor-Studenten, die EU-Bürger sind, sind aber auch von dieser Gebühr befreit, solange sie mindestens vier Semester im Erst- und Vollzeitstudium absolvieren.
An den Gebühren lässt sich also sparen. Es gibt aber auch eine weniger erfreuliche Nachricht, denn die Lebenshaltungskosten liegen in Irland zum Teil deutlich über dem deutschen Durchschnitt.
Für eine komplette Wohnung werden oft mehrere tausend Euro fällig. Ein WG-Zimmer in Dublin beispielsweise, wo sich viele Lehreinrichtungen befinden, kostet im Schnitt 400-700 Euro im Monat. Nebenkosten sind dann meistens noch nicht enthalten.
Beim sog. Homestay wohnt ihr bei einer Gastfamilie. Auf die Art kann man die Insel und ihre Bewohner hautnah erleben. Allerdings belaufen sich die Kosten hier auch meistens auf 340-900 Euro monatlich.
Die Kosten für Verpflegung sind denen in Deutschland sehr ähnlich, teilweise leicht darüber. Hier ein kleiner Überblick:
• 1,5l Wasser: 1,27 EUR
• 1l Milch 1,01 EUR
• 500g Cornflakes: 3,00 EUR
• 1kg Käse: 9,73 EUR
• 1kg Kartoffeln: 1,43 EUR
• 12 Eier: 2,61 EUR
• 1kg Bananen: 1,55 EUR
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Finanzierung eines Studiums in Irland
Angesichts der hohen Kosten für ein Auslandsstudium in Irland ist es wichtig, sich schon frühzeitig über die Finanzierung Gedanken zu machen. Wir haben hier einige Anlaufstellen für euch zusammengestellt.
Stipendium des DAAD
Der Deutsche Akademische Austauschdienst e.V. (DAAD) hat sich der Stärkung der deutschen Sprache verschrieben und vergibt zu diesem Zweck zahlreiche Stipendien an Studierende im Ausland.
Das Stipendien-Angebot variiert je nach Fachbereich und Studiengang. So vergibt die gemeinsame Einrichtung deutscher Hochschulen und Studierendenschaften zum Beispiel Jahresstipendien an besonders leistungsstarke Studenten, für Aufbaustudien oder Doktoranten. Eine Bewerbung kostet nichts und du kannst nur gewinnen.
Stipendium mit Erasmus+
Erasmus+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, das bereits vor 30 Jahren seinen Anfang nahm. Seitdem ist es ein Erfolgsprojekt – mehr als 100 Millionen Euro wurden allein 2017 für die Förderung von Auslandssemstern investiert.
Erasmus+-Stipendiaten zahlen während ihres Aufenthalts keine Studiengebühren und erhalten zudem eine monatliche Förderung. Die Höhe dieses Förderbetrages richtet sich nach den Lebenshaltungskosten des Studienlandes. Irland befindet sich in Fördergruppe 1, was derzeit ein Fördergeld in Höhe von 315 Euro bedeutet.
Auslands-BAföG
Auch das Auslands-BAföG wäre eine Option. Da es sich bei Irland um einen EU-Staat handelt, kann das Studium über seine gesamte Dauer hinweg gefördert werden – außerhalb der EU wäre dies nur für maximal ein Jahr möglich.
Die monatlichen Fördersätze sind mit denen in Deutschland identisch (Höchstsatz derzeit: 735 Euro). Zusätzlich werden noch Studiengebühren in Höhe von maximal 4.600 Euro jährlich sowie eine Hin- und Rückreise bis maximal 250 Euro übernommen. Ihr erhaltet zudem Zuschüsse zur Krankenversicherung.
TIPP: Einen Überblick über die gängigsten Anbieter findest du übrigens in unserem Auslandskrankenversicherungs Vergleich.
Hinweis: Auch wenn ihr in Deutschland keine Förderung nach BAföG erhaltet, weil ihr bestimmte Kriterien nicht erfüllt, könnt ihr womöglich trotzdem Auslands-BAföG beantragen – die Richtlinien sind nicht dieselben!
Sehenswürdigkeiten in Irland
Studieren in Irland sollte nicht der einzige Zweck eurer Reise sein – ihr wollt auch etwas sehen! Damit ihr vorab schon mal ein paar der wichtigsten Reiseziele markieren könnt, haben wir einige der interessantesten Orte für euch aufgelistet.
