Start Up gründen und eigener Chef werden

Start Up gründen und eigener Chef werden
Die meisten Absolventen in Deutschland starten ihre berufliche Karriere mit Praktika oder Traineestellen und wechseln dann in ein Angestelltenverhältnis. Einige wagen aber auch direkt nach dem Abschluss den Schritt in die Selbstständigkeit. Mutig oder naiv?

Im Zuge der Globalisierung werden die Arbeitsstrukturen immer flexibler und die Zahl der Selbstständigen, Freiberufler und Start Ups steigt national wie international kontinuierlich an. Allein 2012 gab es laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie rund 350.000 Unternehmensgründungen, wovon rund 18% mit einer Neuheit auf den nationalen bzw. internationalen Markt gingen. Dem gegenüber stehen aber auch ca. 370.500 Unternehmensliquidationen. Daher solltest du vorab unbedingt klug abwägen und kalkulieren, wenn du mit dem Gedanken spielst, ein Start Up Unternehmen zu gründen. Hier bietet sich vorab auch immer ein Praktikum an, um schon einmal auszuloten welche Herausforderungen ein Start Up generell zu bewältigen hat.

Zunächst brauchst du eine erfolgversprechende Geschäftsidee. Wichtig ist dabei, dass es sich um ein Konzept handelt, dass ein Alleinstellungsmerkmal (USP) aufweist, mit dem sich das Produkt eindeutig von anderen Wettbewerbern abhebt. Das kann sowohl ein einzigartiger Service, spezielle technische Eigenschaften eines Produktes oder auch der Preis sein. Um das Ganze zu konkretisieren, musst du dir daher einen umfassenden Business Plan erarbeiten.

Ist die Geschäftsidee gefunden, solltest du dir Gedanken darüber machen, für welche juristische Geschäftsform du dich entscheiden möchtest. Am beliebtesten in Deutschland ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Hilfreiches Wissen für Gründer findest du entweder direkt online oder auch bei verschiedenen Messen wie der AUFSCHWUNG in Frankfurt oder DIE INITIALE in Dortmund. Vorteil bei letzterem: du kannst mit erfahrenen Gründern diskutieren und unter Umständen auch Kontakte zu Investoren oder so genannten Business Angels knüpfen.

Wichtig: das deutsche GmbH Gesetz schreibt ein Mindestkapital von 25.000 Euro vor, welches entweder als Bareinlage oder Sacheinlage nachzuweisen ist. Hast du also kein großes Startkapital solltest du dich auf die Suche nach Partnern bzw. Investoren begeben. Private Kapitalgeber wären z.B. Business Angels oder Venture Capital Gesellschaften. Zudem gibt es auch zahlreiche Förderprogramme von Bund, Ländern sowie auf regionaler und kommunaler Ebene. Darüber hinaus bieten auch immer mehr Hochschulen Hilfe für gründungswillige Studenten, etwa in Form finanzieller Hilfestellungen (z.B. Exist Gründerstipendium) oder eigener Studiengänge im Bereich Entrepreneurship und Unternehmensgründung.

Neben dem finanziellen Aspekt sind auch zahlreiche Behördengänge, u.a. zum Amtsgericht, Gewerbeamt, IHK oder dem Finanzamt nötig.

Fazit: Wie du siehst, sind zahlreiche Punkte vor einer Unternehmensgründung zu beachten und gerade die Planung verlangt einiges von dir ab. Doch der Schritt kann sich durchaus lohnen. Einen guten Leitfaden für eine Unternehmensgründung findest du beispielsweise hier. Wir wünschen dir viel Erfolg!

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Bildquelle Titelbild: Vielen Dank an moleshko für das Bild (© moleshko/www.pixabay.com).

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