BAföG Erhöhung: Ab 2019 kannst du mit mehr Geld rechnen

BAföG Erhöhung: Ab 2019 kannst du mit mehr Geld rechnen

Update: die neuesten BAföG-Änderungen vom 01.08.2019 und alles zur BAföG Erhöhung 2020 der Freibeträge, des Höchstsatzes und des Wohnzuschlages findest du hier!



Wer studieren will, muss zahlen und das bei steigenden Lebenshaltungskosten. Egal ob Miete, Versicherung oder Freizeitgestaltung, wer über die Runden kommen will, sollte aufs Geld achten. Da ist nicht jeden Tag der Gang in die Mensa drin. Damit trotzdem nicht nur vermögende Menschen eine qualifizierte Ausbildung genießen können, gibt es in Deutschland das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG. Ab 2019 soll dieses nun an die sich veränderten Lebenshaltungskosten angepasst und erhöht werden.

Höhere BAföG Zahlungen ab 2019


Als Reaktion auf steigende Mieten und sonstige Kosten soll der BAföG Satz schrittweise erhöht werden. Bereits 2 Drittel, die sich in der Ausbildung befinden, haben zusätzlich einen Nebenjob. Und selbst dann ist das Geld oft knapp. Denn in vielen Uni Städten ist schon für ein WG Zimmer eine Miete von über 400€ fällig.

Aus diesem Grund soll innerhalb der BAföG Erhöhung die vorgesehene Wohnpauschale von 250€ auf 325€ aufgestockt werden. Diese Steigerung von 30% ist einer von 5 Bereichen, welche das Bundesbildungsministerium verbessern möchte. Als allgemeine Ziele der BAföG Erhöhung werden die Erhöhung der Leistungen, die Steigerung der Zahlungsempfänger und die Reduzierung der Angst vor Verschuldung genannt. Eine weitere Maßnahme sieht deshalb vor, im Zuge der BAföG Erhöhung den Förderungshöchstsatz um 15% zu steigern. Bisher gab es maximal 735€ pro Monat. Ab kommendem Jahr kannst du dann bis zu 850€ bekommen. Auch individuelle Bedarfssätze sollen schrittweise um 7% erhöht werden.

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©nattanan23/pixabay.com

Mehr BAföG Berechtigte


Jahr für Jahr gibt es mehr Studenten an Deutschlands Unis. Gleichzeitig sinken jedoch die BAföG Anträge. Damit das Geld auch wirklich auf den Konten der Studenten ankommt und dort landet wo es gebraucht wird, soll dieses Ungleichgewicht mit der kommenden BAföG Erhöhung angegangen werden. Denn zurzeit werden nicht einmal alle möglichen BAföG Mittel abgerufen und Studierende finanzieren sich teils auf andere Weise, wie das Bundesbildungsministerium bekannt gab.

Damit mehr Schüler und Studenten von der BAföG Erhöhung profitieren, sollen deshalb die Freibeträge verändert werden. Der Einkommensfreibetrag soll um insgesamt 9% erhöht werden. Mit dieser Maßnahme stehen Studenten mehr eigene Rücklagen zur Verfügung, ohne dass ihr BAföG Satz verringert wird. Auch der Vermögensfreibetrag soll mit der BAföG Erhöhung von momentan 7.500€ auf 8.200€ bis 2020 aufgestockt werden. Die neue Regelung soll auch Auszubildende entlasten, die Unterhaltspflichten haben. Wer z.B. Zahlungen für Ehepartner oder Kinder aufbringen muss, kann im Zuge der BAföG Erhöhung einen Vermögensfreibetrag von 2.300€ besitzen, anstelle der bisherigen 2.100€.

Keine endlose Verschuldung durch BAföG


Die staatliche Förderung durch BAföG kann zinslos zurück gezahlt werden. Außerdem musst du die Schulden, die du möglicherweise über dein Studium angesammelt hast, erst 5 Jahre nach Studienende zurückzahlen. Obwohl diese Form des Studienkredits viele Vorteile hat, kann man während seines Studiums einen maximalen Rückzahlungssatz von 10.000€ ansammeln.

Aus diesem Grund ist eine weitere Maßnahme der neuen BAföG Erhöhung, dass entstandene Restschulden nach 20 Jahren erlassen werden. Nicht jedes Studium garantiert einen gutbezahlten Job. Als Voraussetzung für den Schuldenerlass muss man deshalb beweisen, dass man sich trotzdem bemüht hat die Schulden zu bezahlen. Ziel der Regelung ist es Studierenden die Angst zu nehmen lebenslang auf Schulden zu sitzen. Gleichzeitig sieht die neue Regelung jedoch vor, dass die monatliche Rückzahlrate von 105€ auf 130€ steigt.

TIPP: Wer mögliche Rückzahlungen ganz umgehen will, sollte sich deshalb auch über Alternativen wie z.B. Stipendien informieren.

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Abstimmung über BAföG Erhöhung im Frühjahr 2019


Über die vorgesehene Reform der staatlichen Förderung von Auszubildenden soll im Frühjahr 2019 abgestimmt werden. Wenn es dann zum Beschluss des Gesetzesentwurfes kommt, gilt die BAföG Erhöhung voraussichtlich ab Herbst kommenden Jahres. In mehreren Schritten sollen dann die neuen Regelungen in Kraft treten. Laut Koalitionsvertrag stehen für die BAföG Erhöhung bis 2021 etwa eine Milliarde Euro zur Verfügung.

Autorin: Nicola Seele

Bildquelle: Vielen Dank an Voicu Oara für das Titelbild (© Voicu Oara/ pexels.com).

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