Wirklich nicht so einfach zu verstehen. Also die Stimulierung der Wirtschaft durch eine expansive Fiskalpolitik funktioniert nur bei festen Wechselkursen. Erhöht man in einer Volkswirtschaft mit flexiblen Wechselkursen die Staatsausgaben hat dies zwar kurzfristig eine BIP-Erhöhung einhergehend mit mehr Beschäftigung zur Folge. Gleichzeitig steigt aber damit auch das Zinsniveau (durch Inflation, Kreditnachfrage etc.). Dies führt dann dazu, dass z.B. im Euroraum der Zins höher ist als in den USA. Deswegen investieren Kapitalanleger wegen der höheren Rendite dann in Europa. Dazu brauchen sie aber Euro. Die erhöhte Nachfrage führt dazu, dass der Euro-Kurs aufwertet. Dadurch verteuern sich jedoch auch die Exporte und die Importe werden günstiger. Somit kommt es zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums. Die Intention der expansiven Fiskalpolitik die Wirtschaft anzukurbeln, hat also nicht funktioniert. Der Prozess ist self-defeating- er bekämpft sich selbst.
Bei festen Wechselkursen ist das anders. Denn auch hier fragen die Anleger dann mehr Euro nach. Durch den festen Wechselkurs muss die Zentralbank jedoch der Aufwertung entgegen wirken. Dollar werden aufgekauft und Euro dafür auf den Markt gegeben. Der Wechselkurs verändert sich nicht. Die Geldmenge ist jedoch gewachsen, so dass das Zinsniveau sinkt. Die expansive Fiskalpolitik wird also nich durch die expansive Geldmenge durch die Wechselkurspolitik gestärkt. So, ich hoffe, dass eine Beispiel reicht. Der Rest funktioniert vice versa. Falls noch Fragen sind, einfach posten.
Anhe
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