TIPP: Hier geht es zu Teil 2 und 3 der Serie "Die besten Tipps zum Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit:
Teil 2: formale Struktur und das richtige Zitieren in einer Hausarbeit
Teil 3: Alles zum inhaltlichen Aufbau einer Hausarbeit
FAQ rund ums Thema Literaturrecherche bei deiner Hausarbeit
Du willst alle wichtigen Informationen auf einem Blick? Dann findest du alles Wissenswerte rund um die Seminararbeit hier in Kurzform!
Wie finde ich Literatur für meine Hausarbeit?
Literatur für deine Hausarbeit kannst du auf verschiedene Weisen finden. Verschaffe dir einen Überblick durch den OPAC der Bibliothek deiner Uni. Hast du dir ein paar interessante Werke herausgesucht, bietet es sich an in die Bib zu gehen und diese zu suchen. In der Nähe stehen meist ähnliche Titel, sodass du wahrscheinlich direkt noch mehr für dich relevante Literatur findest. Zudem lohnt sich auch immer ein Blick in das Literaturverzeichnis der Bücher, um weiterführende Quellen zu finden.
Solltest du im OPAC und deiner lokalen Bib nicht fündig werden, kannst du dir Literatur durch den Fernleihservice deiner Uni besorgen oder über jenen der Deutschen Nationalbibliotheken in Frankfurt bzw. Leipzig, die sämtliche Medienwerke ab dem Erscheinungsjahr 1913 sammeln. Manche interessanten wissenschaftlichen Bücher sind auch kostenfrei im Internet zugänglich.
Wie lange dauert die Literaturrecherche für meine Hausarbeit?
Wenn du mit einer guten Strategie an die Literaturrecherche gehst, kannst du jede Menge Zeit sparen. Allgemein kann es jedoch oft vorkommen, dass die Literaturrecherche und das Sichten den größten zeitlichen Umfang deiner wissenschaftlichen Arbeit ausmachen.
Welche Literatur kann ich als Quelle für meine Hausarbeit nutzen?
Das Internet bietet sich an, um dir einen groben Überblick über den Forschungsstand deines Forschungsthemas zu verschaffen. Als Basis deiner Hausarbeit solltest du jedoch eher auf Werke wie Monografien, Sammelbände, wissenschaftliche Zeitschriften und Studien-/ Forschungsberichte zurückgreifen.
Wie viel Literatur soll ich für meine Hausarbeit verwenden?
Eine allgemeine offizielle Regel für die Anzahl an Quellen pro Seite gibt es nicht, jedoch herrscht die Faustregel dass man 1-2 Quellen pro Seite verwenden sollte. Bei einer 15-seitigen Hausarbeit wären das also 15-30 Quellen, die in deine Hausarbeit eingeflossen sein sollten.
Hierbei muss jedoch festgehalten werden, dass dies keine allgemeine Regel ist und es auch immer auf die genauen Umstände und Aufgabenstellungen ankommt. Musst du beispielsweise eine Hausarbeit inklusive Filmanalyse schreiben, wird die Analyse bereits einen Großteil deiner Arbeit ausmachen und du benötigst demnach nicht so viele Quellen. Ähnlich verhält es sich mit Empirischen Arbeiten.
Muss ich die Literatur für meine Hausarbeit komplett lesen?
Natürlich musst du nicht jedes Buch, das du dir für deine Literaturrecherche ausleihst komplett lesen. Meist reicht schon ein Blick ins Inhaltsverzeichnis, um relevante Kapitel von irrelevanten unterscheiden zu können. Wenn du dir bei einem Kapitel nicht sicher bist, ob es für deine Arbeit relevant ist, solltest du es jedoch zur Sicherheit komplett lesen bevor du es ausschließt.
Wie zitiere ich Literatur in meiner Hausarbeit richtig?
Eine allgemeine Richtlinie für die Zitationsweise deiner Hausarbeit gibt es nicht. Es gibt verschiedene Zitationstechniken, die jeweils von Hochschule zu Hochschule und teilweise sogar von Fakultät zu Fakultät unterschiedlich sind.
