2013 über eine halbe Million Erstsemester in Deutschland

2013 über eine halbe Million Erstsemester in Deutschland
Nach dem Rekordjahr 2011, in dem 518.700 Erstsemester gezählt wurden, ging die Zahl im vergangenen Jahr auf 495.000 zurück. 2013 wurde die halbe Million mit 506.000 wieder geknackt, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Den höchsten Anstieg vermeldeten Hessen mit plus 10% und Nordrhein-Westfalen mit plus 8% wegen doppelter Abiturjahrgänge. Insgesamt sind in Deutschland 2,6 Millionen Studierende eingeschrieben. 120.000 mehr als 2012 und zum sechsten Mal in Folge neuer Rekord.

„Wichtige Investitionen in die Zukunft“
In technischen Fächern wie Informatik, Maschinenbau oder Elektrotechnik war der Anstieg der Studierendenzahlen besonders hoch. Überraschend dabei sind vor allem die Zahlen der Anfängerinnen: An Fachhochschulen schrieben sich in Informatik 20% und in Elektrotechnik 16,5% mehr weibliche Erstsemester ein als noch im Vorjahr.

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka freut sich, „dass sich so viele junge Menschen für ein Studium entschieden haben. Neugier und Wissensdrang sind wichtige Stützen einer innovativen, zukunftsgewandten Gesellschaft.“ Aufgrund der hohen Nachfrage nach Studienplätzen erhöhten Bundesregierung und Länder im Rahmen des Hochschulpakts die Mittel für den Ausbau der Studienplätze bis 2015 von 5 auf 7 Milliarden Euro. Für Wanka eine Selbstverständlichkeit: „Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft. Damit gibt die Bundesregierung ein klares Zeichen der Verlässlichkeit an Studierende und Hochschulen.“

Hochschulen müssen besser und nachhaltiger ausgestattet werden
Die hohen Zahlen lassen aber nicht jeden vor Freude in die Luft springen. Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) kritisiert fehlende Nachhaltigkeit: „Die Hochschulen haben in den letzten Jahren mehr Studienanfänger aufgenommen, als vom Hochschulpakt vorgesehen war, zu Lasten der Substanz. Die Hochschulen müssen jetzt endlich besser und nachhaltiger ausgestattet werden. Neben der Fortsetzung des Hochschulpaktes brauchen wir einen verlässlichen Aufwuchs bei der Grundfinanzierung der Hochschulen.“ Darum stellt Hippler die Forderung an die neue Bundesregierung: „Dies muss auch im Koalitionsvertrag eindeutig festgelegt werden!“

Bildquelle: Vielen Dank an jackmac34 für das Bild (© jackmac34/www.pixabay.de).

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