StudentInnen in der Stadt

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Jedes zweite Parteibuch in der CDU, der SPD und der Linken gehört über 60-Jährigen

Userbild von Dirk
dirk
am 16.02.10

Zitat:


Politik und politische Institutionen in Deutschland bleiben von der Alterung der Bevölkerung nicht unbeeinflusst. Zur Bundestagswahl 2005 war ein knappes Drittel aller Wähler über 60 Jahre alt, noch 1990 war lediglich ein Viertel der Wähler in diesem Alter. Auch die Mitgliederstrukturen der Parteien, Gewerkschaften und andere Organisationen sind von der demografischen Alterung betroffen. So sind etwa die Hälfte aller Parteimitglieder der CDU, SPD und LINKEN älter als 60 Jahre.

Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news355591

Find' ich ziemlich krass. Ich hab auch das Gefühl, dass die Berufstätigen immer weniger Zeit und Lust haben sich politisch zu engagieren.
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Userbild von Anonym
anonym
am 16.02.10
Bei der Untersuchung geht es ja in erster Linie um den demografischen Wandel. Und wenn 25% der Wähler über 65 Jahre sind, ist es nicht so verwunderlich, dass knapp ein Drittel über 60 Jahre alt ist bei der Wahl. ;-)

Ich denke die etablierten Parteien haben eine sehr schwache Verbindung zu den Jungwählern aufgrund ihrer alten Strukturen und Wahlprogramme. Dadurch können diese sich nicht damit identifizieren und man redet munter weiter von "Politikverdrossenheit" ohne sich zu fragen wieso und ob man das vielleicht ändern kann. Dass man durchaus auch junge Leute für Politik begeistern kann, haben Obama und die Piratenpartei ja gezeigt. Nur unsere heutigen Politiker sind im Wesentlichen 55+, haben kein Plan von Technik oder gar dem Internet oder sonst irgendwas, womit sich unter 30- jährige so beschäftigen.
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Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 16.02.10
Dem schliesse ich mich an. Das mit der Lust hängt vielleicht auch damit zusammen, dass den Jungen gar keine Chance gegeben wird, sondern die meisten sagen: lass den erstmal Arbeiten und Lebenserfahrung sammeln.
Ein Bekannter von mir hat sich drei Jahre nach seinem Abitur zur Wahl des Bürgermeisters unserer Stadt (Meiningen, 20.000 Einwohner) aufstellen lassen. Leider wurde er nicht gewählt, stattdessen wurde der alte Bürgermeister wiedergewählt. Jetzt hört man am Stammtisch gemecker, weil der jetzige schon zu lange den Posten inne hat und "am Rad dreht". Aber einem jungen Menschen wollte man nicht die Chance geben, obwohl er ein geistiger Überflieger ist. Wahrscheinlich sorgt unter anderem diese konversative Einstellung dafür, das kein neuer Wind weht.
Durch die große Auswahl von Freizeitaktivitäten, steht Vielen auch nicht mehr die Zeit für eine Partei zur Verfügung. Auf der anderen Seite steht die Arbeit. Schichtarbeit gabs früher ja noch nicht in dem Maß wie heute. In der DDR konnte man ohne Parteimitglied zu sein, fast gar nichts. Das war quasi Zwang, Mitglied zu sein. Heute sieht man vielleicht keinen Grund mehr, warum man einer Partei beitreten sollte.
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Userbild von Dirk
dirk
am 17.02.10
Im großen und ganzen stimme ich euch zu.. junge Politiker bekommen zu selten die Chance sich zu bewähren.

Ich bin nur gespannt was noch aus der Piratenpartei wird... ob sie sich wie die Grünen entwickelt oder ein völlig neues Bild dem Politikalltag geben wird.
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Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 17.02.10
Ihr Start bei der ersten Bundestagswahl war jedenfalls besser als bei den Grünen, als sie eingetreten sind. Die Piraten werden wohl in Zukunft mehr Wähler begeistern können. Aber es wäre wohl von Vorteil wenn sie ein komplettes Wahlprogramm auf die Beine bringen. Mal sehen wie sich die entwickeln. Jetzt haben sie erstmal viere Jahre Zeit an einem Programm zu arbeiten.
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Userbild von Anonym
anonym
am 17.02.10
Auch die Grünen haben ein neues Bild in den Politkalltag eingebracht. Davon ist heute nur noch wenig zu sehen, aber immerhin. Da die Grünen ja ausdrücklich nicht erwähnt wurden, scheint bei ihnen der Altenanteil ja auch geringer zu sein, was auch nicht sehr verwundert.

Die Piratenpartei muss vor Allem professioneller werden. Denn außer guten Vorsätzen und viel heiße Luft um die Zensursula- Debatte, ist noch nicht viel herbei gekommen. Die ursprüngliche basisdemokratische Ausrichtung ist aufgrund der überraschend vielen Mitglieder schon längst nicht mehr praktizierbar. Hier werden bei der Berliner- Abteilung zur Zeit sehr interessante Modelle zur Lösung ausprobiert, eine Kombination aus direkter und repräsentativer Demokratie, siehe: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Berliner-Piraten-verfluessigen-innerparteiliche-Demokratie-894956.htmlheise

Mal schauen ob sich das bewährt und sich mittelfristig auch auf den Land oder Bund übertragen ließe, da die heutige repräsentative Demokratie eine Farce ist. Übrigens: Die repräsentative Demokratie (Deutschlands) erfüllt alle Definitionsmerkmale einer Aristokratie! ;-)
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Userbild von tommy85
tommy85
am 21.02.10
Wir leben in einer alternden Gesellschaft. Deswegen ist es doch nur richtig, wenn die älteren Menschen auch in den demokratischen Strukturen angemessen repräsentiert sind. Immer wieder fordern Politiker seniorenfreundliche Strukturen, da ist es doch konsequent gleich auch ältere Menschen Politik mit gestalten zu lassen.
Ältere Menschen verfügen zudem über umfangreiche Lebenserfahrung, die sie in Parteien einbringen können.
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schlachtruf
am 21.02.10

Zitat:


Ältere Menschen verfügen zudem über umfangreiche Lebenserfahrung, die sie in Parteien einbringen können.

Das halte ich für falsch, denn genau diese Einstellung verhindert, dass junge Menschen endlich zum Zuge kommen.
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Userbild von tommy85
tommy85
am 28.02.10
Die Frage ist, ob du den Fokus auf Lebenserfahrung oderr "frische Ideen" legst. Wenn du auf letzteres mehr Wert legst, dann sind die Jungen Menschen bestimmt interessanter.

Aber mal andersrum gefragt: Es gibt doch kein Beitrittsverbot für junge Menschen in Parteien oder? Das ist doch die eigene Entscheidung unserer Generation.
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Userbild von Anonym
anonym
am 28.02.10
Es gibt keine wesentliche Korrelation zwischen "Weisheit" und "Alter". So eine pauschale Einteilung halte ich auch nicht für richtig. Es gibt auch durchaus ältere Menschen mit neuen Ansätzen und frischen Ideen. Genauso wie es technikfremde und erzkonservative junge Politiker gibt, man danke nar an die Junge Union. Wobei … frische Ideen hatten die auch im Bundestagswahlkampf, aber dafür müssen sie sich derzeit vor Gericht verantworten. :-D

Nein, ein Beitrittsverbot gibt es sicher nicht. Aber gewisse Umstände, die es einem nahe legen, eher nicht in eine Partei einzutreten. Diese wurden ja weiter oben schon einmal genannt.
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