StudentInnen in der Stadt
Brennende Mastanlagen |
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trillian
am 16.10.11
Die ALF ist laut Wikipedia eine "international wirkende Gruppe der militanten Tierbefreiungsbewegung". http://de.wikipedia.org/wiki/Animal_Liberation_Front Hühnerställe bzw. Mastanlagen in Niedersachsen brennen derzeit häufiger (laut RTL Reportage). Extreme sind meiner Meinung nach immer schlecht. Man würde mehr erreichen, wenn man die Leute dazu bewegen würde, den Konsum bzw. die Erwartungen herunterzuschrauben. Das heißt weniger Nachfrage weniger Mastbetriebe. Das brächte mehr, als sich gegen Gesetz und besseres Wissen aufzubringen. Wie seht ihr das? Ist es richtig, Ställe brennen zu lassen oder gibts einen diplomatischeren Weg?
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trillian
am 16.10.11
http://antiindustryfarm.blogsport.de/
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anonym
am 16.10.11
Ich halte das ganze auch nicht für konstruktiv, aber … Zitat:Extreme sind meiner Meinung nach immer schlecht. Weshalb? Natürlich ist der Begriff politisch negativ besetzt und es gibt viele schlechte Extreme. Aber auch eine Reihe von guten. Extremismus ist vor allein eines: konsequent. Und Konsequenz ist etwas Gutes und viel konstruktiver als ständiger Konsens und das Findes des kleinsten gmeinensamen Nenners – denn dieser ist in der Regel äußerst klein. Und deswegen geht in der Politik nix voran. Keine Radikalität, sondern totgelaberter Konsens. Alles nicht im Sinne von links- oder rechtsextrem bzw. -radikal, wohlgemerkt! Zitat:Man würde mehr erreichen, wenn man die Leute dazu bewegen würde, den Konsum bzw. die Erwartungen herunterzuschrauben. Das heißt weniger Nachfrage weniger Mastbetriebe. Und wie stellst du das an? Kaum einer legt sich ja freiwillig mit dem Gesetz an. Das macht man als Ultima Ratio wenn man keine andere Möglichkeit mehr sieht. Und so geht es diesen Leuten wahrscheinlich. Wir haben seit 100 Jahren, mit der Industrialisierung, eine ständig stärker werdende Tierschutzbewegung. Mit welchem Erfolg? Es gibt mehr Schlachtungen und Massentierhaltung als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Wir haben einen ständig steigenden durchschnittlichen Fleischkonsum – entgegen dem Wirken von Tierschützern, Ökologen und Ernährungsberatern. Und so weiter. Letztlich muss man alle Bemühungen der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung der letzten 100 Jahre als gescheitert und ergebnislos ansehen. Und deren Streben bestand vor allem daraus Leute zu überreden und zu einem bewussteren Konsum zu animieren. Aber damit wird man niemals das Ziel erreichen. Wenn sich nach 100 Jahren nichts getan hat, wird sich auch nach 200 Jahren nichts getan haben. Neue Ideen braucht das Land.
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trillian
am 17.10.11
Aber deshalb ein Gesetz zu brechen halte ich immer für den falschen Schritt. Das Problem bei Radikalen ist, daß sie sich selbst für den einzig richtigen Weg halten und den mit allen Mitteln durchsetzen. Das ist nicht in Ordnung, sich über alles andere hinwegzusetzen um zu sagen, ich will meinen Willen durchsetzen. Man stellt sich damit ja über alles andere. Ich sage, Intelligenz findet einen anderen Weg, der zwar länger dauern kann aber durch seine moralische Richtung jeder Argumentation stand hält.
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trillian
am 17.10.11
Achja, immer wieder auf aufklären, Aktionen starten, mit den Leuten in Kontakt treten. Nur durch solche Aktionen ist man sicher nicht besser als die Betreiber, denen die Tiere so egal sind. Ich bin durchaus keiner, der Menschen jederzeit einem Tier vorziehen würde aber ich sehe es als notwendig an, einen Weg einzuschlagen, der mit den erlaubten gesetzlichen Mitteln durchführbar ist. Wir sind alle nur Menschen und mit Menschen kann man reden. Die Konsumgesellschaft muß umdenken, früher oder später wird sie das auch, weil es keinen anderen Weg gibt. Fundierte Aufklärung trägt da viel bei. Nicht nur Stammtischparolen. Nur machen das die meisten Radikalen nicht, das wäre ja Arbeit... man muß viel lesen, viel diskutieren und das ist anstrengend.
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anonym
am 17.10.11 Zitat:Aber deshalb ein Gesetz zu brechen halte ich immer für den falschen Schritt. In diesem Fall ja. Grundsätzlich kann aber auch illegaler Protest guter Protest sein. Beispielsweise sind all die Regimekritiker in Syrien und Iran Gesetzesbrecher. Ist ihr Bestreben dadurch verwerflich? Auch Robin Hood war gesetzlos. Ebenso wie die Demenstranten in Ägypten, Tunesien und Libyen die zu Beginn des Jahres das herrscheinde System umgekrempelt haben. Genauso wie Al Weiwei, der in China inhaftiert war und im Westen sehr positiv wahrgenommen wird.Zitat:Die Konsumgesellschaft muß umdenken, früher oder später wird sie das auch, weil es keinen anderen Weg gibt. Die Frage ist, ob sie es rechtzeitig tut oder ob man anderweitig nachhelfen muss.Nun noch eine kleine Definition, was Radikale sind … Zitat:Als Radikalismus bezeichnet man eine politische Einstellung, die grundlegende Veränderungen an einer herrschenden Gesellschaftsordnung anstrebt. Das Adjektiv „radikal“ ist vom lateinischen radix (Wurzel) abgeleitet und beschreibt das Bestreben, gesellschaftliche und politische Probleme „an der Wurzel“ anzugreifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen. Radikale zeichnen sich durch ihre Radikalität aus. Nicht durch simple Parolen und Militarismus.Ursprünglich steht die Bezeichnung für eine bestimmte Richtung der liberalen Bewegung des 19. Jahrhunderts. Die Radikalen waren die Linken unter den Demokraten und traten für das allgemeine Wahlrecht und die Republik ein.
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