Ich bin der Meinung, daß es vielen Leuten (die Hartz IV beziehen) einfach zu gut geht. Wenn ich da die Leute hier aus der Gegend anschaue: Denen sieht man an, daß sie Hartz IV beziehen, aber dann haben sie alle Spielekonsolen (Wii, PS3,...), immer die neuesten Handys, große Fernseher usw. - achja und rauchen und saufen können sie mit ihren Kumpels auch ständig. Mir kann keiner erzählen, die Leute bekommen zu wenig. Ich bekomme als Student weniger und muß auch damit rumkommen. Ich würd mich aber nie beschweren, denn a) es geht b) kommt das Geld ja von der arbeitenden Bevölkerung und c) warum soll mir die arbeitende Allgemeinheit meinen Luxus bezahlen? Es reicht zum Leben, nicht üppig aber vollkommen ausreichend. Den Sozialschmarotzern muß bewußt werden, daß selbst die dreckigste Arbeit immer noch besser ist, als keine Arbeit. Aber leider sind sich einige Leute ja "zu fein" oder finden, sie müßten dann deutlich mehr Geld im Monat zur Verfügung haben. Das Schlimme ist, daß Arbeit Gewöhnungssache ist. Wenn man längere Zeit nicht gearbeitet hat, dann gewöhnt man sich an den Trott (geht mit den Klausuren ja ebenso: Wenn man sich dran gewöhnt hat ist es einfach weniger Streß). Und solche Leute dann zu bewegen, wieder arbeiten zu wollen, ist ziemlich schwer. Viele arbeiten dann nur halbherzig (sie müssen teilweise ja, sonst wird gekürzt) oder machen absichtlich grobe Schnitzer, sodaß kein Betrieb sie mehr halten will.

Was denkt ihr, was müßte anders gemacht werden damit die Leute wieder arbeiten gehen wollen?

Vor einiger Zeit meinte ein CDU- Bürgermeister "Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht essen".. Wenige Wochen später ist ein Sozialhilfeempfänger in dieser Stadt verhungert, nachdem man ihm sämtliche Leistungen gestrichen hatte.
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Letztlich ist das ganze ungeheuer komplex. Und Leute wie Sarrazin machen es sich viel zu einfach, wenn sie mit zwei simplen aber umständlich formulierten Propaganda- Thesen alles erklären wollen. Beispiele, in denen Hartz IV zu wenig ist, gibt es auch zur Genüge.

Zunächst einmal muss man ja klären, was man sich von Hartz IV leisten können soll. Und dort ist klar definiert, dass es nicht bloß um das Überleben geht, sondern eben um ein menschänwürdiges Leben mit sozialer Integration. Daher gehören TV, Internet und Kino eben auch zu den vom Staat einbezogenen Leistungen, welche man sich leisten können soll. Da das ganze im Grundgesetz verankert ist und auch vom Bundesverfassungsgericht so bestätigt und gefordert wurde, kann man daran auch nicht rütteln. Und wenn man auf einige kulturelle Leistungen verzichtet, kann man das Geld in andere Dinge investieren (Zigaretten,, …). Umgehen kann man das eigentlich nur mit zweckgebundener Sozialhilfe ("Essensmarken"). Frau von der Leyen möchte ja so etwas gerne einführen. Halte ich aber für den falschen Weg: Wenn der Staat im Detail festlegt, wofür ich mein gesamtes Einkommen ausgeben kann oder muss, ist das ein erheblicher Eingriff in mein Leben und meine Privatsspähre und meiner Meinung nach nicht mit dem "menschenwürdig" im Grundgesetz vereinbar - es ist totalitär.

Viele gehen diesen Weg doch nur, weil sie mit ihrem Abschluss (sofern vorhanden) nichts erreichen können und dies auch sehr gut wissen. Das muss verhindert werden - Ursachen, nicht Symptome bekämpfen. Heißt: Bildungsausgaben erhöhen statt Sozialausgaben kürzen. Ich denke, dass unter den "Sozialschmarotzern" Perspektivlosigkeit einen erheblich größeren Anteil an ihrer Entscheidung hat, als wirklich der Wille nicht zu arbeiten und von Hartz IV zu leben. Das trifft man eigentlich nur bei den Straßenpunks wirklich ausgeprägt an (und ist dort mehr oder weniger gut ideologisch begründet).

Zitat:

Weshalb, wo steht das? Wie wird diese "Pflicht zur Arbeit" begründet? Das Grundgesetz kennt nichts dergleichen, nur die Freizügigkeit der Person so zu leben, wie sie es für richtig hält.

