BAföG Erhöhung 2022: Alle Infos zu den Änderungen

BAföG Erhöhung 2022: Alle Infos zu den Änderungen
Auch viele Studierende sind von den aufgrund der Inflation steigenden Preisen betroffen und haben mit finanziellen Sorgen und sogar Existenzängsten zu kämpfen. Die deutsche Bundesregierung hat reagiert und zum Wintersemester 2022/23 eine Erhöhung des monatlichen BAföGs um mehr als 8% und eine Erweiterung des Berechtigenkreises beschlossen. Damit wird der Bund ab 2023 eine hohe dreistellige Milliardensumme in die Bildung junger Menschen investieren, wie Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger verlauten ließ.

BAföG Erhöhung 2022: das ändert sich


Es gibt so einige Änderungen im neuen BAföG-Gesetztesentwurf - es kommen viele Erhöhungen auf die Studenten zu. So werden der Förderhöchstsatz und die Einkommensfreibeträge der Eltern erhöht, auch die Vermögensfreibeträge, der Wohnzuschlag sowie der Kinderbetreuungszuschuss werden angehoben. Zusätzlich wird ein Heizkostenzuschuss eingeführt und die Altersgrenze für das BAföG angehoben.

Alle Änderungen der BAföG-Erhöhung 2022:

Förderhöchstsatz: Erhöhung des BAföG-Höchstbetrags von 861€ auf 934€ monatlich

Einkommensfreibeträge der (verheirateten) Eltern: Einkommen wird erst ab 2.415€ monatlich (statt 2.000€) auf BAföG-Anspruch des Kindes angerechnet

Vermögensfreibeträge (eigenes Vermögen): bei unter 30-Jährigen 15.000€, bei über 30-Jährigen 45.000€

Wohnzuschlag: Erhöhung um 11% von 325€ auf 360€ (wenn Studierender nicht mehr bei Eltern lebt)

Kinderbetreuungszuschuss: Studierende mit Kind erhalten Pauschale von 160€ (statt 150€)

Heizkostenzuschuss: Einmalzahlung für alle auswärts wohnende Studierende von 230€

Restschulden Erlassung: nach 20 Jahren, wenn es nachweislich wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht möglich war

Altersgrenze bei BAföG-Beginn: wird von 30 auf 45 Jahre angehoben

erleichterte Antragsstellung: digital, keine Original Unterschrift nötig


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Wer profitiert von der BAföG-Erhöhung 2022?


Junge Leute, Studierende, Schüler und Schülerinnen sowie Auszubildende sollen von dem BAföG-Gesetzesentwurf profitieren und die Chancengleichheit im Bildungssystem gesteigert werden. Die Zahl der BAföG-Empfänger sinkt laut statistischem Bundesamt seit Jahren, und durch die Erhöhung der Freibeträge und der Altersgrenze sieht der Gesetzesentwurf vor, weniger Studenten vom BAföG auszuschließen.

Außerdem ist die BAföG Erhöhung 2022 eine Antwort auf den Trend der steigenden Mieten in Metropolen und studentischen Städten sowie auf die aktuelle Inflation. Sie soll den steigenden Preisen und Lebenshaltungskosten entgegenwirken und Studierenden mit Geldproblemen unter die Arme greifen. Das Deutsche Studentenwerk jedoch kritisiert, dass die Erhöhung nicht ausreichend ist und diese von der Inflation aufgefressen werden wird.

Fazit
Zwar werden mehr Studenten im Wintersemester 2022/23 von mehr BAföG profitieren können. Ob die BAföG Erhöhung 2022 ausreichend ist und der Inflation und den finanziellen Nöten der Studierenden etwas entgegensetzen kann, wird sich erst noch zeigen.

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