Dieser Aufstand ist nicht schwachsinnig. Sowohl soziale Netzwerke als auch Smartphones schaffen für einige Menschen einen Mehrwert, mich eingeschlossen. Ich möchte sie nutzen, da sie mein Leben vereinfachen. Ich gebe mir Mühe, dabei so wenig Daten wie möglich an Konzerne weiter zu geben. Man beachte: "Soziales Netzwerk" heißt nicht zwangsläufig facebook und "Smartphone" heiß nicht zwangsläufig iPhone oder Android. Nur weil ich solche Angebote nutze, gebe ich nicht automatisch mein Recht auf Privatsphäre in allen Lebensbereichen auf.
Nur weil ich unter einem falschen Namen bei facebook angemeldet bin, gibt das niemanden das Recht, meinen E-Mail-Verkehr zu überwachen. Nicht der NSA, nicht dem BND/BKA/… noch irgendeinem Konzern. Du übernimmst die Argumentation der Geheimdienste und ihrer Befürwörter. Die argumentieren so:
(1) Was ist an facebook so schlimm, der Datenverkehr wird doch sowieso von NSA & Co überwacht.
(2) Was ist an der Datenüberwachung durch Geheimdienste so schlimm, ihr gibt doch eh eure Daten an facebook?
Auf diese Weise werden beide Überwachungen dazu genutzt, um sich gegenseitig zu rechtfertigen. Und da kann man doch auch noch (3) und (4) und (5) anfügen, um Kamera-Überwachung, Blackboxen im Auto und so weiter zu rechtfertigen.
Das ich bei facebook Daten angebe, ist meine Entscheidung, ich nutze den Dienst freiwillig. Ich tausche meine Daten, dafür darf ich die Plattform unentgeltlich nutzen. Wenn ich das nicht möchte, dann mache ich es halt nicht. Das ist bei der Geheimdienstüberwachung nicht der Fall. Es ist nicht freiwillig und der Gegenwert, Sicherheit, ist sehr zweifelhaft. Und nur weil ich (1) nutze, ist (2) noch lange nicht okay! Auch facebook-Nutzer haben ein Recht auf Privatsphäre.
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