StudentInnen in der Stadt
Was ist Gerechtigkeit? |
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trillian
am 05.09.11
Jedem das, was ihm zusteht oder jedem zu gleichen Teilen?
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trillian
am 05.09.11
Und bitte begründen ; )
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anulu
am 29.09.11
Gerechtigkeit ist der Abbau von Extremen. Es ist nicht gerecht, dass alle das gleiche haben, denn jeder leistet etwas anderes. Es ist auch nicht nötig, dass jeder das gleiche hat. Es ist allerdings gerecht, dass es auf der einen Seite keine Armut mehr gibt, sondern jeder genug hat, um "glücklich" zu leben, was auch immer das heißen mag. Auf der anderen Seite ist es gerecht, dass es keine Multi-Millionäre mehr gibt, die weitaus mehr haben als sie brauchen um "glücklich" zu leben. Dies sind die beiden Prinipien, auf deren Grundlage man nicht gegen argumentieren kann. Denn wenn jemand sagt, er brauch 100 Millionen Euro um glücklich zu sein, dann steht das im Widerspruch zum ersten Prinzip, da es Menschen gibt, die zu wenig haben. So lange das der Fall ist, kann ein wohlhabender Mensch nicht wahrhaftig begründen, für sich selber Geld zu horten. Allerdings muss man dazu erst einmal anerkennen, dass die Menschheit wie ein Körper funktioniert, in dem jedes Glied vom Schicksal des anderen Gliedes abhängig ist.
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alexh86
am 05.10.11
aber wenn jemand nichts leistet, weil er faul ist, kann es doch nicht gerecht sein, wenn er vom Staat Geld bekommt?!
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alexh86
am 05.10.11
sorry irgendwie war da nen Fehler, kann sein das mein Post jetzt 2mal zu sehen ist
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anonym
am 07.10.11
Dem würde ich widersprechen wollen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Und in einer kapitalistischen Gesellschaft ist dies ohne Geld nicht möglich. Wenn man behauptet, dass manche dies nicht verdient haben (weil sie faul sind) behauptet man gleichzeitig, dass es Menschen gibt, die kein menschenwürdiges Leben verdient haben. Das wird treffenderweise mit Sozialdarwinismus bezeichnit und ist Rechts-Populismus. Ein weiteres Problem ist, dass das Kriterium ob man Hilfe verdient oder nicht, vollkommen willkürlich festlegt ist. Bei dir ist das offenbar "arbeitet" vs "arbeitet nicht" bzw. "will arbeiten" vs. "will nicht arbeiten". Viele arbeitende Menschen schaden der Gesellschaft. Aufgrund ihrer Lebensweise oder ihres Berufs. Man muss nur in einer Branche arbeiten, die zum Beispiel eine hohe Umweltbelastung mit sich bringt. Um dies auszugleichen oder abzuschwächen werden Steuergelder aufgewendet. Der Arbeiter, welcher der Gesellschaft Kosten verursacht und ihr somit schadet, wird aber als ordentliches Mitglied der Gesellschaft betrachtet. Derjenige, der Nichts macht (und somit auch keinen Schaden), gilt dagegen als asozial. Es liegt auf der Hand, dass dies unsinnig ist.
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studienmaster
am 26.11.12
In der heutigen Zeit ist es auch manchmal so, dass der arbeitende Mensch gar nicht mehr das bekommt was ihm zusteht. Viele Selbstständige müssen Insolvenz anmelden, weil ihre Großkunden nicht zahlen. Betriebe und somit auch Arbeitsplätze sind so von ihrer Existenz bedroht und das ist überhaupt nicht gerecht. Es gibt dadurch immer mehr Firmen, die Inkassoleistungen anbieten. Hab mal auf http://www.stadtbranchenbuch.com/verl/2768638.htmlhttp://www.stadtbranchenbuch.com nachgeschaut, was alles unter dem Suchbegriff Inkassounternehmen angezeigt wird. Jeder der auf diesem Gebiet Hilfe braucht, findet hier Anbieter. Auf alle Fälle ungerecht ist, dass jemand durch Fehlkalkaltion dritter, einen massiven wirtschaftlichen Schade erleidet.
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wasa75
am 29.01.13
Ich sag immer zu meinem Freund: "Wenn das Leben gerecht wär, hätten wir die Kohle und nicht Flitzpiepen wie die Geissens und Co."
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trillian
am 28.03.13
Wieso wär es gerechter, wenn Du das Geld hättest?! Das mußt du mir doch noch einmal erklären. Ansonsten finde ich den Slang zu weit unten... herablassend ... ist aber nur mein Empfinden.
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femilson
am 28.03.13
Bitte nicht Ungleichheit mit Ungerechtigkeit verwechseln / gleichsetzen. Im kapitalistischen System ist es gerecht (=rechtens) wenn man für seine Arbeit entlohnt wird. Soweit geht wohl jeder mit. Also kann man nicht pauschal sagen, dass jemand der viel Geld hat, dies nur aufgrund von Ungerechtigkeit erwirtschaftet hat. Im System bildet sich soziale Ungleichehit heraus, das ist vollkommen normal, denn nicht alle Menschen können gleich sein, bzw. sind gleich. Ein Beispiel: Man nehme 2 Menschen nach dem Abitur. Einer fängt eine Ausbildung an, wird übernommen und arbeitet dann, der andere studiert und sucht dann eine Zeit lang einen Job, bis er einen superbezahlen Posten findet. Die erste Person entscheidet sich, nur bis zu einem gewissen Punkt in Humankapital zu investieren (hier vereinfacht: Bildung), verdient früher Geld und kann sich einen besseren Lebensstandard leisten als die zweite Person, die während des Studiums kaum Geld verdient. Gerecht hierbei ist, dass die Arbeit der ersten Person idR einen sozioökonomischen Mehrwert produziert, weshalb sie dafür entlohnt wird. Sie verdient also mehr Geld als Person 2 -> Ungleicheheit liegt vor. Nach dem Studium (Humankapitalerwerb) ist die zweite Person auf der Jobsuche. Bezieht sie hierbei zB. Sozialhilfe o.Ä. fällt dies unter "Soziale Gerechtigkeit". Mal abgesehen davon, dass man im Studium auch durch andere staatliche Gelder Unterstützt wird. Warum soziale Gerechtigkeit? Weil der Staat an dieser Stelle die Akkumulation von Humankapital unterstützt und man keinen Nachteil haben soll(te), weil man es erwerben will. Die zweite Person findet irgendwann den übelsten Job und verdient mehr als das dreifache der 1. Person. Die Ungleichheit setzt sich fort. Vorrausgesetzt die sozioökonomische Mehrwert ist proportional zum jeweiligen Arbeitnehmerentgeld, dass die beiden beziehen, ist es gerecht was sie verdienen, wenn auch ungleich. Aber mal im Ernst, Managergehälter stehen in keiner Relation zu den Gehältern einer Pflegekraft im Schichtdienst zB. Da sieht man eben, dass KAPITALismus bedeutet, dass die Menschen, die sich ums Geld sorgen mehr Geld erwirtschaften, als die, die sich um Menschen (=soziales) kümmern.
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