Frauen finden in den MINT-Berufen ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld
Wagst du dich als Frau an einen der MINT-Studiengänge, hast du nicht nur gute Berufsaussichten, du profitierst auch persönlich von deiner Studienwahl. Denn du erweiterst Deinen Horizont und stellst dich neuen, spannenden Aufgaben. Aber auch die einzelnen Berufsfelder profitieren von den Stärken und Talenten der weiblichen Mitarbeiter.
Maschinenbau gilt vielen beispielsweise als einseitig mathematisch-technischer, im schlimmsten Fall schmutziger und körperlich anstrengender Beruf ohne Kreativität oder Freiräume. Anders als die Berufsbezeichnung vermuten lässt, befasst du dich als Maschinenbauerin aber eher selten mit dem eigentlichen Bau von Maschinen, sondern du bist vielmehr in der Planung und Entwicklung tätig. Kreativität ist hier ebenso wichtig wie mathematisch-technisches Verständnis. Gerade Bereiche wie Produktentwicklung und Produktdesign brauchen vor allem kreative Köpfe. Grundsätzlich bietet dir der Beruf des Maschinenbauingenieurs ein sehr vielseitiges Aufgabenfeld, das von der Konstruktion bis hin zur Vermarktung von Produkten reicht.
Ähnlich sieht es übrigens in der Informatik aus. Das von den Medien transportiere Bild des computerbesessenen und menschenscheuen Nerds, der seine Tage einsam vor seinem PC in einem dunklen Keller verbringt, trifft in der Realität nur selten zu. Der Arbeitsalltag einer Informatikerin ist vielmehr von abwechslungsreichen Aufgaben geprägt. Diese können von der Softwareentwicklung über die Programmierung bis hin zur Beratung reichen. Dabei arbeiten Informatiker teamorientiert und meist interdisziplinär. Gerade in der Beratung ist zudem ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke gefragt. Bei diesen Anforderungen können besonders Frauen punkten. Aber auch bei Bereichen wie Softwareentwicklung ist neben technischem Verständnis Kreativität unabdingbar.
Attraktive Gehalts- und Berufsaussichten für Frauen mit MINT Studienabschluss
Als Absolventin eines MINT-Fachs bist du auf dem Arbeitsmarkt gefragt. In Bereichen wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik herrscht Fachkräftemangel. Nicht selten können sich Absolventinnen dieser Fachrichtungen nach dem Studium den Job aussuchen. Langfristig wird der Bedarf an Fachkräften auf diesen Gebieten sogar noch steigen.
Besonders attraktiv sind auch die Gehälter. Als Maschinenbauerin kannst Du etwa mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 3.200 € brutto im Monat rechnen. Informatikerinnen erwartet beim Berufseinstieg gar ein Verdienst von bis zu 3.800 € brutto pro Monat.
Förderprogramme und spezielle Studiengänge erleichtern Frauen den Einstieg
Die geringe Anzahl an Frauen in den MINT-Fächern haben nicht nur Politiker, sondern auch viele Hochschulen mittlerweile als Problem entdeckt. In dem Bemühen mehr Frauen für MINT-Berufe zu begeistern, haben einige Hochschulen spezielle Studiengänge eingerichtet. So bietet beispielsweise die Hochschule Bremen einen 7-semestrigen Informatik Studiengang an, der sich speziell an Frauen richtet. Die Jade Hochschule Wilhelmshaven hat ein Wirtschaftsingenieurstudium im Angebot, bei dem Männer und Frauen die ersten 3 Semester getrennt unterrichtet werden. Die Idee hinter diesen Studiengängen: Die Angst davor, sich gegen die vermeintlich technisch und mathematisch begabteren Männer nicht durchsetzen zu können, soll abgebaut werden.
Ähnliche Programme fehlen im Maschinenbaustudium und der Elektrotechnik bisher, dafür gibt es mittlerweile zahlreiche speziell auf Frauen zugeschnittene Betreuungs- und Förderprogramme. An der TU Darmstadt beispielsweise unterstützt das MentorinnenNetzwerk Maschinenbaustudentinnen sowohl beim Einstieg ins Studium als auch während des Studiums und sogar bei der Karriereplanung und dem Jobeinstieg.
Zu beachten ist auch, dass Maschinenbaustudium nicht gleich Maschinenbaustudium ist. Und Informatikstudium nicht gleich Informatikstudium. Es gibt in den meisten MINT-Fächern zahlreiche Spezialisierungen, die auch denjenigen ein auf ihre Interessen zugeschnittenes Studium ermöglichen, die sich kein reines MINT-Studium vorstellen können. Der Studiengang Medieninformatik etwa vereint angewandte Informatik mit Medientheorie, Medienökonomie, Mediengestaltung, Psychologie und Mediendidaktik. Einen guten Überblick über mögliche Studiengänge geben dir Studiengangsdatenbanken wie Hochschulkompass.de.
Auf dem Portal StudyCheck.de findest du neben einer Studiengangsdatenbank auch noch Bewertungen und Erfahrungsberichte von Studenten und Absolventen zu den einzelnen Studiengängen.
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Bildquelle: Vielen Dank an Baumeister Ing. Engelbert Hosner für das Bild: www.BAUwissen.at | media3000 (© www.media3000.at /pixelio.de)