Die Abschlussarbeit an der Uni oder im Unternehmen schreiben?
An erster Stelle steht die Frage nach dem Wo. Wo schreibe ich die Arbeit? Gerade in technisch orientierten Studiengängen ist es nicht ungewöhnlich nicht am Institut, sondern in einem Unternehmen zu schreiben. Das hat Vorteile. Die Arbeit ist dann eher praktisch ausgerichtet und beschäftigt sich mit einem spezifischen Sachverhalt im Unternehmen. Außerdem lässt sich so wunderbar Vitamin B sammeln. Große Firmen bieten oft Abschlussarbeiten an, um junge Talente schon frühzeitig ans Unternehmen zu binden. Wer die Masterarbeit im Unternehmen schreibt, hat gute Chancen auf eine spätere Übernahme. Nachteil: Thematisch ist man entsprechend der jeweiligen Branche eingeschränkt.Schreibt man an der Hochschule ist das nicht so. Institute bieten oft ein breit gefächertes Angebot an Themen an und sind offen für eigene Vorschläge. Man sollte sich allerdings frühzeitig einen Betreuer suchen. Die Kapazitäten der Professoren sind begrenzt - wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Es ist auch nie von Nachteil bereits in gutem Kontakt mit dem Professor zu stehen. Das erleichtert die Überzeugungsarbeit. Hat man ein Thema und einen Betreuer, dann geht es ans Eingemachte.
Die richtige Form ist bei der Abschlussarbeit die halbe Miete
Bevor man sich ans Schreiben macht, ist umfassende Literaturrecherche angesagt und die solltet ihr nicht unterschätzen, denn sie nimmt viel Zeit in Anspruch und ist die Grundlage für eine gute Arbeit.Mindestens genauso wichtig – das predigen Dozenten immer wieder – ist die Form. Wer hier schon patzt, verschenkt unnötig Potenzial. Schaut euch vorher Hinweise zur Gliederung der Bachelorarbeit an und beherzigt diese. Dazu gehört auch richtige Rechtschreibung und Grammatik und, ganz wichtig, richtiges Zitieren.
Zitate und Quellenangaben sind eine Wissenschaft für sich und nicht umsonst werden allein dafür jedes Semester eigene Kurse angeboten. Ob man nun die deutsche oder die englische Zitierweise benutzt, ist von den Vorgaben des Professors abhängig, sie sollte in jedem Fall richtig eingesetzt werden, schon allein um Plagiatsvorwürfen aus dem Weg zu gehen.
Apropos englisch: Immer mehr Studenten wollen ihre Bachelorarbeit in englischer Sprache verfassen. Das kann Eindruck machen, aber ihr solltet diese Entscheidung nicht leichtfertig fällen. Heutzutage versteht zwar jeder englisch mehr oder weniger gut, aber die Serie im Originalton zu schauen bedeutet noch lange keine perfekten Englischkenntnisse. Wissenschaftsenglisch ist komplex und will gelernt sein. Wer sich dabei nicht absolut sicher ist, sollte es lassen, denn Bonuspunkte für niedliche Fehler gibt es in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht.
Kommunikation verhindert böses Erwachen
Die eigentliche Arbeit nimmt euch niemand ab, aber die meisten Unsicherheiten und Probleme lösen sich mit guter Vorbereitung und einem guten Draht zum Betreuer von allein.Ein Zeitplan (an den man sich auch hält) wirkt Wunder bei chronischen Prokrastinierern. Und der regelmäßige Austausch mit dem Prof gibt Sicherheit. Klärt vorher wichtige Fragen: Wie umfangreich soll die Arbeit sein? Welche Zitierweise soll verwendet werden? Wie viele und welche Quellen sollten genutzt werden? Diskutiert eure Ideen und Entwürfe, um auf dem richtigen Kurs zu bleiben.
Die Arbeit schreibt sich dann zwar nicht von selbst, aber ihr wird der Schrecken genommen. Und egal wie sicher ihr euch seid: Lasst die fertige Thesis von mindestens zwei Freunden oder Bekannten gegenlesen. Ihr werdet irgendwann „betriebsblind“. Und noch ein gut gemeinter Rat: Macht mal Pause! Jeder muss auch mal den Kopf etwas lüften, Freunde treffen und feiern gehen. Wenn man sich dann wieder an die Arbeit macht, geht es schon ein Stück leichter von der Hand.
Bildquelle: Vielen Dank an dmpop das Bild (© dmpop / www.freeimages.com).
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