Der Bericht wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Studentenwerk (DSW) wissenschaftlich durchgeführt. Ergebnis: Deutschland ist äußerst attraktiv für ausländische Studenten.
„In die Attraktivität unserer Hochschulen investieren"
Im Sommersemester 2012 (in dem die Umfrage durchgeführt wurde) waren 192.853 Ausländer an deutschen Hochschulen eingeschrieben. 2009 waren es noch knapp über 180.000.
Der Anstieg geht mit einer Zunahme der Zufriedenheitswerte einher. Für 61% der Befragten war Deutschland die erste Wahl beim Auslandsstudium, 2009 waren es nur 47%.
Vor allem die Zufriedenheit mit der Informationsbeschaffung ging stark nach oben: 59% waren mit den Informationen über das Aufenthaltsrecht zufrieden (2009 nur 17%!), 56% mit Infos über die Studienfinanzierung (2009: 26%) und 70% mit der Hilfe im Umgang mit Behörden (2009: 43%).
„Ausländische Studentinnen und Studenten sind in jeder Hinsicht eine Bereicherung für unsere Hochschulen und unser Land insgesamt“, so Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Der Hochschulpakt, gute Arbeitsmarktchancen und ein immer aufnahmefreundlicheres Klima haben dazu geführt, dass Deutschland seine Stellung als attraktiver Studienstandort weiter ausgebaut hat. Wir haben jetzt die Chance, dauerhaft mehr Menschen für unser Land zu gewinnen. Dazu müssen und werden wir weiter konsequent in die Attraktivität unserer Hochschulen investieren.“
Aus China ins Ingenieursstudium
Herkunftsland Nummer 1 ist China, gefolgt von Russland, Österreich und Bulgarien. Die mit Abstand beliebteste Wohnform ist das Studentenwohnheim.
Das dürfte zum einen an der erleichterten Kontaktaufnahme liegen, aber wohl auch an der finanziellen Situation: Im Schnitt haben Ausländer weniger Geld zum Leben als einheimische Studenten (749€ vs. 864€).
DSW-Präsident Dieter Timmermann: „Das zeigt, wie wichtig Unterbringungs-, Betreuungs- und Beratungsangebote der Studentenwerke für internationale Studierende auch in Zukunft sein werden. Deshalb sind alle politisch Verantwortlichen gefordert, die Studentenwerke vor Ort dabei finanziell zu unterstützen.“
Haupteinnahmequelle ist die Unterstützung der Eltern (53%) vor eigener Erwerbstätigkeit (52%) und Stipendien (23%).
Interessant ist die Verteilung auf die Fächergruppen: Am beliebtesten sind ingenieurswissenschaftliche Fächer wie z.B. Maschinenbau mit 25% vor Sprach- und Kulturwissenschaften mit 24%.
Dabei wählen Asiaten am häufigsten das Ingenieurwesen, während sich Westeuropäer eher für den geisteswissenschaftlichen Bereich entscheiden.
Eine spannende Zahl zum Schluss: Überdurchschnittlich viele Bildungsausländer sehen ein Studium in Deutschland als Sprung auf der Karriereleiter – 81% der Befragten erhoffen sich dadurch bessere Berufschancen.
Bildquelle: Vielen Dank an PeterDargatz für das Bild (© PeterDargatz/www.pixabay.de).
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