Werden restlos überfüllte Seminare jetzt die Regel?
Es sieht fast so aus, denn die Studienplatzzahlen werden stetig erweitert. Und damit steigen wohl bald nicht nur die frühmorgendlichen Diskussionen um den letzten freien Platz im Hörsaal, sondern auch der Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt.
Zusätzliche Professoren und Professorinnen werden an den meisten Hochschulen trotzdem nur unzureichend eingestellt. Man versucht eher, die steigenden Studentenzahlen auf die Professoren aufzuteilen. So haben in den letzten Jahren bereits 10 Bundesländer das Lehrdeputat ihrer Professoren erhöht. Die Verpflichtung zu zusätzlichen Lehrstunden verschlechtert aber nicht nur die Qualität der Lehre, sondern verringert auch zunehmend die Zeit für die Forschung. Zusätzliche Abfederung soll die Steigerung der Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter und externer Lehrkräfte bringen.
Um die steigende Zahl an Bewerbern (20-50% mehr im Vergleich zu 2009) zu kompensieren, behelfen sich die Hochschulen vor allem mit schärferen Zulassungsbeschränkungen. So sind beispielsweise an der FU Berlin mittlerweile nur noch die Bachelor-Studiengänge Mathematik und Physik NC-frei. An der Uni Bremen geht hingegen gar nichts mehr ohne Numerus Clausus. Infos dazu findest du auch mit unserem praktischen NC Rechner.
Wer in den nächsten Jahren an den deutschen Hochschulen studieren möchte, sollte sich daher schon frühzeitig informieren, wie es sich an den Unis und Fachhochschulen mit Bachelor- und Masterplätzen, Lehrkräften und der Studienzufriedenheit verhält.