Wenn man sich für eine Richtung entschieden hat, wartet schon die nächste Frage: Wo soll ich studieren? Hier sollte nicht nur die Nähe zur Heimat zählen und auch die besten Partys, wenn auch wichtig im Studentenleben, sollten nicht der einzige Grund für oder gegen eine Hochschule sein.
Soll ich an einer Uni oder FH studieren?
Die Frage, ob man an einer Universität oder an einer Fachhochschule studieren möchte war früher noch wichtiger als heute. Durch die Bologna-Reform, also durch die Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem, haben sich die Studiengänge an allen Hochschulen formal angeglichen.Auch Arbeitgeber unterscheiden bei der Bewerberauswahl nur noch selten zwischen Universitäts- und Fachhochschulabsolventen. Die Unterschiede finden sich im inhaltlichen Bereich. An der Universität ist das Studium in der Regel eher theoretisch orientiert, FHs legen mehr Wert auf Praxisbezug, auch weil sie vermehrt praktischere Fachrichtungen wie Ingenieurswissenschaften u.ä. anbieten. Geistes- und Sozialwissenschaften sind hingegen weiterhin die Kernkompetenzen an den meisten Unis.
Was bringen mir Hochschul Rankings und Erfahrungsberichte bei der Wahl der richtigen Hochschule?
Hochschul-Rankings sind genauso umstritten wie interessant. Bildung könne man nicht bewerten, die Kriterien sind falsch gewählt oder falsch gewichtet, renommierte Einrichtungen werden wohlwollender bewertet.Kritisiert wird gern, aber eigentlich schaut doch jeder mit Interesse auf solche Ranglisten. Trotzdem sollte man sich nicht auf sie verlassen und sich nicht von Begrifflichkeiten wie „Elite-Hochschulen“ blenden lassen. Denn richtig ist auch, dass verschiedene Hochschulen in verschiedenen Fachbereichen unterschiedlich breit und hochwertig aufgestellt sind.
Darum sollte man sich auch Meinungen direkt von Studenten einholen. Das geht natürlich am Besten im direkten ganz ungezwungenen Gespräch, aber nicht, wenn man in Kiel wohnt und Interesse an der LMU München hat. Gott sei Dank gibt es das Internet, wo man sich wie zum Beispiel auf Studycheck oder dooyoo.de Meinungen und Bewertungen zu den einzelnen Unis anschauen kann.
Nicht nur für Hochschulen insgesamt, sondern für einzelne Studiengänge, Vorlesungen oder Rahmenbedingungen des Studentenlebens nicht ganz schlecht, wobei man immer bedenken sollte, das Bewertungen generell subjektiv sind.
Mieten und Nachtleben bei der Wahl der richtigen Hochschule berücksichtigen
Für die Studienentscheidung sind nämlich nicht nur die inhaltlichen Schwerpunkte wichtig. Wer für 3, 4 oder mehr Jahre in eine fremde Stadt zieht, der studiert dort nicht 24 Stunden am Tag.
Auch und gerade das „Drumherum“ ist wichtig. Möchte ich in eine große Hochschulstadt wie Berlin oder Hamburg ziehen oder mag es ich es doch lieber gemütlich und favorisiere Wernigerode oder Heidelberg? Brauche ich die größten Diskos und die besten Bars oder gehe ich lieber in den kleinen Indie-Club? Wer feiern gehen will, sollte vielleicht nicht in der allerkleinsten Stadt wohnen.
Ganz wichtig: Finanzen beachten! Schaut euch an, wie hoch die Lebenshaltungskosten und die Mieten sind und sucht nach den günstigsten Unistädten. Wer zum Feiern nichts mehr übrig hat, weil das Minizimmer im Szeneviertel den Studienkredit auffrisst, wird auch nicht glücklich werden.
TIPP: Infos zum Studium an den einzelnen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz findest du auf Uniturm.de. Neben allgemeinen Infos zur Hochschule bekommst du auch Tipps für die coolsten Locations und Wohnheime und Infos über die aktuellen Mietpreise.
Fazit: Die Wahl des Hochschulstandortes solltet ihr euch genau überlegen, denn es geht um einen wichtigen und längeren Lebensabschnitt. Überlegt, was euch wichtig ist oder worauf ihr verzichten könnt und holt euch entsprechende Informationen ein. Wer sich in der Unistadt nicht wohl fühlt, ist möglicherweise auch mit seinem Studium weniger zufrieden.
Bildquelle: Vielen Dank an Tarey für das Bild (© Tarey/www.pixabay.de).
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