Begriffserklärung: Was sind Soft Skills?
Soft Skills ist neudeutsch und steht für Soziale Kompetenz. Das umfasst Fähigkeiten, Werte und Einstellungen, die für soziale Interaktion nötig sind. Der Begriff ist also den „Hard Skills“ entgegengesetzt. Kommunikationsfähigkeit, Körpersprache, Überzeugungskraft, Einfühlungsvermögen und vieles weitere gehören zu den Soft Skills.
In erster Linie sind damit außerfachliche Kompetenzen gemeint, die mehr die eigene Persönlichkeit, als deine berufsspezifischen Fähigkeiten beschreiben. Spezielle Anforderungen, die bei deinem Beruf einfach sitzen müssen, werden deshalb als „Hard Skills“ bezeichnet.
© StockSnap/pixabay.com
Soft Skills: Training bereits seit dem Kindesalter
Das Soft Skills im Studium wichtig sind, ist keine Erkenntnis der letzten Jahre. Bereits ab dem Kindesalter wird man über Vorträge oder Gruppenarbeiten auf soziale Interaktionen vorbereitet. Viele Studiengänge vermitteln dabei den Eindruck, dass es nur auf die weiterführenden, hochspezifischen Hard Skills ankomme. Für alle anwendungsorientierten Studiengänge könnte das wohl stimmen, denn der Einstieg in die freie Wirtschaft ist oftmals leichter, da man vor allem in technischen Berufen ein umfangreiches Wissen in verschiedenen Hard Skills benötigt.
Geisteswissenschaftler sehen sich hingegen in dem Universitätssystem gefangen, weil sie keine berufstypischen Qualifikationen erlernen. An dieser Stelle wird man verstehen, warum Soft Skills im Studium auch als Schlüsselqualifikationen bezeichnet werden. In solchen Modulen lernst du keine fachliche Kompetenz, sondern eine Fähigkeit, die du universell einsetzten kannst. Heute ist fast jeder Studierende verpflichtet, zumindest eine Schlüsselqualifikation abzulegen.
Darüber hinaus gibt dir das Studieren nicht nur nützliche Soft Skills an die Hand. Denn andererseits sind Vorträge und Gruppenpräsentationen Möglichkeiten, um deine Soft Skills im Studium zu verbessern, damit du für deinen späteren beruflichen Alltag optimal vorbereitet bist.
Wir alle kennen wohl einschläfernde abgelesene Referate und das mulmige Gefühl, wenn wir es selbst halten oder gar die mündliche Prüfung ansteht. Besonders schlimm ist es für Studenten mit ausgeprägter Prüfungsangst, Schweißausbrüchen, Depriphasen oder Kreislaufproblemen. Genau diese Angst gilt es für deinen beruflichen Erfolg abzubauen. Im späteren Berufsleben kann es nämlich vorkommen, dass auch du für wichtige Projekte oder ähnliches die Leitung übernehmen musst. Dies fällt dir dann leichter, wenn du bereits Erfahrungen sammeln konntest.
Die 3 wichtigsten Soft Skills
Du hast jetzt viel über die Wichtigkeit der Soft Skills gehört aber von welchen Fähigkeiten sprechen wir genau? Da die Anzahl an sozialen Kompetenzen nicht gerade gering ist und jeder Personaler dir andere Qualifikationen nennen wird, haben wir für dich eine Übersicht der bedeutendsten Kompetenzen erstellt, an denen du arbeiten solltest und natürlich, wie du die Soft Skills im Studium lernen kannst. Falls du professionelle Hilfe benötigst, gibt es an vielen Universitäten oder Fachhochschulen außerdem spezielle Trainings. Frag einfach bei der Studienberatung oder dem Career Service deiner Hochschule nach.
• Einsatzbereitschaft:
Die Motivation muss stimmen. Zeige, dass du dich einbringen willst und du bereit dafür bist, besondere Aufgaben zu übernehmen. Bist du ein Mensch der Einsatzbereitschaft zeigt, hast du Vorteile gegenüber deinen Kollegen, gibst mehr als andere und investierst Zeit, um dich selbst weiterzubilden. In deiner Bewerbung kannst du deine Praktika oder eigene Projekte erwähnen.
Gleichzeitig kommt dieser Soft Skill von fast alleine, wenn du dir ein Ziel vornimmst, dass du unbedingt erreichen möchtest. Ein Studium ist ein neuer Lebensabschnitt, den du nutzen kannst, um deinem späteren Arbeitgeber zu zeigen, was du drauf hast. Stecke dir ein höheres Ziel und engagiere dich, bevor du die Chance verpasst!
