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Psychologische Methoden Arten/Erklärungen

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cavewoman
am 25.11.08
Psychologische Methoden

Empirisch:
Erfahrungsmäßig, also auf Erfahrung, Beobachtung .....
Psychologie wird heute weitgehend als “empirisch-analytische Wissenschaft“, d.h. eine an Erfahrung orientierte Wissenschaft in Abgrenzung zur Geisteswissenschaft verstanden.

Analytisch:
Heißt zunächst einmal „in Bestandteile auflösend“!
Der zu untersuchende Gegenstand wird in seine Bestandteile zerlegt und deren Beziehungen untereinander werden beobachtet. Hierbei ist es zunächst gleichgültig, ob es sich bei den Gegenständen um Chemikalien, Zahlen oder <Menschen handelt.

mathematisch-naturwissenschaftliche Methoden ist eines der Charakteristischen Merkmale empirisch-analytischer Vorgehensweisen. So hat sich der Begriff „quantitativ“ mittlerweile fast zu einem Synonym für empirisch-analytische Forschung entwickelt

Nomothetisch:
Häufig begegnet man statt des Begriffs „empirisch-analytisch“ auch dem bereits erwähnten Begriff „momothetisch“. [griechisch »gesetzgebend«], von W. Windelband eingeführter Begriff zur Kennzeichnung des naturwissenschaftlichen Vorgehens, das das in immer gleicher Weise wiederkehrende Geschehen zum Gegenstand hat und auf die Aufstellung von allgemeinen Gesetzen zielt; Gegensatz: die idiografische Methode der Geisteswissenschaften.

Methodenlehre:
Der empirisch-analytisch orientierten Psychologie geht es darum, Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung aufzudecken, die zum Verständnis der beobachteten Phänomene beitragen. Ziel ist die Gewinnung von Aussagen, die im Prinzip auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. Das Auffinden von Beziehungen mit Ursache-Wirkungs-Charakter, die intersubjektiv überprüfbar sind, ist für die heutige psychologische Forschung kennzeichnend.
Deshalb sind Regeln und Prinzipien für die Sammlung, Auswertung und Interpretation von Beobachtungen als Standards empirischer Forschungsmethodik sehr wichtig. Durch sie unterscheiden sich wissenschaftlich gültige Daten von Alltagsbeobachtungen. Sie werden als psychologische Forschungsmethoden zusammengefasst und sind Gegenstand einer Teildisziplin der Psychologie: Der Methodenlehre!!!

Die drei wichtigsten Kriterien, denen Verfahren der Datenerhebung, aber auch empirische Untersuchungen im Ganzen genügen müssen, sind:

Objektivität:
Die, erkenntnistheoretischer Begriff für die überindividuelle, unabhängig vom Einzelnen bestehende Wahrheit eines bestimmten Gegenstandes (Objekts), Sachverhalts oder einer Aussage; auch die Eigenschaft der Unabhängigkeit von individuellen Umständen, historischen Zufällen oder beteiligten Personen. In der Wissenschaft ist Objektivität verbindliches Kriterium für die intersubjektive Geltung von Aussagen und Verfahren; sie erweist sich an deren allgemeiner Überprüfbarkeit.

Reliabilität
Die, in der empirischen Sozialforschung die Zuverlässigkeit und Genauigkeit eines Messinstruments (z. B. einer Skala). So wurden in der psychologischen Forschung Methoden wie Testwiederholung und Paralleltests zur Feststellung der Reliabilität psychodiagnostischer Verfahren (speziell von Tests) entwickelt.

Validität
Die, Gültigkeit eines wissenschaftlichen Versuchs oder eines Messverfahrens. Die Validität gibt den Grad der Genauigkeit an, mit dem ein Verfahren das misst, was es messen soll.

In der Regel sind empirische Untersuchungen nur möglich, Stichproben von Personen zu beobachten, das Ziel sind aber Aussagen über Grundgesamtheiten.. Eine Theorie verknüpft die verfügbaren Befunde zu einem strukturierten Ganzen und erlaubt die Formulierung von Vorhersagen.

Eine Vorhersage ist eine Aussage über die zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit von Ereignissen und Zusammenhängen.

Die Behandlung der Beobachtungsdaten kann auf unterschiedliche Weise geschehen

Induktiv: d.h. man gelangt von den Daten zur Formulierung einer Theorie.

Deduktiv: d.h. man geht von einer Theorie aus und sucht in den Daten nach Beweisen, die diese bekräftigen oder widerlegen sollen.

Zur Aufstellung oder Überprüfung einer Theorie müssen Variablen einer jeden Untersuchung in klaren Begriffen formuliert und der Beobachtung zugänglich sein. Man spricht hier von operationalen Definitionen, weil dabei die (abstrakten) Variablen durch spezifische (konkrete) Operationen definiert werden.
Zum Beispiel: Man kann „Furcht“ durch Verhalten (z.B. Gesellung) oder psychologische Reaktionen (Schweiß, Zittern) beobachtbar machen.

Der Forschungsprozess, wie er in bisher geschilderten Untersuchungen erkennbar war, lässt sich in einigen einfachen Schritten darstellen:

1. Problem/Theorie
2. Fragestellung
3. Hypothesenbildung
4. Operationale Definition
5. Datenerhebung
6. Auswertung der Daten
7. Interpretation

Erklärung:

Zu Problem/Theorie: Ein Problem kann sich z.B. aus einer unerklärten Tatsache ergeben, der man näher auf den Grund gehen will. Oder man möchte die Gültigkeit einer behänden Theorie für einen Problembereich überprüfen.
Zu Fragestellung: Aus dem Problembereich arbeitet der Wissenschaftler eine Fragestellung heraus, die genauer untersucht werden soll.
Zu Hypothesenbildung: Diese Fragestellung wird umgewandelt in eine (oder mehrere) Hypothesen.
Hypothesen sind noch zu prüfende Aussagen mit dem Charakter von Wenn-dann-Sätzen. Z.B. das die „Furcht“ zur verstärken Gesellung führen kann.
Die „Wenn“-Variable (hier Furcht) wird als unabhängige Variable bezeichnet,
die „Dann“-Variable (hier Gesellung) als abhängige Variable
Zu Operationale Definition: Die Hypothese auftauchenden Begriffe werden operational definiert, d.h. in messbare Größen verwandelt. (z. B. »Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst«).
Zu Datenerhebung: Die Untersuchung wird durchgeführt
Zu Auswertung der Daten: Die Ergebnisse werden entsprechend der Hypothese ausgewertet
Zu Interpretation: Die Befunde werden im Hinblick auf Problem und Fragestellung interpretiert und andernfalls von einer Theorie ausgegangen wurde, wird diese bestätigt oder widerlegt.
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