Vor knapp 2 Wochen haben Studenten begonnen deutschlandweit zentrale Hörsäle zu besetzen. Am heutigen Dienstag erfährt der diesjährige Bildungsstreik seinen momentanen Höhepunkt. Allein in Berlin und Köln werden jeweils mehr als 5.000 Demonstranten erwartet. Auch in Jena, Düsseldorf, Freiburg, Karlsruhe, Leipzig, Dresden und natürlich in vielen anderen deutschen Städten sind Kundgebungen und weitere Blockaden geplant. Zum Teil werden sie sogar von ihren Hochschulen, der Wirtschaft und der Politik unterstützt. Aber nicht nur in Deutschland wird gegen die Misstände im Bildungswesen prostestiert – in Österreich und Frankreich sind ebenfalls Proteste geplant.
Aber was sind die genauen Gründe?
Vor dem Hintergrund der letzten Kultusministerkonferenz und der im Dezember bevorstehenden fordern Studenten die Abschaffung der Studiengebühren, einen Ausbau des Bafögs sowie eine Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge. An sich mag ja so ein einheitlicher europäischer Bildungsraum gut sein, nur hapert es hier in Deutschland an der Umsetzung – so die Meinung der meisten Studierenden.
Eines der größten Probleme ist die zunehmende Verschulung der Studiengänge. Es fängt bei einem starren Zeitrahmen an und endet in zunehmendem Leistungs- und Konkurrenzdruck, so dass die Forderungen nach einem selbstbestimmten Lernen und mehr Freizeit immer deutlicher werden. Darüber hinaus fordern sie kostenlose Bildung für alle, kleinere Klassen und mehr Mitspracherecht.
Ziel des Bildungsstreiks soll also sein, eine Diskussion zur Zukunft des Bildungssystems anzuregen und die Entscheidungen der am 10. Dezember stattfindenden Kultusministerkonferenz zu beeinflussen…