Trinity College Libary
Falls ihr nicht das Glück habt, an Irlands bedeutendster Universität studieren zu dürfen, solltet ihr dem Trinity College in Dublin zumindest mal einen Besuch abstatten!
Vor allem die historische Bibliothek, die Trinity College Libary, zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Ihre Sammlung umfasst rund 4,5 Millionen Bände. Knapp 200.000 davon könnt ihr entlang des sog. Long Rooms in Augenschein nehmen. Mindestens genauso beeindruckend sind aber die Büsten zahlreicher Gelehrter, die den berühmten Mittelgang dekorieren.
Für knapp 10 Euro Eintritt dürft ihr die Trinity College Libary besichtigen.
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Cliffs of Moher
Neben kulturellen Hotspots darf auch eine Portion Natur während eures Irland-Aufenthaltes nicht fehlen. Die Cliffs of Moher solltet ihr deshalb unbedingt in Betracht ziehen!
Im Südwesten Irlands befindet sich die berühmte Steilküste, deren Klippen auf einer Strecke von 8 Kilometern 120-124 Meter hoch aus dem Meer ragen.
Das Besucherzentrum der Cliffs of Moher ermöglicht euch eine ausgiebige Wanderung entlang der Küste, ehe ihr den O‘Briens Tower erreicht. Das 1835 als Wachturm errichtete Gebäude ermöglicht Besuchern heute einen weiten Blick über die Klippen und den Atlantischen Ozean, der sie umspült.
Als Studenten zahlt ihr für das Besucherzentrum gerade einmal 4,50 Euro. Um unnötige Wartezeiten zu umgehen, solltet ihr eure Karten allerdings online buchen.
Cliffs of Moher
Ring of Kerry
Lust auf einen Road-Trip? Dann sei euch der Ring of Kerry ans Herz gelegt. Dabei handelt es sich nämlich nicht um einen sagenumwobenen Ring, dessen Besitzer offensichtlich den Namen Kerry innehat(te), sondern um eine 179 Kilometer lange Küstenstraße.
Ring of Kerry - Kerry Cliffs
Sie führt quer entlang der Küste der Halbinsel Iveragh und bietet euch eine malerische Landschaft. Die Steinreihe Eightercua und das Staigue Fort sind nur zwei der Sehenswürdigkeiten, an denen ihr mehr oder weniger direkt vorbeifahrt.
Ring of Kerry - Staigue Fort
Blarney Castle
Das Blarney Castle bei Cork ist nicht nur ein historisches Bauwerk. Ihr könnt bei eurem Besuch noch etwas für die bevorstehenden Aufgaben während eures Studiums tun!
Warum? Auf dem Gelände der Burg befindet sich der Stein der Sprachgewandtheit, der dem Burgherren um 1314 von Kreuzrittern mitgebracht worden sein soll. Wer ihn küsst, erhält angeblich die Gabe des freien Sprechens – wenn das für Referate und Verteidigungen von Bachelor- und Masterarbeiten mal kein Gewinn ist!
Allerdings erfordert der Kuss des Steins einiges an Akrobatik. Er befindet sich nämlich jenseits der Brüstung von Blarney Castle und wurde einst von seinem Besitzer in das Mauerwerk eingelassen.
Mit dem Studentenrabatt zahlt ihr für eine Besichtigung des Blarney Castle 13 Euro. Sollte diese Summe nicht im Budget sein, lohnt sich auch ein Besuch der umliegenden Gartenlandschaft.
Temple Bar
Die Iren sind ein überaus geselliges Volk. Nirgendwo kann man wohl so gut mit den Menschen in Kontakt kommen wie in einem der zahlreichen Pubs.
Ein besonders beliebtes Ausgehviertel ist Temple Bar in der irischen Hauptstadt Dublin. Feierwütige und Nachschwärmer kommen hier sicher auf ihre Kosten! In den 1980er Jahren hätte Temple Bar beinahe einem Busbahnhof weichen müssen. Damals genoss der Stadtteil keinen sonderlich guten Ruf. Heute sieht das allerdings anders aus.
Neben den sympathischen Kneipen und Cafés sorgten auch kulturelle Einrichtungen dafür, dass sich Temple Bar zu einem echten Besuchermagnet entwickelt hat.
