Es kommt auf die Studienwahl an
Manager müssen sich mit ökonomischen Kennzahlen auskennen und daraus Handlungen für das Unternehmen ableiten. Daher ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, wie z.B. typischerweise der Studiengang Betriebswirtschaft, immer eine gute Voraussetzung. Es muss allerdings keine reine BWL sein – je nachdem, in welchem Bereich man später als Manager arbeiten möchte, kann man durchaus auch Studiengänge wählen, die BWL und andere Fachbereiche verknüpfen, wie z.B. ein Tourismusmanagement, Logistikmanagement oder Sportmanagement Studium.
Wer kein Interesse an ökonomischen Themen wie Controlling, Finanzierung oder Marketing hat, sollte sich generell überlegen, ob er wirklich Manager werden will. Aber es gibt durchaus auch Optionen, wenn man nicht unbedingt einen rein ökonomischen Studiengang absolvieren möchte.
Es gibt nämlich auch viele Beispiele von Absolventen anderer Studiengänge, die nach dem Studienabschluss Manager geworden sind:
- Mathematiker sind z.B. begehrte Mitarbeiter in Banken und Versicherungen. Ihre Aufstiegschancen in den Unternehmen sind groß: So mancher Mathematiker hat es schon zum Vorstandsvorsitzenden gebracht, wie z.B. Dr. Gerhard Rupprecht bei der Allianz.
- Ingenieure, z.B. Wirtschaftsingenieure oder Maschinenbauer, sind auch begehrte Manager. Allerdings absolvieren sie im Laufe ihres Berufslebens meist noch zusätzliche Managementweiterbildungen, wie einen MBA. Aber dann kann die Karriere ebenfalls bis auf den Vorstandsvorsitz führen, wie z.B. beim ehemaligen Porsche-Chef Wiedeking.
- Informatiker: In der heutigen Zeit, in der die Digitalisierung immer weiter voranschreitet, sind auch Manager, die komplexe IT-Systeme verwalten können, gefragt. Sie arbeiten als Unternehmensberater oder sind IT-Manager in größeren Firmen.
Weniger gute Karriereoptionen haben hingegen im Schnitt Absolventen von Studiengängen im Bereich Sozialwesen, Geisteswissenschaften oder auch teilweise Naturwissenschaften (z.B. Biologie).
Und es kommt auf dich persönlich an.
Aber natürlich gilt auch: Selbst der beste Uni-Abschluss ist keine Garantie für einen steilen Karriereweg. Neben den fachlichen Voraussetzungen, die du im Studium gelernt haben solltest, zählen nämlich auch eine ganze Reihe von anderen Qualifikationen, darunter vor allem Ehrgeiz und Talent sowie ein gutes Netzwerk. Denn Managerkarrieren entstehen häufig erst dann, wenn Talent und Ehrgeiz den richtigen Personen auffallen und man für eine höhere Stufe auf der Karriereleiter empfohlen wird.
Wer Manager werden will, sollte selbstbewusst auftreten, dabei aber nicht überheblich sein. Es gehört auch eine gewisse Portion Kaltschnäuzigkeit dazu, um sich gegenüber anderen Kollegen hervorzutun und so den eigenen Aufstieg zum Manager zu lenken.
Worauf es bei all den persönlichen Eigenschaften aber vor allem ankommt: Man muss die richtigen Entscheidungen treffen und dabei auch etwas Glück haben. Niemand wird logischerweise direkt nach dem Studium für das mittlere oder obere Management einer Firma eingestellt. Erstmal arbeitet man sich vom unteren Management nach oben. Und auf diesem Weg muss man viele Entscheidungen treffen, die sich als positiv für das Unternehmen herausstellen. Man sollte mit Mitarbeitern gut umgehen und sie zu Höchstleistungen motivieren können. Dann wird man als Manager weitere berufliche Erfolge feiern können.
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