StudentInnen in der Stadt
Ägypten komplett offline |
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uniturm-team
am 28.01.11
Ägyptens Internet ist derzeit nahezu tot! Unglaublich! Die Regierung des Landes hat die Mehrheit der Bürger offline gesetzt. zuerst wurde Twitter, dann Facebook offline genommen. Danach folgten sogar SMS- und Blackberry-dienste. Auch Google-mail wurde unereichbar. Heise berichtet, dass seit gestern gegen 23:30 Uhr fast der gesamte Teil des ägyptischen Internets nicht erreichbar sei. Eine Kommunikation des Auslands mit den wichtigsten ägyptischen Providern ist praktisch nicht mehr möglich. Die Regierung versucht damit Proteste und die dazugehörige Koordination/Kommunikation zu unterbinden bzw. stark zu erschweren. Mehr Infos gibt's u.a. hier: http://www.basicthinking.de/blog/2011/01/28/aegypten-vom-netz-genommen/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+basicthinking%2Fdoho+%28Basic+Thinking+Blog%29&utm_content=Google+Reader
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anonym
am 28.01.11
Tja, hoffen wir mal, dass es die Proteste nur verstärken wird. Kurzfristig kann man so sicherlich die Proteste erschweren, aber man bringt so doch nur noch mehr Menschen gegen das Regime auf und vielleicht sogar noch die Unternehmen. Aber offenbar ist die ägyptische Börse noch online. Wenn man die Verbindungen wirklich noch vollständig kappen sollte, würde das auch zu einem immensen volkswirtschaftlichen Schaden führen. Das wird weder Ägypten noch den Machtinhabern sonderlich viel nutzen. Vor rund einem halben Jahr gab es in einem Forum eine Diskussion, in der ich behauptete, dass das Internet nicht so vollkommen dezentral und unabhängig ist, wie öfters behauptet wird und dass man mit vertretbaren Aufwand Staaten und ganze Kontinente vom restlichen Internet abtrennen könnte. Damals wurde mir gesagt, dass seien theoretische Hirngespinste und ich würde nur die Angst vor Terroristen schüren wollen. Tja …
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addle
am 29.01.11
In Ägypten läuft das Internet über fünf Provider, vier, die das gesamte öffentlich nutzbare Internet zur Verfügung stellen (und jetzt abgeschaltet sind) und einer, der unter anderem für die Ägyptische Börse zuständig ist. Die Staatsführung hat also schon aufgepasst, dass der wirtschaftliche Schaden nicht imens wird. Interessant ist auch, dass wärend der HandballWM die Seite des Internationalen Handballverbandes nicht mehr zu erreichen ist, weil der Server in Ägypten steht. Amateurfunker rufen übrigens dazu auf, alternative Kommunikationswege auszubauen, ebend durch Funkanlagen und Piratensender. Außerdem scheint die Verständigung und Koordination auch über Flugzettel ganz gut zu klappen.
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anonym
am 29.01.11
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht.
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anonym
am 02.02.11
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julia2502
am 05.02.11
Also ich muss schon sagen das ich die Menschen in Tunesien und Ägypten wirklich bewundere.. Jahrzehnte lang haben sie sich alle Unterdrückungen und Einschränkungen gefallen lassen.Und nun haben sie endlich den Mut gefunden sich zu versammeln und als Gemeinschaft gegen die Regierung vorzugehen! Aber noch viel wichtiger ist die Tatsache dass sie sich wegen der Versuche der Regierung, sämtliche Kommunikationswege zu unterbinden, nicht von alledem abbringen lassen. Im Zeitalter der Internetkommunikation zurück zu den guten alten Mörsezeichen
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dirk
am 08.02.11
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prinzessin.rotz
am 08.02.11
Und Deutschland zieht es jetzt in erwägung ihn in deutschland zu behandenl. laut einer Tageszeitung soll in der Sprache sein, dass Mubarak nach Bühl im Schwarzwald, nahe Baden Baden, in ein Krankenhaus kommen könne. was haltet ihr davon?
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anonym
am 08.02.11
Es ist lächerlich, dass weder die USA noch Deutschland sich nach wie vor nicht dazu durchringen können, die Demokratiebewegung uneingeschränkt zu unterstützen und weiterhin versuchen, Mubarak im Amt zu halten oder, falls dies ganz und gar unmöglich sein sollte, einen möglichst würdigen Abgang zu ermöglichen.
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addle
am 08.02.11
Die westliche Welt hat einfach Angst vor den Konsequenzen, die ein Regierungswechsel in Ägypten mit sich ziehen wird. Mubarak war zwar ein Diktatur, der innenpolitisch viel Mist verzapft hat, überhaupt keine Frage, aber letztendlich hat er für Stabilität in der Nahostfrage gesorgt, hat Israel den Rücken frei gehalten und damit speziell Amerika und Deutschland beruhigt. Wenn es jetzt wirkliche Demokratie in Ägypten geben wird, dann kann eine Gruppe wie die Muslimbruderschaft an die Macht kommen, und dann sieht es am östlichen Mittelmeer ganz anders aus.
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