Wie gebe ich die Quellen einer Abbildung an?
Verwendest du Bilder in deiner Hausarbeit, musst du die Quelle einmal direkt unter der Abbildung und einmal im Literaturverzeichnis angeben. Basiert deine Hausarbeit auf sehr vielen Abbildungen, lohnt es sich über ein extra Abbildungsverzeichnis nachzudenken. Das gleiche gilt für Videos, CDs und andere Medien. Hierbei bietet es sich ebenfalls an, ein extra Medienverzeichnis deiner Hausarbeit beizufügen.
Organisatorische Tipps für das Schreiben einer Hausarbeit
Das A und O beim Planen einer Hausarbeit für das Studium ist das Zeitmanagement. Wenn du deine Arbeit pünktlich abgeben willst, solltest du schon beizeiten in die Bibo gehen. Denn gerade die Suche, Auswahl und das Lesen der Fachliteratur dauern meist am längsten.Tipps für die Literaturrecherche für eine Hausarbeit
Als ersten Anhaltspunkt für die Literaturrecherche kannst du dir die im Seminar genannte Literatur vornehmen und diese sichten. Wenn du dich soweit in dein Thema eingearbeitet hast, gilt es eine geeignete Fragestellung als Basis für die Hausarbeit zu finden. Hierbei sollte es sich um einen Teilausschnitt des Themas handeln, der eine breit gefächerte Forschungsdiskussion aufgeworfen hat. Hast du durch das Sichten der Seminarliteratur dein Forschungsinteresse gefunden, gilt es dieses näher zu beleuchten und kennenzulernen. Einen groben Überblick kannst du dir bereits durch eine grobe Internetrecherche aneignen, jedoch sollte deine Hausarbeit eher auf Literatur wie Monografien, Sammelbänden, wissenschaftlichen Zeitungsartikeln und Studien-/ Forschungsberichten basieren.Schau am besten einmal in die Literaturverzeichnisse der Seminarliteratur, denn meist findest du hier bereits wichtige Literatur, die dir dabei hilft, dein Thema zu konkretisieren. Danach recherchierst du an deinem Rechner im OPAC deiner Hochschulbibliothek und erstellst dir eine Liste mit relevanter Literatur. Vergiss nicht, dir dabei gleich die jeweiligen Standorte zu vermerken!
Übrigens: Je aktueller deine Literatur, desto aktueller die Informationen. Deine Hausarbeit wird also aufgewertet indem du Literatur benutzt, deren Erscheinungsjahr relativ nah an der Gegenwart ist. Falls du ältere Literatur verwendest, solltest du diese dringend auf ihre Aktualität sowie den Forschungsstand überprüfen, bevor du sie in deiner Arbeit verwendest.
Vor Ort suchst du dir die entsprechenden Werke heraus und sichtest all jene, die dir nützlich erscheinen. Auch ein einfacher Gang durch verschiedene Bibliotheks-Regale kann manchmal sehr erfolgreich sein. Achte aber darauf, dass es sich vor allem um neuere Literatur handelt - suche einschlägige Werke, relevante Fachliteratur und Aufsätze. Bei begrifflichen Unsicherheiten ziehst du ein Lexikon zu Rate.
Wenn du trotz aller Bemühungen kaum Literatur findest, solltest du nicht die Schuld beim Dozenten suchen und den Kopf in den Sand stecken, sondern es lieber als Herausforderung sehen und selbst tätig werden. Neben der Recherche in deiner Unibibliothek können auch Fernleihe und Internet-Recherche in Betracht gezogen werden. Wenn wirklich gar nichts mehr geht, sprich einfach noch einmal mit deinem Prof, der dir sicherlich ein paar gute Tipps zu relevanter Literatur geben kann.