• Eigenverantwortung
Heutzutage ist Verantwortung allgegenwärtig. Spätestens zum Auszug aus dem Elternhaus hast du gemerkt, dass nach einem anstrengenden Uni-Tag keiner essen gemacht und dein WG-Mitbewohner seine schmutzigen Teller in der Küche rumliegen hat. Damit irgendetwas läuft, musst du Eigenverantwortung übernehmen.
Als Student wirst du schnell mit dieser Kompetenz konfrontiert. Ob nun das Zusammenstellen der Vorlesungs- und Seminarpläne oder das Planen eines Auslandsaufenthalts: im Studium ist man häufig auf sich selbst angewiesen und lernt somit eigenverantwortlich zu handeln. Dasselbe gilt für alle anderen Tätigkeiten sowie Berufe. Das selbstständige Arbeiten ist somit eine bedeutsame Fähigkeit. Darüber hinaus bist du dadurch in der Lage die Konsequenzen deiner Handlungen abzuwägen. Verantwortung bedarf demnach Selbstbewusstsein, Durchsetzungskraft wie auch eine hohen Kritikfähigkeit.
Zugegebenermaßen ist dieser Soft Skill mit viel Arbeit verbunden, denn nicht selten wird Verantwortung wegdelegiert. Jedoch gibst du damit deine Handlungsinitiative ab. Jemand der Verantwortung übernimmt, strahlt dahingegen Selbstbewusstsein aus, steht für seine Meinung ein und stärkt seinen eigenen Charakter. Das alles sind Prämissen, die dich für eine Führungsposition qualifizieren können.
Arbeite deshalb stets an dir selbst. Stärke dein Selbstbewusstsein, indem du auf Menschen zu gehst. Im Studium kannst du deine Freunde von deinen Abendveranstaltungen überzeugen. Wichtig ist auch, dass du dich nicht durchhängen lässt. Du bist zwar, nur dir selbst Rechenschaft schuldig aber von nichts kommt nichts. Plane deswegen deine Aktivitäten so ein, dass du deine Termine und Ziele einhalten kannst. Zum Schluss kann man nur sagen: Willkommen im Erwachsenenalter!
• Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist
Du hast zwar viele Qualifikationen, aber was bringen dir diese, wenn du dein Wissen nicht vernünftig kommunizieren kannst? Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit ist für fast alle Sozialkompetenzen eine entscheidende Voraussetzung. Die Arbeit in kleinen Teams ist heute zur Regel geworden. Bist du sportlich, kann die Erwähnung von der Teilnahme im Fußballverein helfen, dich als Teamplayer darzustellen.
Für alle anderen ist es gut, wenn man bereits in Gruppen gearbeitet hat. Man sollte jede Möglichkeit in Gruppen zu arbeiten wahrnehmen, um sich selbst an ein teamorientiertes Arbeiten zu gewöhnen. Weiterhin muss innerhalb einer Gruppe sowieso kommuniziert werden, wodurch du deine Kommunikationsfähigkeit stärkst – zwei Fliegen mit einer Klappe.
© sasint/pixabay.com
Weitere Soft Skills die genauso wichtig sind:
• Selbstreflexion
• Neugier
• Belastbarkeit
• Menschenkenntnis
• Umgangsstil
• Integrationsbereitschaft
• analytische Fähigkeiten
• strukturierte Arbeitsweise
Fazit: Soft Skills sind heutzutage unerlässlich und werden in nahezu allen Berufen abverlangt. Ihre Wichtigkeit sollte man daher nicht unterschätzen. Vor allem, wenn du ein geisteswissenschaftliches Fach studierst, ist es wichtig, sich mit seinen eigenen Projekten zu identifizieren und die fächerübergreifenden Qualifikationen zu stärken. Je nach Branche ist die Konkurrenz groß auf dem Arbeitsmarkt und wenn du nach hoffentlich erfolgreich abgeschlossenem Studium an dem Punkt bist, an dem es um den Traumjob geht, kannst du mit deinen erworbenen Soft Skills bei deinem zukünftigen Arbeitgeber punkten. Das Studium an sich bietet hierbei etliche Möglichkeiten, sich in den Soft Skills, auch ohne explizites Coaching zu verbessern. Aus diesem Grund unbedingt nutzen!
Bildquelle Titelbild: Vielen Dank an lichtkunst.73 für das Bild (© lichtkunst.73/www.pixelio.de).
Diese Artikel könnten dich auch noch interessieren:
Berufliche Orientierung während des Studiums: Praxis pusht die Karriere
Die besten kostenlosen Webinare im Überblick
Weiterbildung für Studenten
Tipps für eine Lerngruppe im Studium
Vergleich Nachhilfe für Studenten