Klar, Studium, WG in einer Großstadt und Partys sind das eine. Allerdings wirst du natürlich auch künftig ums Lernen nicht herumkommen. Und so stellt sich, wie allen anderen Abiturienten auch, die Frage, welche der mittlerweile unzähligen Studiengänge die besten Zukunftsaussichten bieten. Mit welchem Studium hast du vergleichsweise gute Karten, um dein Leben lang gutes Geld zu verdienen?
In der Tat gibt es viele Studiengänge, die gute Karrierechancen versprechen, weshalb eine Auswahl wahrlich nicht ganz einfach ist. Dennoch haben wir uns einmal gewissermaßen einige der Rosinen herausgepickt, welche eine rosige Zukunft versprechen und hoffen, dir damit bei deiner Entscheidungsfindung behilflich sein zu können.
BWL – für die Manager von morgen
Natürlich sollten wir zunächst einmal einen alten Bekannten ansprechen, welcher dieser Tage hier und da leider ein wenig verrufen ist. Die gute alte Betriebswirtschaftslehre fristet in den Köpfen vieler Nicht-Studenten mittlerweile leider ein Schattendasein. Als „Null-Bock-Studium“ verschrien wird einem BWL-Studenten nicht selten der Vorwurf gemacht, er hätte diesen Studiengang aus reiner Unentschlossenheit oder als „Alibi“ gewählt.
Damit tut man der BWL jedoch ohne Zweifel Unrecht. Dieser Studiengang ist nämlich nicht ohne Grund einer der beliebtesten. Und zwar nicht aus vorgenannten Gründen, sondern, weil er dir, wie kein anderes Studium, wertvolles Wissen in der Betriebswirtschaft, Methodenkenntnisse, Marketing, Management, Volkswirtschaftslehre, Personalwesen, Rechtswissenschaften und dergleichen vermittelt.
Das in der Regel auf 8 Semester ausgelegte Studium, in welchem du einen Bachelor- (meist nach 6 Semestern) und auch Masterabschluss erwerben kannst, gibt dir somit das perfekte Rüstzeug für verantwortungsvolle Positionen in der freien Wirtschaft. Auch, wenn du dich mit dem Gedanken trägst, dein Glück in der Selbständigkeit zu versuchen, bist du mit einem BWL-Studium bestens gewappnet.
Wirtschaftsingenieurwesen – Technik und Business im Einklang
6 Semester bis zum Bachelor und 2 weitere bis zum Master im Wirtschaftsingenieurwesen prädestinieren dich ebenfalls für Führungsposition in der Wirtschaft. Dieser Studiengang gilt als perfekte Symbiose aus technisch-naturwissenschaftlichen Aspekten und wirtschafts- sowie rechtswissenschaftlichen Teilbereichen der Wirtschaftswissenschaften.
Hast du eine gewisse Affinität für Technik, interessierst dich aber auch für Wirtschaft? Dann bist du in diesem Studium bestens aufgehoben. Wirtschaftsingenieure besetzte sehr häufig hohe und sehr gut bezahlte Managerpositionen in internationalen Konzernen.
Wenn du also mathematisches Verständnis und Interesse für Technik mitbringst und du eine Affinität zu wirtschaftlichen Zusammenhängen hast, bietet sich dieser zukunftsträchtige Studiengang förmlich für dich an.
Rechtswissenschaften – eine Karriere als Jurist
Einer der Dauerbrenner an deutschen Universitäten ist das Jura-Studium. Obwohl dieser Studiengang als recht trocken und dröge gilt, erfreut er sich nach wie vor großer Beliebtheit. Etwa 10.000 Absolventen per anno hierzulande sprechen eine deutliche Sprache.
Mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von etwa 50.000 € pro Jahr verspricht das Studium der Rechtswissenschaften zudem im Vergleich ein überaus lukratives Einkommen. Ob Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder sogar Richter, mit einem Abschluss dieses Studiums stehen dir viele Türen offen. Doch eines sollte dir klar sein: mit 9 Semestern hat das Jura-Studium eine relativ lange Regelstudienzeit.
Das kann sich angesichts des sehr theorielastigen Studiums zuweilen schon ziemlich hinziehen. Dennoch solltest du auch hier dein Ziel nie aus den Augen verlieren und dir stets vergegenwärtigen, dass du mit einem Abschluss in diesem Bereich deine Zukunft finanziell absichern kannst.
Auch die MINT-Fächer bieten Chancen
Diese drei Beispiele stehen exemplarisch für äußerst lukrative und zukunftsträchtige Studiengänge. Nichtsdestotrotz ließen sich in diese illustre Riege noch viele andere Studiengänge einreihen, was jedoch den Rahmen des Artikels sprengen würde. Prinzipiell jedoch kann man sagen, dass die sogenannten MINT-Fächer rosige Karrierechancen versprechen. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
All diese Bereiche für sich und auch in Kombination forcieren Innovationen und Fortschritt, was ihnen die Zukunftssicherheit verleiht, nach der sich jeder Uni-Absolvent sehnt. Natürlich gilt aber auch hier; wo Licht ist, ist auch Schatten. Durchschnittlich bricht jeder Vierte einen der sogenannten MINT-Studiengänge vorzeitig ab. Im Fach Mathematik ist es gar jeder Zweite. Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, dass es sich bei der Regelstudienzeit jener Fächer meist um reine Theorie handelt.
Viele Studenten kommen nämlich mit der vorab propagierten Anzahl an Semestern bei weitem nicht hin. Die MINT-Fächer sind also ohne Frage eine harte Nuss, die es zu knacken gilt. Gute Karrierechancen mit üppigen Gehältern und rosiger Zukunftsperspektive haben eben ihren Preis.
Weitere Tipps
Solltest du dir noch immer unsicher sein und möglicherweise zwischen mehreren Studiengängen schwanken, empfiehlt es sich stets, Praktika in entsprechenden Bereichen zu absolvieren – vielleicht sogar bei einem aufstrebenden Startup!
Zwar sind einige immer wieder der Ansicht, mit einem Praktikum wertvolle Zeit zu verplempern, allerdings wirst du auf keine andere Art und Weise einen besseren Einblick in den Berufsalltag bekommen, der dir nach dem Studium womöglich bevorsteht.
Wenn du dir vor Augen führst, dass du dich, wenn du dich für einen Studiengang entscheidest, die nächsten 4-5 Jahre in Theorie und Praxis mit diesem beschäftigen wirst und im Anschluss deinen Lebensunterhalt damit bestreiten möchtest, wäre es doch sehr ärgerlich, wenn du nach einigen Semestern feststellen würdest, dass das Studium doch nicht deinen Vorstellungen entspricht. Daher solltest du nichts dem Zufall überlassen und dir die Zeit für ein Praktikum nehmen.
Bist du eher der praxisbezogene Typ und jahrelang nur Hörsäle zu besuchen, ist dir ein Graus? Dann gibt es mittlerweile die Möglichkeit eines sogenannten dualen Studiums, in welchem fest integrierte Praxiseinsätze in diversen Betrieben ein fester Bestandteil des Studiums sind. Eine durchaus erfrischende und abwechslungsreiche Möglichkeit, sich den Spaß am Studium zu erhalten. Wie du siehst, gibt es also durchaus Studiengänge mit besten Aussichten und Karrierechancen. Die angeführten Beispiele konnten dir hoffentlich einen kleinen Eindruck vermitteln und dir klar machen, wie wichtig es ist, den richtigen Studiengang zu wählen und nicht kostbare Zeit mit der falschen Wahl zu vergeuden.
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