Studium öffentlicher Dienst

Studium öffentlicher Dienst
Auch wer eine Beamtenlaufbahn einschlagen möchte, muss in den meisten Fällen studieren. Ein Studium für den öffentlichen Dienst unterscheidet sich aber von einem „normalen“ Studium. Welche Möglichkeiten es gibt, wo ihr studieren könnt und welche Karriereoptionen ihr damit habt, verraten wir euch hier.

Polizei, Zoll oder Bundesbank – Was heißt öffentlicher Dienst?


Öffentlicher Dienst ist nicht gleich öffentlicher Dienst. Zunächst einmal ist die Tätigkeit eines Beamten nicht, wie man vielleicht denken würde, gleichzusetzen mit dem öffentlichen Dienst. Eher gehört das Beamtentum auch zum öffentlichen Dienst, wie aber auch Richter oder Soldaten, die wiederum keine Beamten sind.

Zum öffentlichen Dienst zählen die verschiedensten Bereiche und Aufgabengebiete: Auswärtiger Dienst, Bundesnachrichtendienst oder Deutscher Wetterdienst; Polizei, Verfassungsschutz oder Wehrverwaltung.

Darüber hinaus spalten sich die einzelnen Karrieremöglichkeit noch in spezielle Fachgebiete auf. Man kann zum Beispiel auf drei Wegen per Studium in den gehobenen Polizeidienst einsteigen: bei den 16 Länderpolizeien, bei der Bundespolizei oder beim Bundeskriminalamt.

Duales Studium mit Verdienst


Die Art des Studiums lässt sich am besten mit einem dualen Studium vergleichen.

In der Regel dauert es drei Jahre (Bachelor) und ist zwar meist ein Vollzeitstudium, allerdings ohne Semesterferien. In diesen finden nämlich die Lehrgänge zur berufspraktischen Ausbildung statt.

Studiert wird an der Fachhochschule des Bundes für die öffentliche Verwaltung bzw. in den jeweiligen Fachhochschulen für den öffentlichen Dienst der Länder. Je nach Art des Karriereweges sind auch externe Kurse an öffentlichen Hochschulen möglich oder zum Beispiel an Polizeiakademien o.Ä.

Voraussetzung ist generell die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Ein grundlegender Unterschied zum normalen Studium: Ihr verdient bereits während der Ausbildung Geld! Sie findet als sogenannter Vorbereitungsdienst statt und wird in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf absolviert. In dieser Zeit werden euch Anwärterbezüge gezahlt, die je nach dem jeweiligen Besoldungsgesetz unterschiedlich hoch sind. Mit dem abgeschlossenen Bachelor habt ihr Zugang zur Einstiegsebene. Wer in den gehobenen Dienst möchte, muss anschließend noch einen Master absolvieren.

Vielfältige Studienmöglichkeiten im öffentlichen Dienst


Ihr könnt wählen zwischen einer technischen oder einer nicht-technischen Laufbahn, je nach Studiengang und – inhalten.

Diese sind sehr vielfältig. Im Verwaltungsdienst kommen zum Beispiel Kurse in Controlling, Recht oder in der Öffentlichkeitsarbeit auf euch zu.

Beim Bundesnachrichtendienst kommunikationstechnische Grundlagen, Sicherheit und Politik. In der Polizeilaufbahn müsst ihr euch wiederum mit Psychologie und Kriminalistik auseinandersetzen.

Grundsätzlich gilt, dass die Studienmöglichkeiten ihren Pendants an herkömmlichen Hochschulen ähneln, nur ist der Praxisbezug ungleich höher.

Möglichkeiten für eine Karriere im öffentlichen Dienst
• Archivwesen

• Auswärtiger Dienst

• Bundesagentur für Arbeit

• Bundesnachrichtendienst

• Deutsche Bundesbank

• Deutscher Wetterdienst / Geoinformationsdienst der Bundeswehr

• Innerer Verwaltungsdienst

• Justizvollzugs- und -verwaltungsdienst

• Polizei der Länder, Bundespolizei, Bundeskriminalamt (BKA)

• Rechtspflege

• Sozialversicherung

• Steuer- und Zollverwaltung

• Verfassungsschutz

• Wehrverwaltung

• Wissenschaftliche Bibliotheken und Dokumentationsstellen

Fazit: Ein Studium für den öffentlichen Dienst hat den Vorteil, dass ihr von vornherein Bezüge erhaltet und bereits bei eurem zukünftigen Arbeitgeber studiert. Die Plätze sind allerdings begrenzt und nur die besten schaffen es am Ende, auch in den gewünschten Beruf zu kommen.

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Bildquelle: Vielen Dank an Matthias Preisinger für das Bild (© Matthias Preisinger / pixelio.de).
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