Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien: Fortsetzung für SFB 1415

    asiatisch aussehender Mann im Anzug

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert den Sonderforschungsbereich 1415 „Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien“ für eine weitere Förderperiode von vier Jahren.  

    Unsere Gesellschaft ist in erheblichem Maße auf fortschrittliche Materialien angewiesen, die bei einer Vielzahl technologischer Entwicklungen wie Energieanwendungen, Elektronik und Biotechnologie eine entscheidende Rolle spielen. Besonders vielversprechend sind aufgrund ihrer Eigenschaften in diesem Zusammenhang zweidimensionale Materialien (2DM). 2DM bezeichnen eine Klasse von Nanomaterialien die aus nur einer oder sehr wenigen (< 10) Schichten von Atomen oder Molekülen bestehen. Ihren Ausgang nahm die 2D-Materialforschung mit der beinah zufälligen Entdeckung von Graphen im Jahr 2004 durch Andre Geim und Konstantin Novoselov an der Universität Manchester, die dafür im Jahr 2010 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden. 

    Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1415 „Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien“ widmet sich der kontrollierten „Bottom-up“-Synthese sowie der Entwicklung neuartiger synthetischer 2DM mit hoher struktureller Präzision. Darüber hinaus fokussieren sich die Forschenden auf in-situ und ex-situ Charakterisierungsmethoden. Der dritte Schwerpunkt des Forschungsprogramms befasst sich mit der theoretischen Auseinandersetzung der chemischen und physikalischen Phänomene von 2DM mit Hilfe fortschrittlicher theoretischer Methoden und Modelle sowie der Vorhersage der Entstehung von 2DM und ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften. 

    „Im Zeitraum von vier Jahren, 2020-2024, haben wir am SFB umfangreiches Fachwissen in Bezug auf die Etablierung und Weiterentwicklung neuer Synthesemethoden für anorganische, organische und hybride 2DM gewonnen. Wir haben die Entwicklung neuer sowie die Anpassung bestehender Charakterisierungsmethoden an die Besonderheiten von 2DM vorangetrieben und experimentell-theoretisch kombinierte Methoden zur Untersuchung der Struktur-Eigenschafts-Beziehung in 2DM aufgestellt“, erläutert Sprecher Prof. Xinliang Feng. „In den kommenden vier Jahren wollen wir den wissenschaftlichen Schwerpunkt strategisch auf das Verständnis und die Anpassung der funktionellen Eigenschaften synthetischer 2DM, zum Beispiel (opto)elektronische Eigenschaften, topologische und magnetische Eigenschaften, Katalyse sowie Ionentransport- und Ionenspeichereigenschaften verlagern. Außerdem soll untersucht werden, wie sich diese Eigenschaften in 2D Heterostrukturen entwickeln. Unser Ziel ist es, neuartige synthetische 2D Materialien zu entwickeln, die als einzigartige Materialien von morgen für Anwendungen in der Elektronik, Sensorik, uvm. verwendet werden.“ 

    Zum SFB 1415

    Sprecher: Prof. Xinliang Feng  
    Stellvertretender Sprecher: Prof. Thomas Heine 

    Verbund

    TU Dresden
    Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
    Leibnitz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
    Leibnitz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden 

    Webseite: https://tu-dresden.de/mn/chemie/sfb1415
    Video: https://www.youtube.com/watch?v=eVTTq9L1BKY 

    Kontakt

    Dr. Doreen Beyer
    Koordinatorin SFB 1415
    +49 351 463-35413
    doreen.beyer@tu-dresden.de