Den Namen hat die Straße übrigens von dem gleichnamigen Pub mit Biergarten.
Dublin - Temple Bar
Clonmacnoise
Die Klostersiedlung Clonmacnoise erreicht ihr mit einem Mietwagen ebenso wie bei einer Bootstour über den Shannon. Sie befindet sich nahe der Stadt Athlone, direkt im Herzen der Insel.
Clonmacnoise wurde 548 n. Chr. vom irischen Heiligen St. Ciarán gegründet. Wegen seiner günstigen Lage entlang einer einst bedeutsamen Handelsroute und unweit vom Ufer des Shannon entfernt, avancierte die Klosteranlage schnell zum geistlichen und geistigen Zentrum Irlands.
Heute zeugen nur noch Ruinen von dieser glanzvollen Zeit. Über die Jahrhunderte fiel Clonmacnoise immer wieder plündernden Wikingern und Normannen zum Opfer. Letztere errichteten in der Nähe eine Burg, deren Überreste heute noch zu sehen sind. Dem Engländer Oliver Cromwell gelang schließlich, woran seine Landsleute zuvor über 100 Jahre hinweg scheiterten: Er nahm Clonmacnoise ein und zerstörte es vollends. Die Ruinen wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts dem Staat übergeben und unter Schutz gestellt – zuvor überließ man sie dem Verfall.
Inzwischen ist Clonmacnoise eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Irlands. Eine Kathedrale, sieben Kirchen und zahlreiche Keltenkreuze gibt es zu entdecken. Nahe der Kathedrale befindet sich ein 18 Meter hoher Rundturm. Die drei bekanntesten Hochkreuze werden heute in einem kleinen Museum im Eingangsbereich des Geländes ausgestellt. Auf ihnen wurden berühmte Bibelszenen und weltliche Darstellungen wie Jäger und Tiere eingemeißelt.
Guinness Storehouse
Guinness und Irland? Das gehört zusammen! Nicht umsonst teilen sich beide dasselbe Symbol, eine keltische Harfe – nur dass der Bogen der Harfe auf Irlands Flagge nach links zeigt, beim Logo der Biermarke zeigt er nach rechts. Folgerichtig ist das Guinness Storehouse in Dublin einer der größten Touristenmagneten des Landes.
Ursprünglich wurde in dem Gebäude der St. James´s Gate Brewery der Fermentationsprozess durchgeführt, bei dem die Hefe dem Biersud zugeführt wird. Heute erzählt das Guinness Storehouse die über 250 Jahre alte Geschichte des Bieres, das gerne auch als „schwarze Seele Irlands“ bezeichnet wird.
Das 1904 errichtete Storehouse ist am Boden im Querschnitt etwas schmaler und weitet sich nach oben hin. Woran erinnert einen diese Struktur …? Ganz recht: Das Gebäude ähnelt einem riesigen Pintglas, was auch durch die Farbgebung unterstrichen werden soll. Der Museumsbereich ist dunkel ausgestaltet, als wäre das „Glas“ mit dem Schwarzbier gefüllt. Die berühmte Gravity Bar im Dachgeschoss dagegen ist hell ausgeleuchtet – sie stellt die Schaumkrone dar. Im Inneren wird das Storehouse übrigens von einer Stahlkonstruktion getragen, wie sie im Chicago des frühen 20. Jahrhunderts zum Einsatz kam. Dadurch ist es besonders stabil.
In sechs Stockwerken wird die Geschichte der Marke Guinness und deren Urvater, Arthur Guinness, erzählt. Besucher erfahren alles Wissenswerte über den Herstellungsprozess, Vertriebswege und wie das perfekte Zapfen des Bieres gelingt. Genau genommen handelt es sich bei Guinness aber gar nicht um ein Bier, sondern um ein sogenanntes „Stout“! Was es damit auf sich hat, wird den Touristen natürlich nicht vorenthalten.
Ganz günstig ist die Besichtigung des Guinness Storehouse leider nicht, pro Person werden 18,50€ fällig. Immerhin ist in diesem Preis aber ein frisch gezapfter Pint Guinness enthalten, der in der Gravity Bar bei einem 360°-Panoramablick über Dublin serviert wird.
Bildquelle Titelbild: Vielen Dank an Christian_Birkholz für das Bild (© Christian_Birkholz/www.pixabay.com).
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