Zitat:
Vielleicht gehts wirklich drum, den Anhängern so wenig Material wie möglich anhand zu geben?
Andere Frage: Was haltet ihr von dem Tod und dem schnellen Verschwinden-lassen? Ist das Justizia oder ist sie blind?
Ich denke, man hat aus der Vergangenheit gelernt. Als die CIA in den 1970ern Che Guevera tötete, wurde dessen Leichnam öffentlich aufgebahrt. Wohl um Abschreckung zu erzielen: "Seht, euer Anführer ist tot!"
Die Folge war allerdings, das sein Grab zur Pilgerstätte aller "Freiheitskämpfer" und Che zur einer der größten Pop-Ikonen und Märtyrer der Geschichte wurde. Seitdem, zum Beispiel bei Saddam Hussein, macht man das ganze eher unauffällig und fährt, denke ich, damit besser.
Deshalb vermutlich auch so wenig Bild- und Videomaterial: Man möchte verhindern, dass die Bilder des toten bin Ladens um die Welt gehen, wie die Bilder des aufgebahrten Jesus-ähnlichen Che Guevera und es in 10 Jahren ein vergleichbares Merchandise wie zur RAF oder zu Che gibt. Dank der Seebestattung gibt es ja nun auch kein offizielles bin-Laden-Grab.
Zur juristischen Seite: Prinzipiell ist ja nichts ungewöhnliches, dass man in Kriegs- oder Kampfgebiebeten Feinde nicht festnehmen kann um sie zu verurteilen, sondern tötet. Das gibt es ja selbst in der Bundesrepublik in der Form des polizeilichen Todesschusses und für Soldaten gilt es natürlich erst recht. Ob die Erschießung aber nun notwendig war oder ob man ihn genauso gut hätte festnehmen können, weiß außer der CIA natürlich kein Mensch. Offiziell war das erklärte Ziel ja eine Festnahme bin Ladens.
Obama freut es jedenfalls, das bringt mächtig Wählerstimmen in den USA.