Ich finde das schon etwas Schön, wenn die Harz IV empfänger etwas mehr bekommen würden, weil einige die aus dem Ausland kommen, kein geld und nichts für ihr leben haben, bis auf den 1 euro job
und das ist echt schade, deshalb finde ich das auch gutt.
aber anderereseits, wenn ich mir die alkoholiker, drogenkonsumierer anschaue, denke ich lieber, das sie weniger geld bekommen solllten, das hilft ja wirklich nicht so viel, sie besaufen sich oder machen ihr leben damit Kaputt.

Ja, ein sehr hitziges Thema. Es gibt die einen Harz4 er, die sich auf die Stütze ausruhen und gar nicht arbeiten wollen, da man oftmals wenn man arbeitet mehr Ausgaben hat( Wohnung ZB), die man vorher nicht hatte und damit mehr Geld ausgeben muss und am Ende weniger hat. Ansich ein Unding und wie schon oben erwähnt: Studenten haben oft weniger am Ende des Monats übrig, als so mancher Harz4er. Beispiel: Manche Studenten haben im Monat 100 Euro übrig um *zu leben*, knappen überall und gehen ZB zur Blutspend um sich mal ne Hose kaufen zu können. Manch ein Harzer hat 300 im Monat übrig zum *Leben* denkt man...aber klar, es kommen noch Ausgaben wie Strom und Heizungskosten Und Internet dazu, mal angenommen da bleiben 200 übrig. Das ist mehr als ein Student teilweise hat. Jedoch hat der Student die Möglichkeit zu arbeiten OHNE Abgaben leisten zu müssen. Bis 400 ist alles drin, wenn man ZB bafög bezieht. Und schwupps hat man schon wesendlich mehr Geld als ein Harz4er.

Aber es gibt auch Harz4er, die Arbeiten wollen, aber nur scheiß Jobs angeboten bekommen, obwohl sie evtl qualifiziert sind. Beispiel: Junger Mann, grade ausgelernt, findet keine Stelle, muss Gelder beim Staat beantragen. Er bekommt Lehrgänge vom Arbeitsamt, aber trotzdem keinen Job, der passend ist. Und schwupps denken viele derjenige ist typischer Harz4er: faul , jung, macht gerne Party oder so...
Auch manchen jungen Familien ergeht es so, weil man mit Kind heutzutage Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Oder Familien, die aus dem *Osten* Deutschlands kommen und wo man früher *vergessen* hat sie fortzubilden, weil der Westen schon relativ weiter fotgeschritten war. Wie soll jemand, der zwar ausgelernt ist, aber mit den neuen Maschienen nicht arbeiten kann sich integrieren und Arbeit finden?

Also meine Meinung: es gibt faule und es gibt fleißige Harz4er, aber das ist ganz deutlich: solche Menschen gibts überall!!!!
Das kann man nicht auf Harz4 beschränken!!!
Es gibt auch fleißige und sparsame Studenten und andere Studenten, die machen Party und leben auch nur so vom Bafög in den Tag hinein^^ Und davon ist ja immerhin auch die Hälfte geschenkt, oder? :P

ich sehe das oben etwas weit her geholt. der prozentsatz von leuten die nicht arbeiten wollen ist sowas von gering. gibt genug muttis die auf teufel komm raus nix finden und es an allen ecken fehlt. sein lebenlang in einer plattenbau-einraumwohnung zu hocken ohne jemals die chance auf luxus zu haben, der einem in der glotze ja zur genüge suggeriert wird, haben doch die wenigstens als lebensziel. mit dem hartz 4 regelsatz würdest du ja auch nicht leben wollen und das geht den meisten so.

und eine drecksarbeit für einen euro macht ja wohl niemand gerne, auch du nicht. das problem liegt doch eher an leuten die den wert der arbeit nicht sehen und nur niedriglöhne zahlen obwohl sie locker tarif zahlen könnten. lohndumping ist doch hundert mal schlimmer als so ein verirrter "schmarotzer".
meiner meinung ist der richtige ansatz darin, dass sich arbeit auch lohnt und nicht sozialleistungen gekürzt werden. das kann definitiv nur der falsche weg sein.

anscheinend warst du auch noch nie auf dem arbeitsamt und wenn du da mal bist, was ich dir nicht wünsche, wirst du das alles etwas anders sehen.
wie blackpanther sagte, kann man das nicht auf hartz4 beschränken.

und sarrazin möchte ich mal sehen wie er seinen tollen pullover-tipp seinen kindern erklären würde. abgesehen davon ist ein mieter verpflichtet, seine wohnung mindestens mäßig zu heizen.