Ein guter Ansatz ist auch, sich Hausarbeiten von ähnlichen Themen im Internet anzuschauen und die Fußnoten dieser zu analysieren. Quellen, die von anderen Studierenden als gut befunden wurden, können dich gegebenenfalls ebenso weiterbringen und dir einen guten Einstieg in das Thema liefern.
Tipp: Vergiss auch nicht, die elektronischen Datenbanken deiner Universitäts-Bibliothek zu durchforsten. Dort finden sich eBooks, aktuelle Fachartikel, Zeitschriften und mehr. Außerhalb des universitären Netzes kannst du per Uni VPN-Zugang darauf zugreifen.
Wenn die Recherchephase abgeschlossen ist, heißt es dann, die Literatur zu lesen, zu verstehen, eine Systematik zu erstellen und zu exzerpieren. Die Passagen, die du unbedingt verwenden möchtest, solltest du dir (wenn du die Bücher nicht ausleihen darfst) kopieren und sie dann sorgfältig beschriften (Autor, Titel, Erscheinungsort und –jahr, Auflage, Seitenzahlen). Das erspart dir den späteren Gang in die Bibo, falls doch mal etwas durcheinander geraten sollte.
Mit deiner Literatur musst du nun richtig umgehen. Fußnoten mit dem Verweis auf Primär- und Sekundärliteratur stützen deine Hausarbeit, denn es geht um eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas. Keiner verlangt von dir, das Rad neu zu erfinden und alles zum Thema selbst zu erarbeiten. Trotzdem solltest du in der Lage sein, auch konstruktive Kritik zu üben. Also nicht einfach Literatur außer Acht lassen, die sich evtl. nicht mit der eigenen Meinung deckt, sondern auch andere Ansätze aufgreifen, selbst wenn sie schlecht oder unbrauchbar sind. Diskutiere Kontroversen mit Für und Wider und zeige damit, dass du dich mit der ganzen Forschungslage vertraut gemacht hast.
Sprache und Stil einer Hausarbeit
Das Geheimnis beim Stil ist ein wissenschaftlich-sachlicher Duktus, der dennoch verständlich ist. Also nicht einfach Nacherzählen, sondern die verschiedenen Ansätze diskutieren, analysieren, erläutern und interpretieren. Um nicht alles künstlich in die Länge zu ziehen, solltest du dich bemühen, Überflüssiges generell wegzulassen.
Was jedoch für dein Thema wirklich relevant ist, sollte auch in deiner wissenschaftlichen Hausarbeit Erwähnung finden. Wenn dies (aus Platzgründen etc.) mal nicht möglich ist, dann begründe in der Einleitung, warum wichtige Aspekte in deiner Arbeit nicht behandelt werden können.
Des Weiteren gehört zu einer wissenschaftlichen Hausarbeit natürlich eine korrekte Syntax und Orthographie. Viele unterschätzen dies, aber in der Regel legen die Dozenten sehr großen Wert darauf. Fremdsprachliche Wörter, die nicht im Duden stehen, werden im laufenden Text deiner wissenschaftlichen Hausarbeit ebenso wie Werktitel kursiv gesetzt. Beim Ausdruck ist es wichtig, keine Endlossätze zu bilden. Diese verwirren den Leser schnell und verhindern, dass deine Arbeit durchdacht und logisch erscheint. Darüber hinaus solltest du dich darum bemühen, nicht ständig dieselben Redewendungen zu wiederholen, sondern in Wörterbüchern nach passenden Synonymen suchen und damit Abwechslung ins Spiel bringen.
Fazit: Mit der Literaturrecherche und Auswertung sind die zeitintensivsten Schritte schon erledigt. Im 2. Teil unserer Reihe erfährst du, wie du deine Thesen am besten aufs Papier bringst, wie eine Hausarbeit formal zu strukturieren ist und worauf du beim Zitieren in einer Hausarbeit achten musst. Der 3. Teil befasst sich dann mit dem inhaltlichen Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit.
Bildquelle: Vielen Dank an garytamin für das Titelbild (garytamin/www.sxc.hu) und ElasticComputeFarm sowie picjumbo_com ©pixabay.com .
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