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Wie funktioniert das Condorcet-Prinzip ????

Userbild von tianti
tianti
am 20.07.05

Zitat:


Original geschrieben von Dirk

@ achim

Deine erste Antwort war doch auch richtig...nur nicht ganz vollständig ;-)

Man sollte noch hinzufügen, dass dies nur funktioniert, wenn es mehrgipfelige Präferenzen gibt, da es sonst nicht aufgehen würde. Woher soll man schließlich wissen, was die anderen präferieren!!?


ist es nicht eher andersrum mit den "gipfeln"? beim condorcet-verfahren kannst du den ausgang nur mit sicherheit bestimmen, wenn es eingipfelige präferenzen sind. wenn es mehrgipfelige präferenzen sind, dann kann man es mit größter sicherheit schlechter manipulieren.
oh, ich muss weg, arbeitsrecht ruft! :-/
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sunshinefeelings
am 20.07.05
also wie ich es verstanden habe, ergibt sich bei einer eingipfeligen Präferenzstruktur ein stets eindeutiger Condorcet-Sieger (aufgrund der Transitivität und Nichtzyklizität der Präferenzen). Bei mehrgipfeligen Präferenzstrukturen kommt es hingegen zu intransitiven und zyklischen Präferenzordnungen, sodass meistens kein eindeutiger Condordet-Sieger feststellbar ist.

und jetzt vielleicht noch wie der spaß funktioniert:
also ich fang immer in der mitte an, sprich bei der 2."liebsten" Alternative des ersten Wählers.(nehm mal für eine bessere Verständlichkeit die Präferenzenordnungen nac h tableau 89). Wähler 1:
1. Wahlgang: gegenüberstellung der schlechtesten mit der weniger schlechteren Alternative: sprich B gegen C. nun schaut man, wieviele der gesamten Wähler! B vor C vorziehen, B präferieren oder wie auch immer. da hätten wir 2:1 für B. damit ist B Wahlsieger und tritt im
2. Wahlgang gegen die erste Alternative A an (B gegen A). Nun das gleich spiel: man schaut wieviele Wähler B A vorziehen. da hätten wir schon wieder 2:1 für B und damit ist auch B absoluter Wahlsieger.
Wähler 2 und 3 lassen sich analog ermitteln.
zum thema Kontrolle: da muß geschaut werden, welche Alternativen noch nicht mit einander verglichen wurden und dieses dann tun. sprich bei Wähler 1 wurde ja B gegen C und B gegen A verglichen...was bleibt übrig? richtig, A wurde noch nicht mit C verglichen und da es bei A gegen C 2:1 für A steht, wird also auch A C vorgezogen und somit muß es A>C heißen.

Ich hoffe, dass ich mich jetzt einiger maßen verständlich ausgedrückt habe und es weiterhilft?! oo-)

maximale erfolge!

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Userbild von Dirk
dirk
am 21.07.05
Bei mehrgipfeligen kann jeder Wähler, der die Erstwahlen festlegt und seine nicht-präferierten Alternativen gegeneinander antreten lässt, beim 2. Wahlgang seine absolut präferierte Alternative gegen den Sieger aus dem ersten Wahlgang antreten lassen und SEINE absolut präferierte Alternative wird letzendlich Sieger. Man kann somit mit die Wahl und den Sieger beeinflussen!

Bei eingipfeligen Präferenzen ist die Startegie egal, es gibt immer einen klaren Sieger.
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tianti
am 22.07.05
kurz, knapp und richtig - so sollten hier mal alle fragen beantwortet werden!
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anonym
am 27.07.05
So, danke an alle. nachdem ich mir alles fein durchgelesen habe, ist das tolle Condorcet-Prinzip auch mir klar! :erleuchtet:
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Userbild von rob roy
rob roy
am 27.07.05
ein kleiner hinweis noch: mehrgipfligkeit ist kein eindeutiges zeichen für zyklische präferenzen, sie können dann auftreten, müssen aber nicht (siehe tableau 88 unten)
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Userbild von Anonym
anonym
am 05.02.06
hallöchen,

ich möchte mal diesen thread reaktivieren, da ich mich gerade mit dem condorcet verfahren rumschlagen muss. :-D

ich kapier das mit den mehrgipfligen präferenzstrukturen nicht so ganz, wie die sich ergeben oder ob die vorgegeben sind. meine frage bezieht sich auf aufgabe 6 der wipo-klausur aus dem letzten semester (siehe anhang). welchen einfluss auf das wahlergebnis hat es, dass wähler 2 eine 2-gipflige präferenzstruktur (n=2) besitzt? hab mir das so gedacht: wähler 2 lässt im ersten wahlgang A gegen B antreten und A gewinnt. im 2. wahlgang tritt dann A gegen C an und C gewinnt.

Zitat:


Bei mehrgipfeligen kann jeder Wähler, der die Erstwahlen festlegt und seine nicht-präferierten Alternativen gegeneinander antreten lässt, beim 2. Wahlgang seine absolut präferierte Alternative gegen den Sieger aus dem ersten Wahlgang antreten lassen und SEINE absolut präferierte Alternative wird letzendlich Sieger. Man kann somit mit die Wahl und den Sieger beeinflussen!


C besitzt bei wähler 2 auch die höchste präferenz und es ist somit nicht ungewöhnlich, dass C gewinnt. aber würde C auch unabhängig von den beiden anderen wählern gewinnen? also wenn die anderen beiden wähler A vor C bevorzugen würden und es somit 2:1 für A gegen C stehen würde? (so würde ich nämlich das obige zitat interpretieren)
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